Wars das?

Von Patrik Gattlen

Die Visper konnten wiederum nicht überzeugen und verloren bereits das dritte Spiel in Folge gegen einen keinesfalls besseren EHC Olten. Olten zeigte sich in der Ausnutzung seiner Chancen aber effizienter.

Die Visper waren im dritten Spiel bereits mit dem Rücken zur Wand. Für die Einheimischen war ein Sieg Pflicht. Während fast sieben Minuten waren die Visper Spieler im Drittel der Gäste präsent. In der sechsten Minute verpasste Alihodzic mit seinem Lattentreffer die Visper Führung nur um Haaresbreite. Oltens erster Angriff endete bereits im Führungstreffer. Scherwey stocherte solange, bis die Scheibe hinter der Linie lag. Schoder war mit dem Entscheid der Schiedsrichter überhaupt nicht einverstanden und kassierte wegen Reklamierens eine Strafe. 44 Sekunden später musste auch noch Bucher auf die Strafbank, was den Visper eine doppelte Unterzahl bescherte. Weil sich der Oltner Ausländer Wiebe kurz später eine 5-Minuten-Strafe wegen Stockstich gegen Heynen leistete, war es schon einfacher die Strafen zu überstehen. Kaum waren die Visper wieder komplett, enteilte Feser in Unterzahl und traf zur 2:0 Führung aus Sicht der Gäste. Die Visper waren komplett von der Rolle. Es klappte gar nichts mehr. In der Schlussminute des Startdrittels setzte Mikhailov zu einem ansatzlosen Handgelenkschuss an und traf zum 1:2 Anschlusstreffer.

Die Visper wollten früh im Mitteldrittel den Ausgleich erzielen. Immer wieder wurde der Abschluss gesucht, aber Tobler liess sich nicht so einfach bezwingen. Die Torchancen der Oltner waren sehr begrenzt. Wiederum war es der erste gute Abschluss der Gäste, welcher in der 30. Minute zum 1:3 führte. Ganz sah seinen Schuss durch die Schoner von Schoder gleiten. Diesmal hatten die Visper aber eine Reaktion parat. Furrer wurde in der Mittelzone der nötige Freiraum gewährt. Mit einer guten Übersicht bediente er den mitgelaufenen Dolana, welcher zum erneuten Anschluss für die Visper traf. Desmarais stoppte den Visper Ansturm auf den Ausgleichstreffer gleich selber mit einer dummen Strafe. Das Visper Boxplay klappte aber sehr gut und so kamen sie um einen weiteren Gegentreffer herum. Die Pässe im Visper Spiel kamen nun endlich an und so wurde es immer wieder brenzlig vor Tobler.

Zu Beginn des Spiels wurde Furrer wegen eines Checks gegen den Kopf auf die Strafbank geschickt. Die lange Beratung unter dem Schiedsrichterquartett liess darauf schliessen, dass sie sich selber ein wenig schwer mit der Entscheidung taten. Die Visper konnten mit vereinten Kräften den Schaden in Grenzen halten. Visp gelang wenig und Olten kontrollierte in der Folge das Spiel. Eine gute Möglichkeit für den Ausgleich hatten die Visper zehn Minuten vor dem Ende, als ein Gästespieler auf die Strafbank musste. Tobler hielt seinen Kasten in dieser Szene aber ein weiteres Mal rein. Die beste Offensive der Qualifikation schwächelte. Schmutz erlöste die Visper in der 56. Minute mit seinem Tor. Der Ausgleich war endlich erzielt.

Wie schon in Spiel 1 musste die Entscheidung in der Verlängerung fallen. Die ersten guten Szenen in der Verlängerung hatten die Gäste. Pargätzi schoss die Oltner nach 2:22 Minuten ins Glück. Damit ist der EHC Visp in der Serie mit 3:0 im Rückstand.

EHC Visp – EHC Olten 3:4 n.V. (1:2; 1:1; 1:0; 0:1)

Litternahalle, 3457 Zuschauer

Erard (47), Peer (72); Ambrosetti (89), Kehrli (96)

7. Scherwey (Lüthi) 0:1; 12. Feser (4:5) 0:2; 20. Mikhailov (Desmarais, Heynen) 1:2; 30. Ganz (Feser) 1:3; 33. Dolana (Furrer) 2:3; 56. Schmutz (Neher) 3:3; 63. Pargätzi (Weber, Feser) 3:4

Visp: 5x2‘

Olten: 5x2‘ + 1x5‘ (Wiebe) + Spieldauerdisziplinarstrafe (Wiebe)

EHC Visp: Schoder; Bucher, Leu, Heitzmann, Desmarais, Mikhailov; Wiedmer, Wollgast, Dolana, Brunold, Furrer; Heynen, Heldstab, Schmutz, Rapuzzi, Neher; Guyenet, Geiger, Keller, Alihodzic

EHC Olten: Tobler; Meister, Pargätzi, Wiebe, Feser, Weber; Ganz, Parati, Schwarzenbach, Schneuwly, Hirt; Bagnoud, El Assaoui, Wüst, Burki, Wüthrich; Schnyder, Aeschlimann, Lüthi, Studer, Scherwey