Wie gewonnen, so zerronnen

Von Hans Peter Rathgeb

Nach einem guten Start und einer 2:0-Führung bis nach Spielmitte starteten die durch zahlreiche Abwesende geschwächten GCK Lions perfekt in die Partie gegen Ajoie. Mit kuriosen Gegentreffern drehten die spielerisch leicht besseren Gäste die Partie und gewannen schliesslich nicht unverdient mit 4:2.

Eine herrliche Kombination führte schon nach 81 Sekunden zur Führung. Mattia Hinterkircher bediente Pascal Nägeli, der auf die andere Seite vor das weiterleitete. Dort nahm Alex Nikiforuk direkt ab zum 1:0. Es war erst sein zweiter Saisontreffer. Dann hatten die Zürcher mehrmals Glück. Beim ersten Ausschluss brauchte es mindestens einen «Big Save» von Torhüter Daniel Guntern. Dann traf der Ajoie-Topscorer Devos nur den Pfosten, als er das leere Tor vor sich hatte. Im Gegenzug traf Verteidiger Atanasio Molina mit seinem ersten Saisontreffer nach Rückpass von Captain Tim Ulmann zum 2:0.

Mit viel Einsatz verteidigten die GCK Lions den Vorsprung auch im zweiten Spielabschnitt. Vorerst gelang dies mit vereinten Kräften. Gute Torchancen führten nicht zum dritten Treffer. Vielmehr verzeichneten die Gäste durch Horansky einen weiteren Pfostenschuss. Dann schlug es zweimal innert zweieinhalb Minuten zum Ausgleich ein. Beim 2:1 lenkte Holdener unhaltbar ab und beim Ausgleich mussten die Schiedsrichter gar die Kamera konsultieren, bevor er den Treffer von Mäder anerkannte. Dieser hatte die Scheibe aus der Luft direkt ins Tor befördert, nachdem zuvor ein hoher Stock des Schützen nicht geahndet wurde. Die Scheibe traf er allerdings aus korrekter Höhe.

Einen umstrittenen Ausschluss wegen Behinderung nutzte Ajoie mit dem Siegestor im Powerplay. Als die GCK Lions in Unterzahl agieren mussten, stand plötzlich Ramón Diem, der in diesem Spiel erstmals den Topscorer-Helm tragen durfte, allein vor dem Tor, schoss aber darüber. Die GCK Lions kämpften bis zuletzt, wurden aber noch mit dem 2:4 ins leere Tor bestraft.

GCK Lions – HC Ajoie 2:4 (2:0, 0:2, 0:2)

Eishalle KEK, Küsnacht. – 200 Zuschauer. – SR: Oggier; Dumoulin/Jetzer. – Tore: 2. Nikiforuk (Nägeli, Hinterkircher) 1:0. 16. Molina (Ulmann, Bührer) 2:0. 34. Holdener (Horansky, Orlando) 2:1. 37. Mäder (Orlando, Holdener) 2:2. – Strafen: -mal 2 Minuten gegen GCK, -mal 2 Minuten gegen Ajoie.

GCK Lions: Guntern; Molina, Peter; Luchsinger, Braun; Breiter, Simon Seiler; Allevi, Ulmann, Ramón Diem; Nikiforuk, Nägeli, Hinterkircher; Puntus, Prassl; Barts, Raoul Seiler, Bührer.

Bemerkungen: GCK Lions ohne Leimbacher, Sørvik (beide verletzt), Bachofner, Dominik Diem, Foucault, Hächler, Neuenschwander, Schlegel, Schmuckli, (alle NLA), Karrer, Malgin, Schmidli, Suter (U20), Miranda (U18), Sitje (Dübendorf). 15. Pfostenschuss Devos. 25. Pfostenschuss Horansky. Video-Konsultation beim 2. Ajoie-Tor. GCK Lions von 58:29 bis 59:35 ohne Torhüter. – Best Players: Mattia Hinterkircher und Makai Holdener.