ZSC Lions erhöht auf 2:0

Von Andreas Bernhard

1:0 führten die Kloten Flyers nach sechs Minuten. Doch am Schluss hiess der Sieger gleich wie am Samstag. Die Lions führen mit 2:0 Siegen. Die Flyers müssen nun gleich zweimal im Hallenstadion gewinnen, um Meister zu werden

Die Kloten Flyers haben am Samstag erfahren müssen, wie es sich anfühlt, gegen eine gut organisierte Abwehr zu spielen. Sie wurden mit ihren eigenen Mitteln geschlagen. Sie mussten sich im Vorfeld des heutigen Spieles also überlegen, wie sie gegen sich selber spielen würden. Hilfe bekamen sie von zwei Rückkehrern. Simon Bodenmann und Peter Mueller wurden für fit genug erachtet, wieder mitzutun.

Die Fans wurden von Polizei und Sicherheitsleuten zum Schluefweg begleitet. Sicherheit wurde grossgeschrieben. Auf dem Eis sah es nicht anders aus. In den ersten Minuten trauten sich die Spieler kaum über die rote Linie. Das änderte sich erst als je ein Spieler auf die Strafbank geschickt wurde und damit für mehr Platz auf dem Eis gesorgt wurde. Lukas Flüeler musste eine Schuss von Micki Dupont abprallen lassen und Santala konnte erben. Vier Minuten dauerte die Freude der Kloten Anhänger. Dann passierte Martin Gerber eine Seltenheit. Er liess sich von einem Schuss von Ronalds Kenins zwischen den Beinen hindurch erwischen.

1:1 stand es auch nach 40 Minuten. Es war das Verdienst von Martin Gerber. Gleich reihenweise liess er die Zürcher Stürmer verzweifeln. Roman Wick und Patrik Bärtschi hätten bis zur 30. Minute längst das 1:2 treffen müssen. Die grösste Tat von Martin Gerber kam in der 33. Minute. Er war eigentlich schon geschlagen, Mike Künzle hatte das leere Tor vor sich und schoss. Doch Gerber hechtete und konnte den Puck noch in seinem Fanghandschuh verschwinden lassen. Luca Cunti und Ryan Keller vergaben weitere Topchancen. „Da habe ich schon gedacht, es sei wieder einer jener Abende, an denen die Scheibe einfach nicht ins Tor will.“, meinte Ryan Keller nach dem Spiel. „Vorallem als Bärtschi in der 40. Minute nur den Pfosten traf.“

Im Schlussabschnitt kamen die Flyers zu Beginn besser aus der Kabine. Simon Bodenmann konnte entwischen, vergass zunächst zu schiessen und blockte danach auch noch unfreiwillig den Abschluss von Peter Mueller. Doch dann nahmen die Lions das Spiel wieder in die Hand. Luca Cunti scheiterte in der 46. Minute aus nächster Nähe. Zwei Minute später lag die Scheibe zum 1:2 im Tor. Die Flyers waren in der Vorwärtsbewegung als Reto Schäppi an die Scheibe kam und Keller bedienen konnte. „Als Schäppi die Scheibe erkämpfte, habe ich gewusst, dass ich viel Zeit haben werde“, so Ryan Keller nach dem Spiel. „Dann habe ich versucht, Gerber auf den Boden zu bringen und ihn dann zu umspielen. Hat wunderbar geklappt.“ Die Flyers warfen danach alles nach vorne. Doch Flüeler liess sich nicht mehr bezwingen. Was können die Flyers jetzt noch tun? Marcel Jenni: „Ich bin sehr zuversichtlich. Das ist nun unsere grosse Chance. Jetzt werden wir dran bleiben und das Ding noch drehen.“ Auch in dieser Disziplin ist Marcel Jenni ein Vorkämpfer. Am Donnerstag müssen auf diese Worte Taten folgen, wenn die Flyers noch eine Chance auf den Titel haben wollen.

Mannschaftsaufstellung:

Kloten Flyers Gerber (Ersatz: Müller); Dupont, Von Gunten; Blum, Schelling; Randegger, Vandermeer; Hoffmann, Frick; Bieber, Santala, Mueller; Steinmann, Liniger, Bodenmann; Stancescu, Romano Lemm, Bühler; Aurelio Lemm, Jenni, Herren.

ZSC Lions Flüeler (Ersatz: Wolf); Geering, Stoffel; McCarthy, Seger; Tabacek, Blindenbacher; Schnyder; Wick, Shannon, Keller; Kenins, Cunti, Bärtschi; Bastl, Fritsche, Nilsson; Schäppi, Senteler, Baltisberger; Künzle.

Bemerkungen:

Kloten Flyers ohne Du Bois, Stoop (verletzt), Hennessy und Leone (überzählig).

ZSC Lions ohne Bergeron (verletzt) und Trachsler (gesperrt).

40. Pfostenschuss Patrik Bärtschi

58:10 Time-out Kloten Flyers

58:45 – 59:15 Kloten Flyers ohne Gerber, mit sechstem Feldspieler.