Rückkehrer Baltisberger trifft zum Sieg

Von Stefan Bosshard

Im Startdrittel brachte Patrik Bärtschi mit einer Einzelleistung die ZSC Lions in Führung. Jonathan Ferland 13 Sekunden vor der ersten Drittelspause sorgte für den bis dahin überraschenden Ausgleich. Da die Partie an Spannung rasant abnahm und keine weiteren Treffer fielen, musste die Verlängerung für die Entscheidung sorgen. In dieser lenkte Rückkehrer Chris Baltisberger den Abschlussversuch von Mathias Seger zum Siegtreffer ab.

Der erfolgreichste Torschütze der Gäste aus Österreich, Kris Foucaults, erspielte sich nach nur wenigen Sekunden bereits die erste Chance für sein Team. Auf Seiten der Lions kehrte Chris Baltisberger nach seinem Aufenthalt im Trainingscamp der Edmonton Oilers zurück in die erste Linie. Neo-Nationalspieler Dan Fritsche erkämpfte sich in Unterzahl die beste Chance für sein Team in der Startphase. Nur wenig später wurde Roman Wick perfekt in den Lauf angespielt und konnte auf Matt Zaba losstürmen. Doch der eiskalte Skorer zielte für einmal zu genau und traf nur den Querbalken. Derek Smith verlor als hinterster Spieler die Scheibe an Kevin Puschnik. Doch der 23-jährige Österreicher agierte zu nervös und schoss alleine vor dem Tor direkt auf Lukas Flüeler. Ryan Keller spedierte in der 13. Minute die Scheibe mustergültig auf Patrick Bärtschi. Dieser zog von der Seite aufs Tor und verwertete mit seinem zweiten Turniertreffer seinen eigenen Abpraller zur Führung für das Heimteam. Nur wenige Sekunden nach Wiederbeginn scheiterte Fritsche erneut. Der Kanada-Schweizer hatte das leere Tor vor sich, wurde aber von Philippe Lakos im letzten Moment mit unerlaubten Mitteln gestoppt. Der Österreicher musste dafür eine Strafe ansitzen. Wick wurde in diesem Überzahlspiel mit einem Hohen Stock ins Gesicht getroffen, was eine doppelte Überzahl zur Folge hatte. Doch die Lions konnten während diesen 75 Sekunden keine weiteren Treffer erzielen. Auch die folgenden 2:45 in einfacher Überzahl konnten die Lions nicht ausnutzen. Entgegen dem Spielgeschehen konnten die Capitals 13.7 Sekunden vor Drittelspause den Ausgleich bejubeln. Die Lions, insbesondere Flüeler, schienen dabei schon in der Garderobe zu sein. Jonathan Ferland bezwang den Zürcher Schlussmann mit einem Buebetrickli.

Im Mitteldrittel beschränkten sich beide Teams auf eine sicher aufspielende Defensive. Die Folge davon waren mangelnde Torchancen. Und kamen Schüsse auf die Gehäuse, so waren Flüeler und sein Gegenüber Zaba stets zur Stelle. Für etwas Aufregung sorgte Mike Künzle, als er seine Gegenspieler Jamie Fraser von hinten in die Bande checkte. Der Kanadier stand kurze Zeit später wieder auf den Beinen.

Lukas Flüeler behielt sein Team mit sehenswerten Paraden im Spiel

Auch das Schlussdrittel sollte nicht vielversprechender werden. Beide Teams waren bemüht, es sah jedoch eher nach einem 1. Ligaspiel aus als ein Champions Hockey League Spiel. Im Schlussdrittel war es jedoch das Team aus Österreich, welche mehr für das Spielgeschehen tat. In der 52. Minute überschlugen sich die Ereignisse. In Überzahl zogen die Österreicher ein ordentliches Powerplay auf. Die Scheibe lief wie am Schnürchen. Marc-André Bergeron auf der Linie und Flüeler mit einem Hechtsprung konnten den Führungstreffer jedoch abwehren. Im selben Überzahlspiel kam Brett Carson aus bester Position zum Abschluss. Erneut konnte Flüeler mit einem Hechter die Scheibe unter sich begraben. Mit diesen beiden Big Saves behielt der Zürcher Schlussmann sein Team im Spiel. In der 57. Minute schadete Markus Schlacher seinen Teamkollegen, als er die Scheibe über die Plexiglasscheibe spedierte und dafür bestraft wurde. Severin Blindenbacher mit einem satten Schuss von der blauen Linie liess dabei die beste Chance aus. Bärtschi scheiterte 27 Sekunde vor Drittelsende aus aussichtsreicher Position. Sein Abschlussversuch hätte gar ein Fussballtor verfehlt. Somit kam es zur Verlängerung.

Rafael Rotter sorgte mit seinem Foulspiel und der folgenden Strafe für die erste Aufregung in der Verlängerung. Captain Mathias Seger fasst sich ein Herz und zog von der blauen Linie ab. Da sein Stock jedoch zerbrach, nahm sein Abschluss eine ungewohnte Linie ein. Doch Rückkehrer Chris Baltisberger stand vor dem Tor genau richtig und konnte die Scheibe zum entscheidenden Treffer ablenken. Damit gewannen die ZSC Lions gegen den Leader nach Verlängerung mit 2:1.

Zuschauerzahl

3‘314

Statistik

Schüsse 30:21 (11:8, 4:4, 12:9; 3:0)

Faceoff 18:26 (6:9, 3:7, 8:9; 1:1)

Offside 4:2 (2:1, 0:1, 2:0; 0:0)

Icing 1:2 (0:1, 0:1, 1:0; 0:0)

Aufstellung

ZSC Lions: Flüeler (Ersatz: Leimbacher); Geering, Blindenbacher; Stoffel, Bergeron; Seger, Smith; Siegenthaler; Cunti, Baltisberger, Wick; Keller, Neuenschwander, Bärtschi; Bastl, Trachsler, Künzle; Schäppi, Fritsche; Senteler

Vienna Capitals: Zaba (Ersatz: Kickert); Carson, Iberer; Peter, Fraser; Schlacher, Klimbacher; Lakos; Watkins, Ferland, Foucault; Naglich, Jessiman, Fischer; Rotter, MacArthur, Puschnik; Hartl, Bauer, Schiechl

Aktuelle Spiele

Dienstag, 23. September 2014

Nottingham - Hamburg
3:1 (1:1 1:0 1:0)

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8:0 (1:0 6:0 1:0)

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3:1 (0:0 1:1 2:0)

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4:1 (0:1 1:0 3:0)

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0:2 (0:0 0:0 0:2)

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0:2 (0:1 0:1 0:0)

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4:5 (0:2 2:1 2:1) n.P.

Mannheim - Sparta Prag
3:2 (1:0 0:1 1:1) n.V.

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4:3 (2:0 0:2 1:1) n.P.

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1:2 (0:0 0:0 1:2)

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1:3 (0:1 1:1 0:1)

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