NLA - 27. Spieltag - Dienstag, 1. Dezember 2015
Zuschauer
6477 Zuschauer (90% Auslastung)
Vernets, Genf
Schiedsrichter
Stefan Eichmann, Ken Mollard; Stany Gnemmi, Gilles Mauron
Tore
Jim Slater | 1:0 | 04:06 | ||
J. Wick | ||||
Jim Slater [PP2] | 2:0 | 28:54 | ||
K. Romy, T. Kast | ||||
mit zusätzlichem Feldspieler | ||||
Frédéric Iglesias | 3:0 | 33:50 | ||
M. D'Agostini, K. Romy | ||||
45:25 | 3:1 | Luca Hischier | ||
C. Conacher, S. Bergenheim | ||||
46:01 | 3:2 | Simon Bodenmann | ||
L. Hischier, J. Krueger | ||||
Jeremy Wick | 4:2 | 59:59 | ||
G. Bezina, D. Vukovic | ||||
ins leere Tor | ||||
Strafen
Goran Bezina | 11:31 | |
2 min - Unerlaubter Körperangriff | ||
14:26 | Pascal Berger | |
2 min - Beinstellen | ||
27:23 | Eric Blum | |
2 min - Halten | ||
Effektive Dauer: 91 Sekunden | ||
28:35 | Simon Moser | |
2 min - Bandencheck | ||
Goran Bezina | 52:31 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
91,2% 58:49 | ||||
93,1% 59:49 | ||||
Verteidiger | Verteidiger | |||
±0 | -1 2S 2' | |||
+1 1T 2S | +1 1S | |||
+2 | -1 3S | |||
-2 1S | ±0 | |||
-1 2S | -1 | |||
+1 1A 1S | -1 1A | |||
Stürmer | Stürmer | |||
±0 1A 5S | ±0 1A 2S | |||
±0 | -1 | |||
±0 | +1 3S 2' | |||
±0 1A | +1 1T 2S | |||
-1 3S | ±0 1A 3S | |||
±0 | +2 1T 1A 2S | |||
-1 2S | -1 | |||
-1 3S | -1 3S 2' | |||
±0 2A 1S | -1 | |||
+2 | -2 3S | |||
±0 4S | +1 | |||
+2 2T 4S | ±0 1S | |||
+2 1T 1A 1S | -1 | |||
-1 4S | ||||
Weitere | ||||
+1 1A 6S 4' |
Zu spätes Erwachen der Berner in Genf
Ein über zwei Drittel der Partie harmloser und blasser SCB kommt erst im Schlussdrittel auf Betriebstemperatur - zu spät, um die schlussendliche 4:2-Niederlage gegen passionierte Genfer abzuwenden.
Obwohl Genf vor der heutigen Partie bei zwei Spielen weniger ganze fünf Punkte mehr auf dem Konto hat als der heutige Gast Bern, war es ein Duell zweier Tabellennachbaren - das hingegen lange nicht danach aussah. Denn von Beginn weg spielten die einheimischen Grenat druckvoll, indem sie in der Offensive keck spielten, dabei aber auch defensiv keine Risiken nahmen. Bereits in der vierten Spielminute zahlte sich dies aus. Jeremy Wick umkurvte Abwehr und Torhüter Janick Schwendener, scheiterte dann zwar mit seinem Abschluss, aber Jim Slater mitten im Slot hatte in der Folge keine Mühe, den Puck ins verwaiste Tor einzuschiessen.
Ab diesem Zeitpunkt klappte bei den Bernern lange nichts mehr. Zu eng machte Genf die Räume, zu wenige Inspirationen kamen durch Schlüsselspieler wie Cory Conacher oder Martin Plüss. Dies führte dazu, dass das Spiel zunehmend abflachte. Das momentan einiges an Frustpotential auf Berner Seite vorhanden ist, zeigte sich danach zu Spielmitte: Zuerst hielt Eric-Ray Blum direkt vor Schiedsrichter Stefan Eichmann den Genfer Jeremy Wick, nachdem dieser ihm die Scheibe sauber abluchste. Und in der darauf folgenden Unterzahl checkte Simon Moser Daniel Rubin rüde in die Bande - notabene in der Genfer Zone - was zu einer doppelten, ja gar dreifachen Genfer Überzahl führte: Denn Chris McSorley ersetzte zu Spielmitte Robert Mayer mit einem sechsten Feldspieler, was sich auszahlte, denn nach nur 19 Sekunden traf wiederum Jim Slater zur doppelten Führung der Genfer in der 30. Spielminute.
Als dann knappe vier Minuten später auch noch Verteidiger Frédéric Iglesias zur eigenen Überraschung zum 3:0 traf, schien die Partie in Anbetracht des Resultates und der Genfer Überlegenheit entschieden. Zum grossen Erstaunen der gut 6'500 Zuschauer in der Les Vernets-Halle hingegen kehrten die Mutzen nach dem zweiten Tee wie verwandelt aufs Eis zurück. Schnell und schnörkellos spielend, brachten sie dabei Genf zunehmend unter Druck und konnten gar mit einem Doppelschlag innert 36 Sekunden den Rückstand auf ein Tor verkürzen: Zuerst traf Luca Hischier mit seinem ersten Saisontreffer in der 46. Minute, er erwischte Robert Mayer zwischen den Schonern mit einer Direktabnahme. Und im nächsten Einsatz brauchte Simon Bodenmann den Puck nur noch ins leere Tor einzuschieben, nachdem der ansonsten äusserst starke Robert Mayer sich verschätze und mit einem versuchten "Schiffli" prompt am Puck vorbeirutschte.
Die Partie, die bis dahin über weite Strecken nicht an die sonst so intensiven und emotionsvollen Derbys zwischen diesen zwei Teams erinnerte, wurde nun zum attraktiven und offenen Schlagabtausch. Obwohl Genf nach den zwei Gegentreffern defensiv wieder solide auftrat, kamen die Stadtberner dabei zu guten Ausgleichschancen, die sich mehrten, je näher die Schlusssirene kam. Die beste davon hatte der beste Berner heute Abend, Sean Bergenheim, in der 59. Minute, als er alleine vor Mayer abschliessen konnte - von Letzterem aber gebremst wurde. Es sollte Bern schlussendlich hingegen nicht mehr zu mehr reichen, mit der Schlusssirene traf Jeremy Wick noch zum 4:2-Schlussstand für Genf, ein Sieg, der über die ganzen 60 Minuten gesehen sicherlich als verdient zu taxieren ist. Somit kehren die Grenat, die vor der Niederlage in der letzten Runde gegen die SCL Tigers zuletzt acht Mal gewannen, wieder auf die Siegesstrasse zurück und halten Anschluss an die erweiterte Tabellenspitze. Bern seinerseits muss sich vom HC Lugano in der Tabelle überholen lassen, verliert zum dritten Mal in Serie und ist mit zwei Punkten Vorsprung auf den LHC bei zwei Partien mehr wieder gefährlich nahe am Trennstrich.
Best Play: Robert Mayer, GSHC-Hüter in beneidenswerter Top-Form, rettet in der 59. Minute mirakulös gegen Sean Bergenheim und sichert Genf somit den Sieg.
Aussetzer des Abends: Der Check von SCB-Star Simon Moser - in Unterzahl, in der gegnerischen Zone - gegen Daniel Rubin war undiszipliniert und gelinde gesagt nicht klug. Das führte zur doppelten Berner Unterzahl, die dem Heimteam das vorentscheidende 2:0 einbrachte.
Tabelle
1. | ZSC Lions | 27 | 16-2-3-6 | 89:65 | 55 |
2. | Zug | 24 | 15-1-2-6 | 82:53 | 49 |
3. | Fribourg | 27 | 14-2-1-10 | 87:79 | 47 |
4. | Davos | 25 | 13-2-2-8 | 85:71 | 45 |
5. | Servette | 25 | 12-3-2-8 | 76:66 | 44 |
6. | Lugano | 26 | 10-2-3-11 | 72:77 | 37 |
7. | Bern | 27 | 10-2-2-13 | 83:83 | 36 |
8. | Kloten | 27 | 11-1-0-15 | 80:86 | 35 |
9. | Lausanne | 25 | 10-1-2-12 | 54:66 | 34 |
10. | Ambrì | 26 | 10-1-1-14 | 75:89 | 33 |
11. | SCL Tigers | 26 | 7-2-2-15 | 78:91 | 27 |
12. | Biel | 27 | 6-3-2-16 | 64:99 | 26 |