Schweiz bleibt A-klassig

Von Urs Berger

Die Juniorenauswahl von John Fust bleibt auch nächstes Jahr in der Top-Division. In einem nervenaufreibenden Spiel bezwangen die Schweizer Deutschland am Ende verdient mit 5:2. Der Doppelschlag im letzten Drittel konnten die Deutschen nicht verdauen.

Am Ende war den Schweizern nicht wirklich zum Jubeln. Man war froh, dass man nicht absteigen musste. „Wir wollten nicht in diese Ausgangslage kommen,“ so Kevin Fiala. „Aber nun haben wir den Test bestanden und sind oben geblieben. Das ist das wichtigste.“

Doch bis es soweit war, mussten die Schweizer einige heikle Momente überstehen. Vor allem zu Beginn des Spieles dominierten die Deutschen die Schweizer. Diese konnten aber nicht von ihren beiden Pfostenschüssen profitieren. Dennoch gingen die Adler in der 14. Minute nach gute Vorarbeit von Michaelis zu diesem Zeitpunkt verdient in Führung. Die Schweiz steigerte in der Folge das Tempo und kam noch vor der ersten Pause zur ein Tore Führung. Zuerst traf Jason Fuchs in der 16. Minute nach einem Abpraller zum Ausgleich ehe 67 Sekunden später Dennis Malgin zur Führung einschieben konnte.

Mit der Führung im Rücken spielten die Schweizer nun zusehends besser. Aus den guten Chancen machten sie dennoch zu wenig. Die Nervosität nahm sichtlich zu, Als in der 32. Minute Pius Sutter zum 3:1 für die Schweiz traf dachten wohl die meisten Spieler bereits daran, dass nun der Sieg gesichert sei. Eine unnötige Strafe 110 Sekunden vor Ende des zweiten Drittels nutzen die Deutschen zum Anschlusstreffer aus. Nun kam noch mal Spannung auf.

Die Schweizer spielten nun abgeklärter als die Deutschen, kamen zu den klar besseren Chancen und vermochten diese vorerst aber nicht zu Verwerten. Erst ein Torhüterfehler von Kevin Reich ermöglicht es den Schweizern das entscheidende 4:1 zu erzielen. Dabei leistet Luca Hischier das entscheidende Forecheking welcher den Fehler des Schlussmannes auslöste. Erneut Pius Suter traf dann in das leere Tor. Knapp eine Minute später traf Timo Meier zur endgültigen Entscheidung. Nun setze Pat Cortina alles auf eine Karte, ersetze Reich durch einen sechsten Feldspieler und brachte die Schweizer erneut in Schwierigkeiten. So mussten sie noch eine weitere Strafe nehmen. Du die Deutschen vermochten mit 6:4 Feldspieler zwar gefährlich vor dem Tor zu agieren. Aber die Scheibe wollte nicht mehr deren Weg gehen.

Entsprechend enttäuscht war denn auch Captain Dominik Kahun: „Wir haben uns sicher mehr erhofft. Aber wir wussten auch, dass es nicht einfach werden wird.“ Deutschland muss nun den schweren Gang in die Division I gehen. Die Gegner dort werden auch nicht einfach sein. Man wird, vermutlich in Innsbruck, auf Norwegen, Österreich, Lettland, Italien und Kasachstan treffen. Anders sieht es mit den Schweizern aus. Die U20-Nationalmannschaft hat nun ein Jahr Zeit, die richtigen Lehren aus diesem Turnier zu ziehen und in Helsinki in einem Jahr wieder unter den Top-8 zu sein. Und wer weiss, vielleicht ist gerade dieser Taucher sehr gut für Junioren. Um dann in Helsinki zu überraschen.

Telegramm:

Deutschland – Schweiz 2:5 (1:2, 1:1, 0:2)

Air Canada Centre, Toronto – SR: Jerabek (CZE), Ohlund(SWE) ; Browne (CAN), Ritter (USA).

Tore: 13:58 Tuomie (Bender, Michaelis ; Ausschluss Harlacher) 1:0, 15:10 Fuchs (Fazzini, Meier) 1:1; 16:17 Malgin (Rod, Fiala) 1:2; 31:12 Suter (Hichier) 1:3; 38:10 Eder (Tiffels; Ausschluss Müller) 2:3; 53:25 Pius Suter (Luca Hischier) 2:4; 54:19 Meier (Fuchs, Fazzini) 2:5.

Strafen: Deutschland 1x 2` - Schweiz 3x 2`

Deutschland: Reich (Sharpiov) ; Müller, Wissmann, Wagner, Moser ; Bender, Saeftel, Kurz ; Tuomie, Tiffels, Kahun; Michaelis, Eisenschmid, Schmidpeter; Wiederer, Filin, Kammerer; Surm, Pfohl, Eder.

Schweiz: Descloux (Waeber); Fora, Müller; Harlacher, Siegenthaler; Baltisberger, Kinschi; Fusch, Wieder, Meier; Fiala, Malgin, Rod; Hischier, Fazzini, Suter; Hügli, Schmidli, Schweri; Aeschlimann.

Bemerkungen: Deutschland ohne Trinkenberger, Proske – Schweiz ohne Senn (alle überzählig) und Rathgeb (gesperrt) – Deutschland ab 55:39 ohne Torhüter.

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