Siegesserie gerissen

Von Urs Berger

Der SC Bern unterliegt auswärts gegen den EV Zug in einem schwachen Spiel mit 3:1. Die Berner vermochten in keiner Phase des Spieles restlos zu überzeugen. Vor allem mangelte es Bern dem bisher gezeigten Spielwitz und der physischen Präsenz auf dem Rink. Die Zuger anderer Seits kamen mit wenig Aufwand zum Sieg.

Eine jede Serie geht einmal zu Ende. So war es auch heute Abend für die Berner. Primär waren die Bären aber selber schuld. Mit einer ungenügenden Arbeitseinstellung und mit kaum vorhandenem Körperspiel luden die Gäste den Gastgeber geradezu ein, das Spiel für sich zu entscheiden. Schon der erste Angriff der Zuger landete im Tor der Gäste. Josh Holden konnte von einem schönen Zuspiel von Lino Martschini profitieren. Der Kanadier in Diensten des EVZ fakelte nicht lange und brachte die Gastgeber nach nur 36 Sekunden in Führung. Die Berner reagierten ansprechend und glichen durch Martin Plüss nur 64 Sekunden später zum 1:1 aus. Dies sollte indes aber der einzige Treffer der Berner bleiben. Was danach folgte, war, aus Sicht des Gastes, ungenügend. Nicht nur wurden teilweisse dumme Strafen genommen, sondern auch der Fokus auf das Spiel ging verloren.

Dank Bührer keine hohe Niederlage

Immer wieder konnten die Zuger gefährlich vor Marco Bührer auftauchen. Doch der Berner Schlussmann blieb meistens Sieger. So auch in der 24. Minute als Reto Suri alleine vor das Tor der Gäste ziehen konnte, aber an Bührer scheiterte. Guy Boucher reagierte daraufhin, bezog sein Time-Out und versuchte seinen Mannen beizubringen, dass sie das Eishockeyspiel zeigen sollten welches sie vor der Meisterschaftspause gespielt hätten. Für kurze Zeit schien dies bei den Gästen dann auch angekommen zu sein. Kurz vor Spielhälfte besassen denn die Berner auch beste Möglichkeiten, das Spiel für sich zu entscheiden. Die Chancen liess man sich jedoch durch Tobias Stephan zu Nichte machen. Und als Bern innerhalb dreier Minuten zwei Mal die Chance hatte mit einem Mann mehr zu spielen, liess die Leistung zu wünschen übrig.

Stephan`s wichtige Rolle

In der 25. Minute musste dann Ryan Gardner wegen eines Bandenchecks und übertriebener Härte für total 16 Minuten auf die Strafbank. Die Zuger , bereits mit einem Mann weniger auf dem Eis, nutzten diesen Platz aus und Altalo Santeri traf schön in das hohe Eck zum 2:1. Dies sollte denn auch die Vorentscheidung in diesem Spiel sein. Bern versuchte danach noch einmal in das Spiel zu finden. Doch Torhüter Stephan hielt den Kasten weiterhin rein. In der 54. Minute war dann Lichter löschen für den Gast aus Bern. Lino Martschini traf zum 3:1. Boucher riskierte noch mal alles, ersetzte Marco Bührer durch einen sechsten Feldspieler. Ein Tor fiel jedoch keines mehr. „Wir haben kein Eishockey gespielt. Wir haben gegen Zug bisher in 5 von 6 Dritteln schlecht gespielt. Und heute haben wir wie halbleere Flaschen gespielt,“ resümierte in sichtlich enttäuschte Trainer der Gäste.