(Zu) hohe Niederlage

Von Urs Berger

Die Schweizer verlieren das letzte Spiel am diesjährigen Ivan Hlinka Memorial klar. Gegen Finnland zeigte das Team von Manuele Celio eine ungenügende Leistung. Für den Schweizer Coach war dieses Spiel aufschlussreich.

Es war eines dieser Spiele der Marke „Abhaken und nach vorne schauen“. Zu vieles passte von Beginn an nicht. Dass ihre beigetragen hat das schlicht ungenügende Schiedsrichter-Quartett. Mit teilweise fragwürdigen und indiskutablen Strafen verdienen diese das Emblem des IIHF auf der Brust nicht. Diese hohe Niederlage nur den Schiedsrichtern anzukreiden indes wäre falsch. Denn die Spieler der Schweizer waren in fast allen Bereichen den Finnen unterlegen. Anders als in Piestany schienen die Eisgenossen den Körper im Bus vergessen zu haben. Dazu kam, wie schon gegen Schweden, zwei Phasen welche das Spiel entschieden. In der 5. Minute war eine Tordoublette der Finnen vom 1:0 zum 3:0 für die Zäsur verantwortlich. Innerhalb von 23 Sekunden stellten die Finnen das Kräfteverhältnis her. Von diesem Schreck erholte sich das Schweizer Team nicht richtig. Auch wenn es im zweiten Drittel vom 5:0 auf 5:2 verkürzen konnte.

Damit kommen wir zur zweiten Entscheidenden Phase. Erneut konnten die Schweizer die Möglichkeit eines Anschlusstores nicht verwerten und kassierten im Gegenzug das 6:2. Und es kam noch schlimmer. Zwischen der 33. und der 36. Minute zogen die blau-weissen auf 8:2 davon. Erneut hatte das Schweizer Team einen Blackout. Diese nutzten die Finnen gekonnt aus. Vor allem der Treffer zum 8:2 war eine Augenweide. Mit einem satten Handgelenkschuss traf Julius Mattila genau unter das Lattenkreuz.

Das letzte Drittel der Eisgenossen am diesjährigen Turnier war nicht viel besser als zuvor. Alleine die drei Restausschlüsse im letzten Drittel(!) sagen alles aus über die mentale Verfassung der Schweizer aus. Dabei leisteten die Schiedsrichter erneut, wie schon erwähnt, ihren Anteil dazu bei. Anstelle an ihrer Linie festzuhalten, wurden durchaus faire Checks mit einem Restausschluss bestraft. Kein Wunder, wurden beide Mannschaften unsicher. Und das Spiel wurde in der Folge sehr gehässig. Es grenzt an ein Wunder, dass sich keiner der Spieler ernsthaft verletzte.

Aus dem nun beendeten Turnier kann Manuele Celio und sein Staff wichtige Erkenntnisse ziehen. Vor allem die Entwicklung der Spieler und deren Reaktionen in den kommenden Turnieren werden für sie sehr aufschlussreich sein. Der Kampf um die begehrten Plätze an der kommenden Heim-Weltmeisterschaft in Zug und Luzern ist damit eröffnet.

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