Mit Genoni-Shutout in den Halbfinal

Von Samanta Grossen

Trotz einer mageren Leistung qualifiziert sich der HC Davos direkt für den Halbfinal. Die Bündner gewinnen knapp und unspektakulär mit 1:0. Beide Teams zeigten schwache Abschlüsse und gleichzeitig vereitelten beide Torhüter etliche Chancen. Zagreb hätte aber in einer der acht HCD-Strafen eigentlich treffen müssen.

Der HC Davos und die Mannschaft aus Zagreb lieferten sich eine beinah torlose Partie. Bis zur 57. Minute stand es 1:0 für den HCD. Trainer Shedden sah seine Spieler zwar in Scheibenbesitz, doch die Kreativität des KHL-Teams liess zu wünschen übrig. Am Spielstand sollte denn auch die Schlussoffensive der Kroaten nichts mehr ändern. Nach dem 1:0-Treffer war das Spiel zwar beidseitig offensiver, vor allem aber fehlte die Kaltblütigkeit, um die Scheibe im Tor unterzubringen. Der einzige Treffer der Partie erzielte Marcus Paulsson, nachdem er im Angriff kurz verzögerte und die Scheibe mit einem präzisen Handgelenkschuss im Netz versenkte. In der Folge hagelte es zwar Chancen auf beiden Seiten, doch weder das Heimteam noch die Gäste konnten sie in Tore umwandeln. Beispielsweise flog die Scheibe nach einem Murray-Ablenker über das Gehäuse und anschliessend verpasste die erste HCD-Linie eine Kontermöglichkeit.

Viele Strafen und starke Paraden

Im zweiten Abschnitt verlief der Start für beide Teams nicht wunschgemäss. Zagreb konnte im Powerplay mit keinem zwingenden Abschluss aufwarten und der HCD erzielte während einer doppelten Überzahl keinen weiteren Treffer. Die Davoser installierten sich zwar in der gegnerischen Zone, waren aber zu wenig energisch im Abschluss. In der 33. Minute erspielte sich die erste Linie um Reto von Arx eine weitere erfolgsversprechende Chance. Zuletzt verhinderte erneut eine starke Parade von Goalie Owuya den 2:0-Führungstreffer. Gleich wie im ersten Spielabschnitt nahmen beide Mannschaften viele Strafen, die wegen starken Paraden beider Torhüter ungenutzt blieben.

26 Strafminuten, keine Treffer

Viele Chancen, viele Fehlpässe und eine miserable Chancenauswertung zeigten die beiden Teams auch im letzten Drittel. Sinnbildlich dafür war eine Sciaroni-Chance in der 45. Minute, bei welcher der HCD-Stürmer die Scheibe nicht am liegenden Torhüter Owuya vorbeibrachte. Während den 60 Spielminuten konnte Medvescak Zagreb 16 Minuten in Überzahl agieren und schoss dabei kein einziges Tor. Jedes andere Team hätte gegen den HC Davos längst den Ausgleich erzielt, auf der Gegenseite wäre aber auch der HCD durch mehrere treffsichere Teams ersetzbar gewesen. Da auch das KHL-Team über die ganze Partie gesehen während 10 Minuten in Unterzahl spielen musste, war es ebenso erstaunlich, dass auch der HCD keine giftigeren Akzente setzen konnte. Es blieb beim knappen 1:0-Sieg für das Heimteam und folglich beim ersten Shutout beim diesjährigen Spengler Cup. Folgerichtig wurde Leonardo Genoni daraufhin zum Best-Player gewählt.

Der HC Davos steht trotz einer wenig spektakulären Leistung als Gruppensieger direkt im Halbfinal. Medvescak Zagreb spielt gegen Salavat Yulaev Ufa um einen Halbfinalplatz. In der zweiten Partie kämpft Jokerit Helsinki gegen das Team Canada um den Halbfinaleinzug.

HC Davos – Medvescak Zagreb 1:0 (1:0, 0:0, 0:0)

Vaillant Arena. – 6300 Zuschauer (ausverkauft). – SR: Kurmann/Nicholson, Kaderli/Tscherrig. – Tore: 2. Paulsson (Ryser) 1:0. – Strafen: 8mal 2 Minuten gegen Davos. 5mal 2 Minuten gegen Zagreb.

Davos: Genoni; Dubois, Reto von Arx; Forster, Schneeberger; Koistinen, Fransson; Guerra, Paschoud; Hofmann, Ambühl, Dino Wieser; Lindgren, Paulsson, Ryser; Persson, Axelsson, Danielsson; Sciaroni, Jörg, Corvi.

Zagreb: Owuya; Flood, Morrisonn; Martinovic, Carle; Popovic, Hutchinson; Kinrade; Segal, Pelletier, St. Pierre; Leino, Beaudoin, Wright; Thomas, Bjorkstrand, Hedberg; Glumac, Murray, Perkovich.

Bemerkungen: Davos ohne Camperchioli, Walser, Simion, Marc Wieser und Jan von Arx (alle überzählig). Zagreb ohne Kolanos, Dekanich und McLean (alle überzählig). 60. (59:30) Time-Out Zagreb. 59:05-60:00 Zagreb ohne Goalie Owuya zu Gunsten eines sechsten Feldspielers.

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Sonntag, 28. Dezember 2014

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