Zweite Garde blieb chancenlos

Von Pascal Zingg

Die Schweiz verlor zuletzt den WM-Final und das Olympia-Vorrundenspiel gegen Schweden. Gründe für eine Revanche hätte es aus Sicht der Eisgenossen heute genug gegeben. Auf dem Eis wurde man allerdings von den spielerischen Argumenten der Schweden gnadenlos ausgestochen.

Wie nicht anders zu erwarten, traten heute beide Teams nicht ihrer besten Besetzung an. So spielte bei den Schweden mit Dick Axelsson (nächste Saison bei Davos) auch nur ein Weltmeister. Daneben waren mit Daniel Bang (Lausanne) und Linus Klasen (nächste Saison bei Lugano) zwei weitere bekannte Namen dabei. Bei den Schweizern fehlten derweil alle Halbfinalisten, weshalb man auch hier nur drei Spieler fand, die an WM und Olympiade dabei waren.

Im Spiel zeigte sich schnell, dass es sich die Schweizer nicht leisten können mit einer zweiten Garde gegen die Schweden anzutreten. So konnte sich vor dem schwedischen Tor vorerst nur die Linie mit den „arrivierten“ Suri, Pestoni und Ambühl zeigen. Suri (zweimal 10., 16.) und Ambühl (12.) verpassten allerdings aus aller bester Position. Besser machten es derweil die Schweden. So spielte Ted Brithen in der achten Minute den Pass in die Mitte, wo Linus Klasen einschiessen konnte. „Willkommen auf internationalem Niveau“, hiess es derweil für Samuel Guerra, der Klasen nur ungenügend decken konnte. In der 19. Minute war es Niclas Anderssen, der per Blueliner zum 0:2 traf. Die Effizienz der Schweden hielt auch im zweiten Drittel an, als Axelsson Goalie Manzato mit einem haltbaren Schuss bezwang. Das Spiel war somit bereits entschieden. Die Überzahltreffer von Hersley (51.) und Schlumpf (54.) waren nur noch Resultatkosmetik.

Die Schweizer verloren somit ein emotionsloses Spiel klar und deutlich mit 1:4. Die Probleme der Eisgenossen wurden dabei schonungslos aufgedeckt. Der Torhüter hatte viele Abpraller und sah beim 0:3 nicht gut aus. Die Verteidigung agierte phasenweise etwas wirr und im Sturm konnte ausser der ersten Linie kaum jemand für Gefahr sorgen. Natürlich sind gerade die Abstimmungsprobleme am Anfang einer Kampagne eine logische Folge, der Neuzusammenstellung des Teams. Trotzdem wird Sean Simpson froh sein, wenn er das Team in den nächsten Tagen mit Spielern aus Fribourg und Zürich oder Genf auffüllen kann. Etwas mehr Klasse würde dieser Mannschaft definitiv gut tun.

Telegramm:

Schweiz – Schweden 1:4 (0:2, 0:1, 1:1)

Dinersclub Arena, Rapperswil; 3567 Zuschauer. – Schiedsrichter: Popovic, Mandioni; Kadeli, Wüst. – Tore: 7:09 Klassen (Brithen) 0:1; 18:45 Anderssen (Kilström, Thuresson) 0:2; 21:51 Axelsson (Wennberg, Thuresson) 0:3; 50:13 Hersley (Axelsson, Klasen; Ausschluss: Walser) 0:4; 53:18 Schlumpf (Scherwey, Walser; Ausschluss: Nilsson) 1:4. – Strafen: 3 x 2 Minuten gegen die Schweiz; 2 x 2 Minuten gegen Schweden.

Schweiz: Manzato (Ersatz: Flückiger); J. Vauclair, Kukan; Grossmann, Ramholt; Guerra, Schlumpf; Kparghai; Suri, Ambühl, Pestoni; Rüfenacht, Walsky, P. Berger; Scherwey, Walser, Martschini; Deruns, Froidevaux, Neuenschwander.

Schweden: Ullmark (Reideborn Ersatz:); Torp. Önerud; Kilström, Anderssen; Ahnelöv, Hersley; Wikstrand, Nilsson; Hedmann, Manmberg, Carlsson; Rynp, Rödin, Ollas; Thuresson, Wennberg, Axelsson; Bang, Olausson, Klassen; Brithen

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Mittwoch, 9. April 2014

Schweiz - Schweden

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