Verdienter Genfer Sieg gegen Ambrì

Von David Leicht

Dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung gewinnt Genf-Servette zuhause gegen den HCAP mit 4:2 Toren und holt somit an diesem Wochenende das Punktemaximum.

Die Situation rund um den Trennstrich zeichnet sich langsam klarer ab, dabei scheinen sich Genf und Ambrì-Piotta in gegenteilige Richtungen zu bewegen: Genf-Servette liess einer vor der Nationalmannschaftspause schwachen Phase dieses Wochenende zwei Siege und sechs Punkte folgen, die Tessiner Gäste ihrerseits konnten gestern und heute nur einen einzigen Punkt ergattern.

Der Genfer Sieg heute Abend war nicht nur verdient, sondern eigentlich auch nie gefährdet. Von Beginn weg drückten die Grenat auf die Führung, wobei Ambrì in den ersten zehn Spielminuten durch Alexandre Giroux zu zwei Grosschancen kam, die beide aber von Christophe Bays in souveräner Manier pariert wurden. Die Westschweizer machten es indes besser: In der 11. Minute erzielte Verteidiger Jonathan Mercier mit einem nicht unhaltbar scheinenden Weitschuss das 1:0 und löste damit einen Regen an Plüschtieren, die anlässlich des heutigen Spieles für das Genfer Kinderspital gesammelt wurden, aus. Zwar konnte Daniel Steiner für die Tessiner nach einer schönen Passkombination über Adam Hall und Adrian Lauper kurz darauf ausgleichen, aber noch vor dem ersten Tee legte Genf durch den formstarken Matt d'Agostini wieder vor. Seit der Kanadier Mitte Oktober für zwei Spiele überzählig war, sammelte er inklusive dem heutigen Spiel bereits 14 Skorerpunkte in acht Spielen seither - verglichen mit drei Punkten in neun Spielen davor! Die Erklärung

Während das Startdrittel noch mehr oder weniger ausgeglichen verlief, dominierte Genf-Servette das Mitteldrittel deutlich, und dies sollte zur Entscheidung heute Abend reichen. Nachdem in der 25. Minute HCAP-Topscorer Adam Hall Chris Rivera nur noch regelwidrig am Abschluss hindern konnte, verwertete der Gefoulte gleich selber direkt nach dem darauf folgenden Bully - die Strafe gegen Hall dauerte gerademal 3 Sekunden. Synonym dem ersten Drittel kamen die Tessiner durch Daniel Steiner zu Spielmitte zwar wieder zum Anschlusstreffer, dies begünstigt durch eine doppelte Überzahl. Aber als in 36. Minute Arnaud Jacquemet wieder auf zwei Längen Vorsprung für die Genfer erhöhte, Sandro Zurkirchen im Ambrì-Tor liess die Scheibe über die Linie kullern und machte dabei wiederum nicht die beste Figur, war der Mist geführt.

Das torlose letzte Drittel ist demnach auch schnell zusammengefasst. Zwar hatten die Südschweizer im Schlussabschnitt noch einige Chancen, meistens im Powerplay, dazu brachte es Alexei Dostoinov noch fertig, drei Minuten vor Schluss das weit offene Genfer Tor zu verfehlen. Abgesehen davon konnten die Tessiner den Genfern aber nicht mehr gefährlich werden, weshalb die Platzherren die Partie geruhsam zu Ende spielen konnten und dabei von den 7'135 Zuschauer in der ausverkauften Les Vernets-Halle gefeiert wurden. Somit verschafft sich das Team von Chris McSorley Luft im Strichkampf, während die Lage in Ambrì langsam aber sicher prekär wird, die Tessiner sind neu auf dem zweitletzten Platz.