NLA - 1. HF - Donnerstag, 19. März 2015
Zuschauer
6742 Zuschauer (94% Auslastung)
Vernets, Genf
Schiedsrichter
Marcus Vinnerborg, Tobias Wehrli; Balazs Kovacs, Simon Wüst
Tore
Romain Loeffel | 1:0 | 10:13 | ||
G. Bezina | ||||
Matt D'Agostini [PP] | 2:0 | 11:28 | ||
R. Loeffel, T. Pyatt | ||||
Goran Bezina | 3:0 | 11:47 | ||
keine Assists | ||||
Noah Rod | 4:0 | 16:19 | ||
A. Picard, F. Iglesias | ||||
Matt D'Agostini [PP] | 5:0 | 23:10 | ||
T. Pyatt, R. Loeffel | ||||
29:37 | 5:1 | Ryan Keller [PP] | ||
R. Shannon, R. Nilsson | ||||
42:46 | 5:2 | Patrik Bärtschi | ||
M. Bergeron, M. Trachsler | ||||
49:17 | 5:3 | Mathias Seger | ||
P. Bärtschi | ||||
Jeremy Wick | 6:3 | 58:05 | ||
R. Gerber, T. Pyatt | ||||
Strafen
11:23 | Mathias Seger | |
2 min - Behinderung | ||
Effektive Dauer: 5 Sekunden | ||
Noah Rod | 14:09 | |
2 min - Hoher Stock | ||
20:14 | Patrik Bärtschi | |
2 min - Hoher Stock | ||
21:59 | Marc-André Bergeron | |
2 min - Haken | ||
Effektive Dauer: 71 Sekunden | ||
Jeremy Wick | 28:37 | |
2 min - Halten | ||
Effektive Dauer: 60 Sekunden | ||
Alexandre Picard | 39:49 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
53:44 | Mathias Seger | |
2 min - Beinstellen | ||
55:26 | Morris Trachsler | |
2 min - Stockschlag | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
80,8% 59:41 | ||||
91,7% 60:00 | 50,0% 00:19 | |||
Verteidiger | Verteidiger | |||
±0 | -2 1A 1S 2' | |||
+1 1A | -1 1S | |||
-1 3S | -1 4S | |||
+1 1T 2A 4S | ±0 | |||
-1 1S | ±0 1T 1S 4' | |||
-1 | ±0 3S | |||
+2 2S | ±0 4S | |||
Stürmer | Stürmer | |||
±0 1S | -2 2S | |||
±0 2T 3S | -3 3S | |||
±0 | +2 1T 1A 2S 2' | |||
+1 1A 1S | ±0 | |||
+3 1S | ±0 1T 3S | |||
-1 1A 1S 2' | -1 2S | |||
+1 3A 3S | ±0 1S | |||
+2 1T 2S 2' | ±0 1A 2S | |||
-2 2S | -1 | |||
+2 1S | ±0 1S | |||
±0 1S | -1 1A | |||
+1 1T 1S 2' | +1 1A 1S 2' | |||
-1 5S | ||||
Weitere | ||||
+2 1T 1A 1S |
Revanche geglück Genf überfährt die Lions
Mit einem verdienten 6:3-Sieg gleicht das ersatzgeschwächte und mit drei Ausländern spielende Genf-Servette die Serie gegen die ZSC Lions aus. Den Grundstein dafür legten die Grenat bereits im ersten Drittel.
Es ist ein verrückter Zufall, der jeden Statistiker vermutlich weit mehr freut als die Coachs der beiden Teams: In 6 Minuten und 9 Sekunden erzielten die ZSC Lions im ersten Halbfinalspiel gegen Genf im letzten Drittel vier Tore, heute Abend kehrte sich das Blatt: Noch drei Sekunden schneller, sprich innert 6 Minuten und 6 Sekunden, erzielten die Grenat ihrerseits zwischen der 11. und der 17. Minute vier Treffer und entschieden somit die heutige Partie schon früh zu ihren Gunsten.
Dabei waren die Zürcher zu Beginn des Spieles die stärkere Mannschaft und kamen durch die Linie um Topscorer Roman Wick zu drei klaren Torchancen. Diese Druckphase der Gäste schien aber Lions-Torhüter Lukas Flüeler gewissermassen einzulullen, denn anders kann sein Lapsus in der 11. Minute, der den Untergang der Löwen einläutete, nicht erklärt werden: Zur grossen Verwunderung der Akteure auf dem Eis und der 6'742 Zuschauer in der Les Vernets-Halle, liess Flüeler einen ganz leicht touchierten Schuss von Romain Loeffel, noch hinter der eigenen blauen Linie abgegeben, ins Tor gleiten.
Das Momentum kippte mit diesem Tor fortan auf Genfer Seite. Nachdem Captain Mathias Seger in der 12. Minute eine unnötige Strafe in der neutralen Zone holte, erzielte der Genfer Topscorer Matt d'Agostini nach nur gerade fünf Sekunden in Überzahl das 2:0. Genug für Marc Crawford: Er ersetzte Lukas Flüeler nach diesem Tor durch Urban Leimbacher. Dieser sollte dann aber nur gerade 19 Sekunden im Einsatz stehen, denn nachdem Leimbacher bei einem nicht zwingenden Schuss von Goran Bezina mit seiner Fanghand daneben griff und das 3:0 kassierte, wechselte Crawford gleich wieder seinen Stammtorhüter Flüeler ein. Letzterer musste dann bereits nach nur fünf weiteren Minuten abermals hinter sich greifen, als in der 17. Minute Noah Road auf Zuspiel von Alexandre Picard das 4:0 erzielen konnte. Der von der Strafbank zurückgekehrte Rod und Picard konnten dabei seelenruhig alleine auf das Gästetor losziehen.
Wer dann anfangs des Mitteldrittels auf eine Zürcher Wende gehofft hatte, wurde rasch enttäuscht. Denn mit zwei Strafen gegen Patrik Bärtschi und Marc-André Bergeron entbehrten sich die Lions gleich selber ihrer Möglichkeiten, wobei die zweite Strafe gegen Bergeron gar zum fünften Genfer Treffer in der 24. Minute führte, Topscorer d'Agostini verwandelte, nachdem ein Schuss von Tom Pyatt an Mathias Seger abprallte und dem Kanadier zur idealen Vorlage wurde. Dieser fünfte Treffer der Calvinstädter war die Vorentscheidung. Zwar erzielten die ZSC Lions in der 30. Spielminute durch Ryan Keller in Überzahl das erste Tor, traten in der Folge dominanter und physisch gewillt auf und trafen in der 39. Minute durch Mark Bastl nur die Latte. Die Hypothek aus dem ersten Drittel erwies sich aber schlicht als zu hoch für den amtierenden Schweizer Meister.
Da nützte auch ein beherztes Schlussdrittel mit zwei Toren durch Patrik Bärtschi (43.) per Ablenker und Mathias Seger (50.) nach einer Druckphase nichts mehr. Denn nach dem Treffer zum 5:3 erhöhten die Genfer den Druck wieder merklich und schlossen, sinnbildlich, den heutigen Abend mit einem Highlight ihrerseits ab: Jeremy Wick konnte in der 59. Minute alleine auf Lukas Flüeler losziehen und verlud diesen auf sehenswerte Art und Weise zum 6:3-Schlussstand.
Im 100. National League A-Playoffspiel seit dem Wiederaufstieg der Grenat ist den Einheimischen somit nach der Startniederlage vor zwei Tagen ein eindrückliches Comeback geglückt, umso mehr als die Genfer mit nur drei Ausländern antraten: Taylor Pyatt fiel in letzter Minute der in Genf grassierenden Grippe zum Opfer. Die ZSC Lions ihrerseits standen durch katastrophale zehn Minuten im ersten Drittel gleich selber am Ursprung ihrer heutigen Niederlage, sandten im Schlussdrittel mit ihrem Aufbäumen aber eine klare Nachricht mit Signalwirkung an die Genfer. Diese spannende und intensive Serie ist nunmehr nach zwei Spielen resultate- und stärkenmässig wieder völlig ausgeglichen.