Vom 0:2 zum 3:2 – Kanada besiegt Schweden erneut

Von Leroy Ryser

Die Kanadier besiegen die Schweden in der Verlängerung mit 3:2 und verhindern damit eine Revanche der Tre Kronor für den Olympia-Final. Die technisch und physisch sehenswerte Partie sorgte während 63 Minuten für Begeisterung.

Die wahrscheinlich wichtigste Erkenntnis beim Spiel zwischen Kanada und Schweden: Der angestrebte Weltmeistertitel wird für Russland alles andere als ein Selbstläufer sein. Der aktuelle Olympiasieger sowie der aktuelle Weltmeister duellierten sich auf einem enorm hohen Niveau und schenkten sich nichts. Physisch bemühten sich die beiden Teams von Beginn hartnäckig zu agieren. Checks wurden nicht nur an der Bande fertig gemacht, ab und zu kamen Spieler auch auf offenem Eis unter die Räder. Technische Finessen waren beidseitig keine Seltenheit. Der Weg in die Offensive wurde schnell und gradlinig gesucht, beidseitig waren die Defensiven andauernd gefordert. Es war ein Duell zwischen zwei Giganten auf Augenhöhe.

Und auch das Toreschiessen kam in diesem sehenswerten Kampf nicht zu kurz. Während Schweden mit zwei Toren vorlegen konnte, glich Kanada im zweiten Drittel nach 28 Minuten aus. Gerade der zweite schwedische Treffer in der 22. Minute sollte auch Schweizer Fans begeistern. Linus Klasen, künftiger HC-Lugano-Ausländer, verwandelte ein Pass vors Tor blitzschnell, sodass James Reimer überhaupt keine Chance hatte, die Scheibe abzuwehren. Kanada hatte nach 40 Minuten trotz des ausgeglichenen Resultates kleine Vorteile. Sie rissen die Partie nach dem Zwei-Tore-Rückstand deutlich zurück auf ihre Seite. Die Treffer wurden mit Kampfwille und technischer Präzision erzielt. Beim 1:2 behielt Brayden Schenn die Übersicht in einem umkämpften Gewühl, das 2:2 resultierte aus einem Blue-Line-Hammer von Captain Kevin Bieksa. Ausserdem hätten die Ahornblätter bereits in der 17. Minute einen Penalty verwerten können. Jonathan Huberdeau scheiterte aber trotz sehenswerter Trickeinlage a la Henrik Zetterberg gegen die SCL Tigers, am herausragend reagierenden Anders Nilsson.

Das letzte Drittel startete also mit ausgeglichenem Resultat. Weil mit Linus Klasen und Jimmie Ericsson gleich zwei Spieler auf der Strafbank sassen, hatten die Kanadier die Möglichkeit vorzulegen. Ihr Scheitern verstärkte die Spannung in der hart umkämpften Partie weiter. Chancen auf beiden Seiten wurden fortan zahlreich ausgelassen. So scheiterte beispielsweise Dick Axelsson in Überzahl vor dem leeren kanadischen Tor und auch Cody Hodgson war der Jubel nach einem sehenswerten Solo nach einer Parade von Schwedens Anders Nilsson im Hals stecken geblieben. Es sollte bis in die 63 Minute andauern, bis der nächste Torerfolg zu bejubeln war. In der Verlängerung gelang den Kanadiern ein zwei-gegen-eins-Break-away. Troy Brouwer passte auf Ryan Ellis, dieser traf zum entscheidenden 3:2. Kanada und Schweden sind nun in der Gruppe A punktemässig gleichauf. Kanada führt aber dank der gewonnen Direktbegegnung und steht vor dem Gruppensieg.

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