Favorit setzt sich durch

Von Simon Wüst

In einem abwechslungsreichen Spiel ging der HC La Chaux-de-Fonds zur Spielmitte 3:0 in Führung, doch am Schluss gewannen die SCL Tigers 8:3.

Im wie üblich gut besetzten Ilfis-Stadion boten die beiden Mannschaften zeitweise spektakuläres Eishockey. La Chaux-de-Fonds startete stark und mit aggressiven Forchecking gegen die Emmentaler, welche damit grosse Mühe bekundeten. Auch in den Powerplays konnten die Chaux-de-Fonniers überzeugen. Nur das Abschlussglück fehlte im ersten Drittel, vor allem beim annullierten Treffer in der 15.Minute.

Bei den SCL Tigers endeten in der Startphase die Angriffsbemühungen meistens mit einem Fehlpass oder einem für die Stürmer unerreichbaren tiefen Pass. Danach konnten sich die Tigers zwar steigern aber im Powerplay mochten sie gar nicht zu überzeugen. Stärkster Mann war Ciaccio, welcher die Tigers mit sicheren Paraden im Spiel hielt. Die einzige Grosschance im 1.Drittel liess Remo Schlapbach alleine vor HCC-Torhüter Giovannini ungenutzt.

Zu Beginn des 2.Drittels änderte sich am Spielverlauf nicht viel. Die Emmentaler kamen etwas stärker aus der Kabine und intensivierten ihr Forchecking. Vorläufig aber ohne zählbares Resultat.

Chaux-de-Fonds drückte weiter auf den Torerfolg. Die Bemühungen wurden in der 24.Minute mit einem Doppelschlag innert 30 Sekunden und in der 30.Minute durch einen Weitschuss belohnt. Bei allen Toren herrschte viel Verkehr vor Ciaccio, welcher wenig Abwehrmöglichkeit hatte.

Danach wurde das Spiel ruppiger, immer wieder blieben Spieler auf dem Eis liegen. Head Wirth musste schauen, das Spiel im Griff zu behalten.

Doch plötzlich schien bei den Emmentalern der Knoten geplatzt zu sein. Die Kombinationen funktionierten und so kam man zu einigen Chancen. Ab der 36.Minute fielen dann innert 209 Sekunden drei sehr schön herausgespielte Tore. Der Spielstand nun ausgeglichen.

Ein paar Sekunden vor Drittelsende erwischte Kevin Hecquefeuille einen Ellbogencheck von Ex-Tiger Robin Leblanc. Dieser kassierte dafür eine Matchstrafe.

Mit der Aussicht auf 5 Minuten Überzahl zu Beginn des letzten Drittels kamen die Langnauer beflügelt aus der Kabine und suchten die Wende in diesem Spiel. Sie nutzten das Powerplay zu 3 Toren. Somit gelang den Tigers das seltene Kunststück von 6 Toren innert 10 Minuten. Die Stimmung in der Ilfishalle kochte.

Bei den Spielern von Chaux-de-Fonds hinterliess dies Spuren und einige hatten ihre Nerven nicht ganz im Griff. Doch das Schiedsrichter-Trio drückte in vielen Situationen ein Auge zu, so dass sich die Strafen in Grenzen hielten. Die SCL-Tigers standen nun Defensiv sehr solid und waren auf Resultat sichern bedacht

Die zwei letzten Treffer der Langnauer zum Endstand von 8:3 kann man als Zugabe sehen. Darunter ein schön verwandelter Penalty von Sven Lindemann.