NLA - 2. VF - Donnerstag, 5. März 2015
Zuschauer
16534 Zuschauer (97% Auslastung)
PostFinance-Arena, Bern
Schiedsrichter
Andreas Koch, Marc Wiegand; Franco Espinoza, Michael Tscherrig
Tore
Eric Blum | 1:0 | 14:14 | ||
F. Randegger | ||||
39:11 | 1:1 | Larri Leeger | ||
H. Pesonen | ||||
80:00 | 1:2 | unbekannter Spieler | ||
(Penaltyschiessen) | ||||
Strafen
Flurin Randegger | 02:01 | |
2 min - Spielverzögerung persönliche Strafe | ||
Chuck Kobasew | 09:49 | |
2 min - Stockschlag | ||
19:26 | Etienne Froidevaux | |
2 min - Hoher Stock | ||
35:23 | Joël Genazzi | |
2 min - Haken | ||
43:04 | Thomas Déruns | |
2 min - Beinstellen | ||
Philippe Furrer | 48:42 | |
2 min - Hoher Stock | ||
53:18 | Juha-Pekka Hytönen | |
2 min - Hoher Stock | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
93,8% 80:00 | ||||
Verteidiger | Verteidiger | |||
±0 1T 3S | ±0 1S | |||
±0 3S 2' | -1 2' | |||
±0 2S | +1 3S | |||
-1 1S | +1 1T 2S | |||
±0 1S | ±0 | |||
±0 | -1 | |||
±0 | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
±0 | ±0 | |||
±0 3S | ±0 | |||
+1 2S | ±0 | |||
-1 9S | -1 2S 2' | |||
±0 2' | ±0 1S 2' | |||
±0 | -1 1S | |||
-1 2S | ±0 | |||
±0 | -1 1S 2' | |||
+1 1S | +1 2S | |||
+1 1A 2' | +1 1S | |||
+1 1S | ±0 | |||
-1 3S | +1 1A 2S | |||
±0 5S | ±0 | |||
±0 2S | ||||
Weitere | ||||
Lausanne siegt Auswärts
In einer spannenden und packenden Partie nach Penaltyschiessen gegen Bern mit 1:2. Dabei mussten die Berner mit drei Ausfällen während dem Spiel kämpfen. Und Lausanne verdankte den Sieg Cristobal Huet.
Es gibt Serien welche von der Affiche leben. Solche, die man eher nicht sehen will, weil der Ausgang offenbar schon bekannt zu sein scheint. Und es gibt Serien, welche das Herz eines jeden Coaches höher schlagen lässt. Dabei ist nicht die Offensive das Herzstück sondern die Defensive. Und genau eine solche Serie ist Bern gegen Lausanne. Die Zuschauer empfinden dabei das Spiel als langweilig, ja teilweise sogar emotionslos. Indes dies mag für einen Zuschauer welcher das Spiel durch die Augen eines Coaches sieht nicht zutreffen. Durchaus hat die Serie bis jetzt ihre Höhepunkte gehabt. Nicht die Tore oder die krachenden Checks waren diese, sondern die feine Klinge zwischen den beiden Coaches. So erstaunt die Tatsache nicht, dass bisher immer das Heimteam zu gewinnen vermochte. Einer der Gründe dazu mag der letzte Wechsel vor dem Bully sein. Dieser darf nicht unterschätzt werden, kann doch der Heim-Coach die Mannschaft damit besser auf den Gegner einstellen. Und so einen wichtigen Vorteil für sich in Anspruch nehmen.
Körperbetont und rasant
Anders als von vielen erwartet entwickelte sich das Spiel offen und sehr Körperbetont. Beide Mannschaften hatten die Möglichkeiten früh in Führung zu gehen. Beide Torhüter hielten ihr Team aber jeweils mit ausgezeichneten Paraden im Spiel. Er in der 15. Minute wurde Cristobal Huet durch Eric Blum das erste Mal bezwungen. Gegen den Nachschuss des Berner Offensivverteidigers war der Schlussmann der Lausanner machtlos. Die Lausanner konnten sich über mangelnde Möglichkeiten zu Beginn des Spieles nicht beklagen. Bereits nach zwei Minuten konnten sie mit einem Mann mehr agieren, nutzen aber diese Möglichkeit nicht ausnutzen. Nur fünf Minuten später war erneut der Gast mit einem Mann mehr auf dem Eis. Marco Bührer seinerseits konnte nicht bezwungen werden.
Zwei Tore aberkannt
Bern war nach diesen Strafen die bessere Mannschaft, dominierte Lausanne Phasenweise konnte davon aber nicht profitieren. In der 32. Minute, die Berner waren unter Druck, jubelte Lausanne. Das Tor wurde wegen Torhüterbehinderung wieder aberkannt. Guy Boucher nutze das Videostudium der Schiedsrichter aus und gab seiner Mannschaft weitere Impulse. Unterdessen kam Sven Leuenberger an die Bande und gab Captain Biron Ritchie wohl Anweisung, dass wenn das Tor zählen würde, die Berner einen Spielfeldprotest einreichen würden. Soweit kam es nicht.
Zwei Videos?
Bern wurde wieder aktiver, das Spiel schneller und noch intensiver. Dies manifestierte sich daran, dass in der 33. Minute Michael Loichat nach einem fragwürdigen Check von Jannick Fischer verletzt vom Eis musste. Ob dieser Check noch ein Nachspiel haben wird, ist offen. Schon zu vor hatten die Berner in der 18. Minute Chuck Kobasew mit einer Verletzung verloren. Lausanne versuchte nun auch mehr für das Spiel zu machen und kam in der 40. Minute durch einen verdeckten Abschluss von Larri Leeger zum Ausgleich. Marco Bührer war machtlos. Bern gab nicht auf und war auch im dritten Durchgang die aktivere Mannschaft. Es gelang ihnen aber nicht, das entscheidende Tor zu schiessen. Ein weiteres aberkanntes Tor und ein Pfostenschuss war in diesem Drittel die Ausbaute der Berner. Die Löwen von Lausanne igelten sich in der Folge ein und brachten den Berner Anhang zur Verzweiflung.
Time-Out ohne Nutzen
Als Lausanne in der 54. Minute eine Strafe wegen hohen Stockes aufgebrummt bekam, nutze Boucher dies zu einem Time-Out aus. Die Gastgeber vermochten die Vorgaben aber nicht umzusetzen. So war dann die Verlängerung Tatsache. In dieser ging es von Beginn an zur Sache. So musste nach dem Ausscheiden von Kobasew und Loichat auch Eric Blum in die Garderobe. Und nur vier Minuten später checkte Tristan Scherwey Philippe Rytz an der Bande so heftig, dass dieser ebenfalls in die Garderobe musste. Auch hier ist es denkbar dass noch weitere Sanktionen folgen könnten.
Spannende Verlängerung – Lausanne glücklich
Die Berner wollten den Sieg unbedingt. Sie warfen nach der Hälfte der Verlängerung alles nach vorne, vernachlässigten dabei aber die Defensive nicht. Und als in der 75. Minute Ryan Gardner alleine auf Huet losziehen konnte schien die Entscheidung gefallen. Doch der Stanley-Cup Sieger im Tor der Gäste parierte diesen Schuss geschickt. Der Gast zog sich nun noch weiter zurück und liess die Berner anrennen. Kurz vor Ende der Verlängerung unterbrachen die Schiedsrichter die Partie wegen Zeitspieles der Löwen. Das Anschliessende Bully gewannen die Berner zwar, vermochten aber die Partie nicht zu entscheiden. Die Entscheidung musste in der Lotterie, genannt Penaltyschiessen fallen. Diese konnten die Lausanner für sich entscheiden. Bei Bern traf nur Bud Holloway. Alain Mieville sorgte für die Siegsicherung der Gäste. Wieso dass die Liga nach wie vor nicht bereit ist, die Entscheidung auf einem richtigen Weg mit einem wirklichen Sudden-Death auszuspielen wird wohl immer für Gesprächsstoff sorgen.