Genf legt im CHL-Achtelfinal vor

Von David Leicht

In einer umkämpften Partie besiegen die Grenat zuhause die finnische Mannschaft SaiPa Lappeenranta verdient mit 2:0 Toren und legen damit einen soliden Grundstein für das Rückspiel in einer Woche.

Genf-Servette hat mit SaiPa Lappeenranta, das in der Gruppenphase den EV Zug zwei Mal knapp schlug, vermutlich sein finnisches Pendant für die CHL-Achtelfinals zugelost bekommen: Aufsässig und physisch hart spielend, sind die Südfinnen wie auch die Genfer in ihrer Liga momentan Achte und auf Formsuche. Eine Qualifikation für die CHL-Viertelfinals ist für beide Teams daher eine ausgezeichnete Gelegenheit, Moral für die Meisterschaft zu tanken.

Wie stets zuhause begann Genf auch heute stark: In den ersten zehn Spielminuten hatten der in der Meisterschaft zuletzt nicht mehr regelmässig eingesetzte Frédéric Iglesias, Tom Pyatt und Chris Rivera Grosschancen. Obwohl alle Möglichkeiten von Jussi Markkanen, der ja seit seinen vier Saisons beim EVZ in der Schweiz eine bekannte Grösse ist, vorerst zunichte gemacht wurden, nahm SaiPa-Coach Pekka Tirkkonen bereits nach 13 Minuten sein Time-Out. Dies zeigte Wirkung, in der Folge spielten die Gäste wesentlich kompakter und liessen nur noch wenige Genfer Chancen zu.

Die Kehrseite dieser Taktik war, dass die Finnen ihrerseits auch zu wenig Chancen kamen. Und wenn mal ein Finne wie Topscorer Dave Spina oder Verteidiger Sam Lofquist durch die Genfer Reihen brach, stand heute Abend ein äusserst solider Robert Mayer im Genfer Tor, der alle gegnerischen Abschlussversuche abwehren sollte. Mit Fortlauf des Spieles hingegen wurde Genf wieder dominanter und dies wurde zu Spielmitte aus heimischer Sicht belohnt: Matt d'Agostini legte die Scheibe schlicht vors Gehäuse von Jussi Markkanen, wo die Finnen Kevin Remy (zu) frei gewähren liessen und dieser im Nachschuss zur Führung für die Grenat traf.

Wer jetzt ein Aufbäumen der Skandinavier erwartete, wurde enttäuscht, es waren im Gegenteil die Calvinstädter, die den Druck nochmals erhöhten. Und nach einer sehenswerten Passstaffette über Juraj Simek und Timothy Kast traf wiederum Kevin Romy zum 2:0 in das völlig offene Gehäuse der Gäste. Es sollte dies die Entscheidung gewesen sein. Zwar hätte Genf sein Torepolster im Hinblick auf das Rückspiel im spielerisch eher bescheidenen Schlussdrittel noch erhöhen können, Chancen dazu waren vorhanden. Am Ende durfte das Team von Chris McSorley aber mit dem Schlussresultat zufrieden sein, mitunter weil Genf auch kein Gegentor zuliess, nachdem Daniel Rubin durch das überforderte Schiedsrichterduo Vladimir Baluska (SVK) und Ladislav Smetana (AUT) 5:18 vor Schluss zu Unrecht einen Restauschluss kassierte.

Trotz "nur" zwei erzielten Treffern gab es so am Ende eine Standing Ovation der über 5'200 anwesenden Zuschauer in der Les Vernets-Halle. Dank einer soliden Mannschaftsleistung und den heutigen Matchwinnern Robert Mayer und Kevin Romy darf Genf-Servette sich berechtigte Hoffnungen auf eine CHL-Viertelfinalqualifikation machen. Der heutige, solid erarbeitete Sieg gegen einen kämpferisch starken Gegner wird den Adlern Moral geben, diese können sie ob ihrer Lage in der Meisterschaft sowie des zu erwartenden schweren Rückspieles in einer Woche sehr gut gebrauchen.

Aktuelle Spiele

Dienstag, 4. November 2014

Luleå - Salzburg
2:4 (0:1 1:3 1:0)

Fribourg - IFK Helsinki

Servette - Lappeenranta

Sparta Prag - Linköping
1:2 (0:0 0:1 1:1)

Turku - Rauma
1:5 (1:2 0:2 0:1)

Tappara - Frölunda
1:5 (0:3 0:1 1:1)

Kärpät - Vienna
3:1 (2:0 1:0 0:1)

Jyväskylä - Skellefteå
5:4 (2:1 3:0 0:3)

Kalender

<< November 2014 >>
MoDiMiDoFrSaSo
     12
3456789
10111213141516
17181920212223
24252627282930