Zweiter Sieg in Folge für SCL

Von Leroy Ryser

Der SC Langenthal gewinnt zum zweiten Mal in Folge gegen den HC Red-Ice Martigny. Nach dem 3:2-Erfolg resultierte erneut eine enge Partie mit starken taktischen Leistungen. Letztlich stand ein verdienter 2:1-Sieg für das Team von Jason O’Leary fest.

Schon vor dem Spiel gegen den HC Red-Ice Martigny standen die Fans des SC Langenthal. Es hatte damit zu tun, dass Marc Eichmann die neue SCL-Einsatzstatistik des SC Langenthal anführt. Ihm wurde ein Präsent überreicht und gratuliert, während die Zuschauer ihren Publikumsliebling lautstark feierten. Bald aber hatte Eichmann zu tun: Denn in der 8. Minute standen die Langenthaler der ersten gefährlichen Situation gegenüber. Red-Ice konnte nämlich im Powerplay agieren, machte daraus aber reichlich wenig. Sie hatten zu diesem Zeitpunkt zwar eine gute Phase, letztlich war der SC Langenthal aber die bessere Mannschaft. Sie spielten druckvoller, waren vielfach schneller an der Scheibe und konnten so den Gegner einschnüren. Was aber fehlte war ein entscheidender Torschuss oder der vorangegangene Pass.

Im zweiten Abschnitt blieb die Partie offensiv zäh. Beidseitig fehlten die entscheidenden Pässe oder aber die entscheidenden Torschüsse. Es war schwierig die starken Defensivabteilungen zu überwinden. Der SCL war aber ein bisschen besser. Denn sie waren weiterhin etwas schneller und verübten mehr Druck auf die gegnerische Abwehr. Der Ertrag blieb aber bei Null. Eigentlich bis ganz zum Schluss des Drittels. Denn zeitgleich mit der Sirene erzielte Marc Kämpf einen spektakulären Backhand-Treffer. Nach einem Abpraller von Lory reagierte Kämpf schnell und überlupfte den Keeper Backhand. Die Scheibe schien gleichzeitig über die Linie zu gehen wie die Sirene erklang. Der tornahe Referee zeigte an, dass er die Situation im Video anschauen wolle. Bei Wiederaufnahme der Partie wurde aber Kämpf als Torschütze angegeben, was bedeutete, dass der Treffer zählte.

Im letzten Abschnitt dauerte es dann wesentlich kürzer. Nach nur vier Minuten traf nämlich Franco Collenberg mit einem satten Blue-Line-Schuss in Überzahl zum 2:0. War das bereits die Vorentscheidung? Mitnichten: Die Partie wurde nur drei Minuten später nämlich wieder spannend. Es war Dimitri Malgin, der die Chancen Marc Eichmanns auf den Shutout in seinem Jubiläumsspiel vernichtete. Und nicht nur das: in der Folge wurde es für die SCL-Abwehr sichtlich ungemütlich. Martigny begann vermehrt und gegen Ende vehement auf den Ausgleich zu drängen. Time-Out und sechster Feldspieler anstelle des Keepers zum Trotz: Langenthal blieb standhaft, defensiv stabil und auch erfolgreich. Der Treffer fiel nicht, sodass die Oberaargauer die Walliser zum zweiten Mal in Folge bezwingen konnten. Nach dem 3:2-Erfolg bei Martigny, doppelte der SCL mit einem 2:1-Erfolg zu Hause nach.

SC Langenthal – HC Red-Ice Martigny 2:1 (0:0, 1:0, 1:1)

Schoren. – 1874 Zuschauer. – SR: Dipietro/Fischer, Pitton/Wermeille. – Tore: 40. (39:59). Kämpf (Kelly, Campbell) 1:0. 44. Collenberg (Mike Küng, Kämpf/Ausschluss Montandon) 2:0. 47. Malgin (Brem, Faic) 2:1. – Strafen: 4-mal 2 Minuten gegen Langenthal; 3-mal 2 Minuten gegen Martigny.

Langenthal: Eichmann; Collenberg, M. Küng; Welti, Fröhlicher; Stämpfli, Piennitz; Minder; Tschannen, Campbell, Kelly; Füglister, Dünner, Triulzi; Hobi, V. Küng, Gemperli; Kämpf, Lüssy, Carbis; Ranov.

Martigny: Lory; Maret, Borlat; Hostettler, L. Zanatta; Sirokovs, Marti; M. Zanatta, Marghitola; Knöpfli, Ulmann, Wick; Lakhmatov, Montandon, Starkov; Dähler, Gailland, Franzén; Brem, Faic, Malgin.

Bemerkungen: Martigny ohne Chiriaev (verletzt), Wyssen, Zorin (beide überzählig) und Descloux (U-20). Langenthal ohne Schefer, Schüpbach, Schäublin, Kaufmann (alle verletzt) Arnold und Schnyder (beide überzählig). 59:18-60:00 Martigny ohne Torhüter zu Gunsten eines sechsten Feldspielers. 60. (59:39) Time-Out Martigny.