Biel sichert sich ersten Sieg

Von Leroy Ryser

In der ersten Ligaqualifikationspartie zwischen Biel und Visp zeigten die Teams das zu erwartende Gesicht. Nach Visps Meisterfeier waren die Bieler frischer. Trotz einer 1:0-Führung und dem 2:2-Ausgleich von den Wallisern, hatten die Bieler das Spiel mehrheitlich im Griff. Sie gewinnen die erste Partie erwartungsgemäss mit 5:2.

War der EHC Visp noch müde von der Meisterfeier? Oder sollte es ihnen ein weiteres Mal gelingen den eigentlich favorisierten Gegner zu überraschen? Es sollten beide Szenarien eintreffen. Obwohl die Bieler eigentlich besser starteten waren es die Visper, die zuerst jubelten. Mit der ersten Möglichkeit, dem ersten Eindringen ins gegnerische Drittel waren die Walliser gleich erfolgreich. James Desmarais war es, der nach einem Pass von Bernie Sigrist einen Blue-Line-Schuss ins Schwarze traf. Meili schien überrascht, vielleicht war ihm die Sicht verdeckt, aber der eher harmlose Schuss musste er passieren lassen. Desmarais jubelte verzögert, auch er schien überrascht. Nach dieser Szene zeigte sich dann aber doch die Müdigkeit. Die Bieler gewannen mehr und mehr Spielanteile, drückten weiter und jubelten im Anschluss an eine Überzahlsituation. Kellenberger hatte (zu) viel Raum, nutzte diesen und schloss ab. Schoder patzte und liess die Scheibe unglücklich passieren und nahm dabei den Ausgleich hin. Damit aber nicht genug: Als James Desmarais die zweite Visp-Strafe absass jubelten die Seeländer gleich ein zweites Mal. Nach einem Bourque-Blue-Liner schob Wieser unbedrängt zur Führung ein. Innert fünf Minuten wendeten die Bieler ein 0:1 in ein 2:1 und konnten damit in der Pause erstmal durchatmen.

Danach war es aber wieder an den Vispern, die Partie spannend zu gestalten. Und tatsächlich verblüfften die Walliser erneut. Nach einem krassen Abspielfehler von Jecker im eigenen Drittel kam Andy Furrer an die Scheibe, welcher sofort Bernie Sigrist alleine vor dem Tor bediente. Dieser zögerte nicht und dribbelte Meili erfolgreich aus. Mit dem 2:2 versuchten die Visper die Bieler erneut in Verlegenheit zu bringen, obwohl sie eigentlich nicht besser waren. Der EHCV war lediglich kaltblütig und verwertete die wenigen Chancen sehr konsequent. Biel aber liess sich nicht verunsichern und suchte weiterhin die Offensive. Sie waren flinker und dadurch meist früher an der Scheibe. Dies führte dazu, dass die Seeländer die Partie abermals in die für sie richtigen Bahnen lenken konnten. Nach 36 Minuten lenkte Beaudoin einen Trutmann-Schuss ab, in der 39. Minute traf der Kanadier nach einem Zuspiel vors Tor von Marc Wieser bei angezeigter Strafe sogar zum 4:2. Waren die Walliser damit geschlagen?

Ja, denn bereits in der 43. Minute steuerte Herburger das 5:2 bei und leistete damit die Vorentscheidung in dieser Partie. Erneut war es Eric Beaudoin, der seinen Stock im Spiel hatte. Er bediente seinen Bieler Kollegen, der genau ins rechte obere Eck traf und Schoder damit bezwang. In der Folge war die Partie sehr ruhig. Die Zweikämpfe wurden eher gemieden und Visp zog sich in die eigene Defensive zurück. Dies verringerte die Chancen beidseitig. Biel blieb verständlicherweise die dominierende Mannschaft und hatte mehr Spielanteile. Mehr als ein Pfostenschuss von Jeffrey Füglister nach einem sehenswerten Dribbling resultierte aber nicht mehr. Mit dem 5:2-Sieg hat Biel die Pflicht erstmals erledigt. In der Litternahalle im Wallis wird es aber wohl einiges schwieriger für die Seeländer. Das kleine, wichtige Ein-Sieg-Polster ist nun aber vorhanden.

EHC Biel-Bienne – EHC Visp 5:2 (2:1, 2:1, 1:0)

Eisstadion. – 4353 Zuschauer. – SR: Reiber/Stricker, Kaderli/Wüst. – Tore: 4. Desmarais (Sigrist) 0:1. 12. Kellenberger (Rouiller) 1:1. 17. Wieser (Bourque/Ausschluss Desmarais) 2:1.27. Sigrist (Furrer, Desmarais) 2:2. 36. Beaudoin (Trutmann) 3:2. 39. Beaudoin (Wieser, Kellenberger/Strafe angezeigt) 4:2. 43. Herburger (Beaudoin) 5:2. – Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Biel. 5mal 2 Minuten gegen Visp.

Biel: Meili; Jecker, Untersander; Rouiller, Joggi; Cadonau, Trutmann; Fey, Moser; Neininger, Kamber, Bourque; Ulmer, Peter, Herburger; Wieser, Kellenberger, Füglister; Beaudoin, Haas, Wetzel.

Visp: Schoder; Guyenet, Heldstab; Schüpbach, Heynen; Wiedmer, Wollgast; Zeiter, Leu; Sigrist, Desmarais, Furrer; Triulzi, Brunold, Dolana; Reber, Keller, Botta; Leonelli, Annen, Alihodzic.

Bemerkungen: Biel ohne Ehrensperger, Gloor, Gossweiler, Hänni, Tschantré (alle verletzt), Spylo (gesperrt), MacMurchy, Umicevic, Burkhalter, Mosimann, Stämpfli und Bell (alle überzählig). Visp ohne Altorfer, Kowalew, Witschard (alle verletzt) und Vassanelli (überzählig). 6. Pfostenschuss Ulmer. 21. Pfostenschuss Bourque. 56. Pfostenschuss Füglister.