Hauptsache Achtelfinal

Von David Leicht

Mit einem alles anderen als glanzvollen 5:1-Heimsieg gegen die Diables Rouges de Briançon zieht der GSHC in den Achtelfinal der CHL ein. Die Verunsicherung haftete dem Team von Chris McSorley indes an den Kufen.

Die letzten drei National League-Spiele hatten die Genfer allesamt verloren und dabei ein Torverhältnis von 2:12 "erzielt". Gegen den deutlich schwächer eingestuften Gegner aus Frankreich, punktlos am Tabellenende in der CHL, war das Ziel heute also gemäss Verteidiger Christian Marti, "das zuletzt verlorene Selbstvertrauen zurück zu gewinnen und sich auf die alten Automatismen besinnen". Dies sollte den Grenats nur bedingt gelingen.

Zwar gingen die Genfer im ersten Drittel ordnungsgemäss durch eine schöne Einzelleistung von Arnaud Jacquemet in Führung, jedoch zerfuhr sich das Spiel in der Folge. Anstatt der erwarteten druckvollen Vorstellung, schliesslich hatten die Genfer das Hinspiel in Briançon mit 7:2 gewonnen, sahen die mehr als 4'200 anwesenden Fans warum Genf im Moment in einer Art Minikrise steht: Ungenaue Pässe, wenig offensiver Druck bei enormem Kräfteverschleiss und eine mangelnde letzte Konsequenz, oder sollte man es Glück nennen, im Abschluss.

Die Folge war Briançons Ausgleich aus heiterem Himmel, McDonald traf nach einer Unkonzentriertheit in der Abwehr des Heimteams in der 23. Minute. Als Eliot Antonietti sich in der Folge noch eine kleine Strafe leistete, brannte es lichterloh vor dem Gehäuse von Robert Mayer, der heute nach seiner auskurierten Verletzung seinen ersten Ernstkampf dieser Saison bestritt. Genf überstand diese kurze heikle Phase und besann sich in der Folge wieder auf die eigenen Stärken. Das fortan druckvolle Offensivspiel der Grenats wurde in der 37. Minute belohnt, Topscorer Matt D'Agostini bezwang Gästehüter Madolora mit einem Schuss unter der Schulter, wobei er die Scheibe nicht richtig traf.

Anstatt des nun erwarteten Dammbruches aber taten sich die Genfer auch im dritten Drittel lange schwer, mussten mit der mageren Führung im Rücken sogar fünf Minuten vor Schluss noch ein Break-Away hinnehmen. Als dann aber Briançon-Verteidiger Szelig in der 57. Minute zum zweiten Mal am heutigen Abend auf die Strafbank musste, wurde die Partie entschieden: Zuerst hämmerte Matt D'Agostini die Scheibe ins Lattenkreuz und nur knappe eineinhalb Minuten später traf Goran Bezina gar zum 4:1 mit einem halbhohen Schuss. Der Genfer Captain, am Rande bemerkt, wurde von Chris McSorley in der ersten Verteidigung und im ersten Powerplay als Blueliner eingesetzt und zeigte eine sehr gute Partie, nichts schien auf die in gewissen Schweizer Medien kürzlich aufgebauschte Konfliktsituation zwischen dem Captain und Coach Chris McSorley hinzuweisen.

Das 5:1 in der Schlussminute durch Tim Traber war dann der Schlusspunkt der abgesehen von den letzten fünf Minuten enttäuschenden Partie. Dieser Sieg, so Christian Marti, "ist zu hoch ausgefallen. Wir waren nicht soviel besser. Aber wenigstens können wir Morgen mit einem Lächeln auf dem Gesicht in das Training gehen." Es gelte jetzt, so der junge Zürcher, die Intensität im Training wieder raufzuschrauben und das Positive von heute in die Wochenendspiele mitzunehmen. Genf-Servette schaut also gespannt auf die Auslosung der Achtelfinals am Freitag, bevor am gleichen Abend Rapperswil-Jona in der Les Vernets-Halle gastiert. Gegen die Rosenstädter hatten die Grenats letztes Jahr erstaunlich viel Mühe, ein Spiel also, das bestimmt nicht zum Selbstläufer wird.

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Dienstag, 7. Oktober 2014

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1:2 (0:1 1:1 0:0)

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