Nicht mehr als ein Trainingsspiel

Von Pascal Zingg

„Es ist schön, wenn man Spiele gewinnen kann, bei denen man keine Topleistung bringt“, meinte Mauro Jörg nach dem Spiel gegen die Lakers. Der Neo-Davoser dürfte dabei auch auf die Zeit in Rapperswil zurückgeblickt haben. Schliesslich gibt es bei den Lakers nur nach überragenden Leistungen einen Sieg, dies war auch heute nicht anders.

Die Lakers zeigten am Dienstag ein katastrophales Spiel und verloren verdient mit 2:6 gegen den EHC Biel. Nach dieser Klatsche konnte man eine Reaktion im heutigen Spiel gegen den HC Davos erwarten. Gezeigt haben die Lakers eine solche Reaktion allerdings nicht. Stattdessen erstarrten sie förmlich in Ehrfurcht vor dem übermächtigen Gegner. Dank dreier Tore im Startdrittel durch Simion, Jörg und Kindschi war das Spiel aus HCD-Sicht dann auch früh in die richtigen Bahnen gelenkt. Spätestens ab dem zweiten Drittel verkam es zu einem Trainingsspiel mit Wettkampfcharakter. Da störte es dann auch nicht, dass Genoni hinter dem Tor die Scheibe verlor und Pedretti das 3:1 servierte. Im Gegensatz zu den Lakers war der HCD nie um eine Reaktion verlegen. So konterte Mauro Jörg den Ehrentreffer nur 65 Sekunden später mit dem 4:1. Ähnlich verhielt es sich mit dem 4:2 von Nicklas Danielsson, dieses rächte Felicien DuBois nur drei Minuten später mit dem 5:3-Endstand.

Der Wandel des Mauro Jörg

Mit zwei Toren und einem Asisst war Mauro Jörg massgeblich am heutigen Erfolg des HC Davos beteiligt. Der Bündner hat damit bereits ein Tor mehr auf dem Konto als letzte Saison bei den Lakers. Eine solch starke Wandlung wirft unweigerlich die Frage nach Gründen auf. „Es gibt einige Gründe. Das Ganze begann bereits im Sommer, als ich ein spezielles Schlittschuhtraining hatte. Danach habe ich viel mit Schusstrainer Michel Riesen zusammengearbeitet. Dazu kommt, dass wir als Linie gut harmonieren. Wir kämpfen alle für einander, so dass jeder zu seinen Skorerpunkten kommt“, analysierte Jörg nach dem Spiel. Der Erfolg von Jörg ist somit auch ein Erfolg von Arno del Curto, der seine Leute vielseitig schult und damit auch Spielern, die in anderen Vereinen stagnieren zum Erfolg verhelfen kann. Eine Tatsache, die einem selbsternannten Ausbildungsclub wie den Lakers zu denken geben sollte, schliesslich sah man in Rapperswil in den letzten Jahren selten Talente, die Fortschritte erzielt haben.