Auf Kurs Richtung Titelverteidigung

Von David Leicht

Im Cup-Viertelfinal zwischen Genf-Servette und den Rapperswil-Jona Lakers setzen sich die favorisierten Grenat zuhause vor 6'091 Zuschauern mit 6:2 deutlich durch und stehen damit im Halbfinal.

Dass Genf-Servette die Aufgabe Titelverteidigung des Swiss Ice Hockey Cups sehr ernst nimmt, wurde vor dem Spiel einmal mehr betont: Man wolle die Ehre der Siegermannschaft von 1972 aufrechterhalten indem man auch die Wiederaustragung gewinnt, liess der Westschweizer Klub verlauten. Diesen Worten liess das Team von Chris McSorley heute Abend von Spielbeginn weg Taten folgen. Als ob die Ausgangslage für den Ligaletzten bei den formstarken Genfern nicht schon schwer genug wäre, dezimierten sich die Lakers hingegen nach nur zwei Spielminuten noch zusätzlich selber. Verteidiger Rajan Sataric traf während einer Rettungsaktion gegen den durchgebrochenen Tom Pyatt Letzteren im Gesicht und fasste folgerichtig einen Restausschluss. Im darauf folgenden Powerplay konnte Arnaud Jacquemet in der 6. Minute das 1:0 für das Heimteam erzielen.

In der Folge konnten die St. Galler Gäste das Spielgeschehen stabilisieren und zeigten mit keckem Offensivspiel, warum sie auch zuletzt in der Meisterschaft zu Punktgewinnen kamen. Daraus resultierten schnell einmal Chancen für die Rosenstädter, nach nur zehn Sekunden im Mitteldrittel beispielsweise kam Nils Berger ganz alleine vor Janick Schwendener zum Abschluss, schoss aber dem Bündner in Genfer Diensten trotz aller Zeit der Welt nur an die Brust. Oder aber in der 31. Minute, der Ausgleich wäre mittlerweile verdient gewesen, konnte Captain Stefan Hürlimann alleine auf Schwendener losziehen, scheiterte aber an dessen Beinschoner.

Trotz der aufopfernden Unterstützung der ungefähr 50 angereisten Gästefans sollte den Lakers in dieser Phase kein Tor gelingen. Im Gegenteil, die offensive Ineffizienz der St. Galler rächte sich schon sehr bald. Nach einem unglücklichen Abpraller der Scheibe an der Bande konnte Genf bei einem schnellen Gegenangriff durch Doppeltorschütze Arnaud Jacquemet in der 34. Minute die Führung ausbauen, und nur eine Minute später tankte sich Cody Almond auf sehenswerte Art und Weise durch die Rapperswiler Hintermannschaft und erzielte das 3:0.

Man muss es den Rapperswilern hoch anrechnen, dass dies noch nicht die Vorentscheidung in der Partie war: Wie im Mitteldrittel steckte das Team von Anders Eldebrink auch beim Dreitore-Rückstand nicht auf und wurde dafür belohnt. Zuerst konnte Lukas Sieber im Powerplay mit einer schönen Einzelleistung das 3:1 erzielen, und rund sieben Minuten vor Schluss erzielte Cédric Hächler gar den Anschlusstreffer. Zu mehr sollte es aber nicht reichen, Genf-Servette konnte in der entscheidenden Phase im Gegensatz zu den Gästen nochmals zulegen und knappe fünf Minuten vor Schluss traf Roland Gerber für Genf innert fünf Sekunden zuerst den Pfosten und danach das vorentscheidende Tor zum 4:2.

Danach folgten, zumindest aus Genfer Sicht, noch zwei Highlights: Zuerst erzielte Arnaud Jacquemet mit seinem Treffer ins leere Gehäuse einen Hattrick, und 13 Sekunden vor Schluss traf Rückkehrer Matthew Lombardi mit einem herrlichen Solo zum Schlussstand von 6:2. Genf-Servette qualifiziert sich schlussendlich deutlich für den Cup-Halbfinal und hat "seinen" Helden von 1972 somit heute Abend alle Ehre erwiesen.

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