Schweiz überzeugt
Im ersten der vier Vorrundenspielen an der Junioren-WM überzeugte das Team von John Fust. Gegen die Tschechen gewannen die Eisgenossen verdient mit 5:2.
Bereits mit dem ersten Schuss auf das Tor von Virke Vanecek trafen die Schweizer zur Führung. Kevin Fiala nutze einen Fehler der Tschechen in der eigenen offensiven Zone aus und traf. Optimaler, so schien es, hätte der Start in diese Junioren-Weltmeisterschaft nicht sein können.
Tschechen gehen in Führung – Schweizer mit Pech
Die Freude indes währte nicht lange. 58 Sekunden später glichen die Tschechen zum 1:1 aus. Das Tor war in der Entstehung eine Kopie des Schweizer Tores. Knappe zwei Minuten später ging das Team von Miroslav Prerost gar mit 2:1 in Führung. Es sah fast so aus, als würden die Schweizer in das bekannte Fahrwasser zurückfallen. Denn der Rebound wurde ungenügend abgewehrt und Ruzicka konnte davon profitieren.
Die jungen Eisgenossen liessen sich indes nicht aus dem Konzept bringen und kamen durch Noah Rod in der 11. Minute nahe an den Ausgleich. Dieser scheiterte aber alleine vor dem tschechischen Schlussmann.
Einen Einsatz später konnte dann Kevin Fiala zum wichtigen 2:2 ausgleichen. Der flinke Stürmer bezwang mit einem schönen Sololauf durch die Verteidigung des Gegners deren Schlussmann. Nun erarbeiteten sich die Schweizer die klar besseren Chancen. Noch vor der ersten Pause scheiterten der Reihe nach zuerst Timo Meier (15.) und eine Minute später Fiala mit einem satten Pfostenschuss.
Zwei schnelle Tore zu Beginn
Kaum waren die Mannschaften aus dem Pausentee zurück, leuchtete die rote Lampe hinter Torhüter Vanecek schon wieder auf. Noah Rod konnte von einem sehr guten Forecheking von Luca Fazzini profitieren und traf zum verdienten 3:2. Und nur 44 Sekunden später zeigte die Sherbrooke-Connection, wieso sie mit total 91 Punkten in der QMJHL zu den Top-Scorern gehören. Tim Wieser erhöhte auf Zuspiel von Kay Schweri auf 4:2.
Von nun an wollte dem Gegner nichts mehr gelingen. Ruzicka scheiterte in der 35. Minute am Gauthier Descloux, welcher eine überzeugende Partie spielte.
Schweiz lässt nichts mehr anbrennen
Als die Schweizer nur wenig später im Powerplay spielen konnte, traf Luca Fazzini abgeklärt zum 5:2. Dabei war die Auslösung sehr schön. Noah Rod war es, der die Scheibe für die Schweizer eroberte und danach auf Mirco Müller legte. Dieser sah Fazzini besser postiert und schob ihm die Scheibe zu. Vanecek blieb beim Schuss des Schweizers das Nachsehen. Im letzten Abschnitt kontrollierten die Schweizer das Spielgeschehen und brachten das Resultat und das Spiel sicher nach Hause.
Fokus nun auf morgen
Nach dem Spiel war John Fust sichtlich erfreut über den hohen Sieg. „Wir werden nun das Spiel analysieren und uns aus morgen vorbereiten. Das Spiel gegen Russland muss auch zuerst ausgetragen werden.“ Auf die Frage ob er etwas am Spiel der Schweizer ändern will, sagte der Schweizer Coach: “Das werden wir sehen. Die Russen werden sicher kein einfacher Gegner werden.“ Dass die Schweiz mit einem Sieg gegen Russland schon frühzeitig für die Viertelfinals qualifiziert sein könnten, davon wollte Fust nichts wissen. „Jedes Spiel muss zuerst gespielt werden. Und dann sehen wir weiter.“
Spielen die Schweizer so wie heute gegen die Tschechen, dann wäre ein Sieg gegen Russland durchaus in Reichweite. Denn gegen Dänemark vermochte die junge Sbornoja nicht annähernd zu überzeugen.
Telegramm
Tschechien – Schweiz 2:5 (2:2, 0:3, 0:0)
Air Canada Centre, Toronto – Zuschauer : SR: Brüggemann (Ger), Öhlund (Swe); Browne(Can), Dehaen(Fra)
Tore: 0:46 Fiala (Meier) 0:1. 1:44 Ruzicka (Nemecek, Spazek) 1:1. 4:42 Klok (Zdrahl, Pastrnak) 2:1. 11:37 Fiala (Malgin, Meier; Ausschluss Scotka) 2:2. 20:45 Rod (Fazzini) 3:2. 21:29 Wieser (Schweri) 4:2. 34:41 Fazzini (Müller, Rod; Bankstrafe CZE).
Strafen: Tschechien 2x 2`, Schweiz 5x 2`
Tschechien: Vanecek (Svoboda); Klok, Nemecek; Scotka, Stencel; Kostalek, Masin; Baranek; Kampf, Vrana, Kase; Zacha, Mandat, Kubalik; Pastrnak, Kase, Zdraha; Ruzicka, Spacek, Gorcik.
Schweiz: Descloux (Waeber); Fora, Müller; Siegenthaler, Rathgeb; Baltisberger, Kindschi;Harlacher; Fuchs, Fazzini, Rod; Fiala, Malgin, Meier; Schweri, Wieser, Suter; Hügli, Hichier, Schmidli; Aeschlimann.
Bemerkungen: Tschechien ohne Vladar – Schweiz ohne Senn (alle Überzählig) – Pfostenschüsse Schweiz 16. Minute Fiala, 55. Minute Suter.
