NLA - 43. Spieltag - Dienstag, 26. Januar 2016
Zuschauer
6354 Zuschauer (88% Auslastung)
Vernets, Genf
Schiedsrichter
Philipp Clement, Daniel Stricker; Julien Dumoulin, Gilles Mauron
Tore
Daniel Vukovic | 1:0 | 00:38 | ||
J. Mercier, J. Wick | ||||
Matt D'Agostini [PP] | 2:0 | 07:57 | ||
keine Assists | ||||
08:42 | 2:1 | Tommi Santala [PP] | ||
E. Gustafsson, V. Praplan | ||||
16:21 | 2:2 | Mathis Olimb | ||
C. Casutt, F. Collenberg | ||||
Jim Slater | 3:2 | 27:07 | ||
J. Wick, N. Rod | ||||
42:19 | 3:3 | Franco Collenberg | ||
P. Guggisberg, M. Olimb | ||||
Tom Pyatt | 4:3 | 57:40 | ||
M. Pedretti | ||||
Strafen
07:07 | Denis Hollenstein | |
2 min - Behinderung | ||
Effektive Dauer: 50 Sekunden | ||
Daniel Vukovic | 08:31 | |
2 min - Haken | ||
Effektive Dauer: 11 Sekunden | ||
32:44 | Denis Hollenstein | |
2 min - Stockschlag | ||
37:39 | Lukas Frick | |
2 min - Beinstellen | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
92,7% 60:00 | 89,5% 58:54 | |||
Verteidiger | Verteidiger | |||
-1 1S | -2 | |||
+1 4S | +2 1T 1A 4S | |||
±0 | -1 2S 2' | |||
-1 1S | -1 1A 3S | |||
±0 | ±0 | |||
+1 1A 5S | -1 1S | |||
+2 1T 3S 2' | +2 | |||
-2 2S | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
+1 1T 6S | +1 1A 1S | |||
-1 2S | +1 1A 6S | |||
±0 | ±0 3S | |||
+1 1A | -1 3S 4' | |||
+1 1T 3S | -1 2S | |||
-1 1S | ±0 1S | |||
+2 1A | ±0 | |||
-1 | +1 1T 1A 1S | |||
-1 | -1 1A 4S | |||
-1 3S | -1 1T 5S | |||
+2 1T 3S | ±0 1S | |||
+2 2A 3S | ||||
Weitere | Weitere | |||
-1 3S | -1 2S |
Die Kloten Flyers grounden sich gleich selbst
Zwei Megaböcke vor dem eigenen Tor, die zu zwei Gegentreffern führen, dazu den Ausgleich zwei Sekunden vor Spielende versiebt - Kloten verliert in Genf mit 3:4-Toren in einer Partie, in der für die Gäste mehr drin gelegen wäre.
Somit lassen die Flughafenstädter im Rennen um die Playoffplätze sehr wichtige Punkte liegen, während Genf weiterhin mit dem EV Zug um den zweiten Tabellenrang wetteifert. Doch eines nach dem anderen. Als der Puck rollte, legten die Genfer gleich los wie die Feuerwehr: Bereits nach 38 gespielten Sekunden konnten sie dank eines Weitschusses von Daniel Vukovic in Führung gehen, wobei Martin Gerber gleich durch zwei Genfer die Sicht genommen wurde, ohne dass die Klotener Verteidigung hätte eingreifen können. Bis die Gäste ihren ersten nennenswerten Abschluss verzeichnen konnten, vergingen knappe sechs Minuten, wobei Robert Mayer einen trockenen Schuss von Vincent Praplan nur mit Mühe und seiner Stockhand übers Tor lenken konnte. Es sollte dem aber ein weiterer Tiefschlag für die Flyers folgen. In der 8. Minute fasste Denis Hollenstein in der offensiven Zone eine gar unkluge Strafe wegen einer Behinderung. Im darauffolgenden Powerplay leistete sich der Zürcher Verteidiger Lukas Frick dann eine völligen Blackout: Mit einem katastrophalen Backhandpass von hinter dem Tor in den Slot lancierte er GSHC-Topscorer Matt d'Agostini, der seelenruhig seinen eigenen Abpraller zum 2:0 für die Hausherren verwerten konnte.
Dieses Tor weckte dann auch die Gäste. Begünstigt durch eine Strafe gegen Genf konnten auch sie in Überzahl zuschlagen, und dies weniger als eine Minute nach Genfs 2:0, Tommi Santala knallte die Scheibe mit einem präzisen Slapshot ins Netz. Und es sollte für die dringend auf Punkte angewiesenen Zürcher noch besser kommen, denn knappe drei Minuten vor dem ersten Tee glich der Norweger Mathis Olimb per Nachschuss zum 2:2 aus. Nach dem wechselhaften ersten Drittel starteten die Flyers gleichwohl stärker ins Mitteldrittel und standen der Führung nahe, aber es waren im Gegenteil die Genfer, die durch Jim Slater in der 28. Minute das 3:2 erzielen konnten, wobei sich der Amerikaner im Slot wuchtig gegen Romano Lemm durchsetzte. Ab diesem Moment passte bei den Flughafenstädtern für eine Weile relativ wenig mehr zusammen. Obwohl die Gäste mit Härte und Intensität versuchten, das Glück auf ihre Seite zu zwingen, konnten sie eine gewisse Verunsicherung nicht abschütteln - und Genf seinerseits verstand es nicht, ein grosses Chancenplus, sowie zwei Überzahlsituationen im Mitteldrittel auszunützen, Routinier Martin Gerber hielt in dieser Phase sein Team mit einigen Big Saves im Spiel.
So ging die Partie trotz Genfer Überlegenheit mit einem äusserst knappen Spielstand in das Schlussdrittel. In diesem sollten die Klotener in der 43. Minute wiederum ausgleichen können, Verteidiger Franco Collenberg war für das 3:3 besorgt. Für kurze Zeit kamen die Flyers der erstmaligen Führung gar nahe, aber je länger das dritte Drittel dauerte, umso überlegener wurden die Genfer. Angriff nach Angriff zermürbten die Genfer die Gäste. Dies zollte kräftemässig seinen Tribut. Denn nur gerade 140 Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit sollte ein weiterer Klotener Megabock diese Partie entscheiden: Verteidiger Rene Back umkurvte sein eigenes Tor und wollte direkt durch den Slot einen Pass spielen, wischte dabei aber über die Scheibe. Der forecheckende Genfer Marco Pedretti legte die Scheibe sofort rüber zu Tom Pyatt, der mit einem wuchtigen Schuss in den Torhimmel Martin Gerber und dem nachhechtenden Back keine Abwehrchance liess und das 4:3 für die Calvinstädter erzielte. Obwohl sich die über 6'300 Zuschauer in der Les Vernets-Halle bereits über den Sieg freuten - erst recht, als ihr Team neun Sekunden vor Schluss ein letztes Bully in der offensiven Zone spielen konnte - mussten die Grenat noch eine letzte kapitale Prüfung bestehen: In den letzten Sekunden konnte tatsächlich Denis Hollenstein noch alleine auf Robert Mayer losziehen, scheitert aber nur zwei Sekunden vor Schluss am Genfer Schlussmann, der Hollensteins flachen Schuss mit einem Kick Save abwehren kann! Es war dies der Schlusspunkt in einer emotional zermürbenden Partie, in der für die Gäste mehr Zählbares hätte herausschauen müssen. Genf seinerseits kommt mit einer wenig glanzvollen Leistung zu vollen drei Punkten und zeigt sich dabei kaltblütig.
Best Play: Robert Mayer, GSHC-Hüter, zeigt heute gleich mehrere Beispiele seiner feinen Stocktechnik, indem er seine Mitspieler immer wieder mit langen Pässen lanciert oder gar Gegner ins leere laufen lässt. Das dabei in Kauf genommene Risiko, so wurde Mayer letzte Woche in den Genfer Lokalmedien zitiert, sei ein mit dem Team abgesprochenes Kalkül. Zumindest heute geht diese Rechnung für Genf und Mayer auf.
Aussetzer des Abends: Doppelte Nomination, beide auf Klotener Seite: Die bemitleidenswerten Verteidiger Frick und Back besiegeln die Niederlage mit zwei kapitalen Fehlern in der eigenen Zone, wobei Letzterer aufgrund des Zeitpunktes eindeutig schwerer wiegt.
Tabelle
1. | ZSC Lions | 43 | 25-2-5-11 | 145:103 | 84 |
2. | Zug | 40 | 20-5-5-10 | 136:106 | 75 |
3. | Servette | 41 | 21-5-2-13 | 135:114 | 75 |
4. | Davos | 40 | 19-6-2-13 | 136:111 | 71 |
5. | Lugano | 42 | 19-5-4-14 | 131:120 | 71 |
6. | Fribourg | 43 | 18-2-5-18 | 126:136 | 63 |
7. | Lausanne | 43 | 15-5-3-20 | 107:126 | 58 |
8. | Ambrì | 42 | 16-2-5-19 | 121:139 | 57 |
9. | Bern | 43 | 13-4-9-17 | 131:140 | 56 |
10. | Kloten | 42 | 15-3-2-22 | 122:128 | 53 |
11. | SCL Tigers | 41 | 12-5-3-21 | 114:139 | 49 |
12. | Biel | 42 | 9-5-4-24 | 105:147 | 41 |