NLA - 46. Spieltag - Freitag, 5. Februar 2016
Zuschauer
7032 Zuschauer (98% Auslastung)
Vernets, Genf
Schiedsrichter
Michael Küng, Didier Massy; Andreas Abegglen, Gilles Mauron
Tore
Timothy Kast [PP] | 1:0 | 02:46 | ||
D. Riat, N. Rod | ||||
23:26 | 1:1 | Paul Savary | ||
keine Assists | ||||
Daniel Vukovic | 2:1 | 29:55 | ||
R. Gerber, M. Lombardi | ||||
Matt D'Agostini | 3:1 | 45:41 | ||
T. Pyatt, E. Antonietti | ||||
Strafen
00:59 | Simon Fischer | |
2 min - Puck aus dem Spielfeld schiessen | ||
Effektive Dauer: 107 Sekunden | ||
Eliot Antonietti | 06:11 | |
2 min - Puck aus dem Spielfeld schiessen | ||
Tom Pyatt | 07:19 | |
2 min - Haken | ||
30:08 | Ralph Stalder | |
2 min - Behinderung | ||
34:45 | John Gobbi | |
2 min - Haken | ||
Roland Gerber | 54:19 | |
2 min - Haken | ||
Damien Riat | 55:15 | |
2 min - Stockschlag | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
97,4% 60:00 | ||||
Verteidiger | Verteidiger | |||
+1 1A 2' | ±0 1S | |||
+1 | -1 5S | |||
-1 1S | -1 2S 2' | |||
±0 3S | ±0 3S | |||
±0 2S | -1 2S | |||
±0 1T 1S | +1 1S | |||
±0 | ||||
±0 1S 2' | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
+1 1T 5S | ±0 1S | |||
-1 | ±0 2S | |||
+1 1A 1S 2' | -1 1S 2' | |||
-1 1T 2S | ±0 1S | |||
+1 1A 4S | +1 1S | |||
+1 | -1 3S | |||
+1 1A 1S 2' | -1 3S | |||
±0 1A 2S 2' | -1 3S | |||
±0 1A 1S | -1 2S | |||
±0 | +1 1S | |||
-1 2S | +1 1T 2S | |||
±0 3S | -1 3S | |||
+1 1S | ||||
Weitere | Weitere | |||
+1 |
Zähes Derby geht an den GSHC
Genf-Servette gewinnt zuhause gegen ein offensiv aktives aber ineffizientes Lausanne mit 3:1-Toren, womit die Genfer drei von fünf Lemanderbys in dieser Saison für sich entschieden haben.
Während Genf im Kampf um die vorderen Tabellenränge mit diesem Sieg die Ambitionen auf Platz zwei unterstreicht, bindet die Niederlage die Waadtländer ihrerseits im Kampf um die Playoffs wieder zurück, hingegen dürften die drei Punkte heute Abend zumindest nicht gänzlich im Plan von Coach Heinz Ehlers fungiert haben. Neben dem Strichkampf der Gäste, sowie des verpassten Cupsieges gab es vor dem Spiel am Genfersee eigentlich nur ein Thema: Das Doppelmandat von GSHC-Präsident Hugh Quennec als Mitaktionär beim Erzfeind Lausanne HC sorgte in den vergangenen Wochen für Rauschen im Schweizer Blätterwald, wobei gewisse Vertreter anderer National League Klubs sowie gewisse Medien abenteuerliche Mutmassungen über allfällige Spielabsprachen zwischen den zwei Teams in den Raum stellten.
Gewillt, diesen Argumenten sogleich Wind aus den Segeln zu nehmen, begannen die Grenat hochenergisch, begünstigt durch eine kleine Strafe gegen Lausannes Simon Fischer nach gerade mal 59 Sekunden. Es waren aber nicht die Einheimischen, sondern die Gäste welche nach einem katastrophalen Scheibenverlust durch Johan Fransson zu zweit auf Robert Mayer losziehen konnten, wobei es der zurückeilende Schwede schlussendlich irgendwie schaffte, die Scheibe für den geschlagenen Genf-Hüter von der Torlinie wegzuwischen und seinen Lapsus wieder gutzumachen.
Wenige Sekunden später machten es die Genfer ihrerseits besser. Die zweite Powerplaylinie um die jungen Spieler Rod, Riat und schlussendlich Kast traf mit einer schönen Direktpasskombination zum 1:0 für den GSHC. Kurz darauf hätte Lausanne in der siebten Spielminute bei doppelter Überzahl ausgleichen können, ja müssen, scheiterte jedoch abermals an Robert Mayer, dem formstarken Neo-Nationalspieler. Unerklärlicherweise stellte sich in der Folge, wohl bei einer stets hohen Intensität, eine gewisse Nervosität im Spiel ein, wovon sich die Einheimischen mehr beeindrucken liessen als die stärker werdenden Gäste. Die logische Folge von Genfs Leistungsabbau war der Ausgleich der Waadtländer in der 24. Minute durch Ex-Grenat Paul Savary. Dies weckte aber die Calvinstädter nicht, im Gegenteil: Zu Spielmitte waren die Gäste, die vor zwei Tagen noch den Cupfinal verloren, deutlich besser und frischer als die eigentlich ausgeruhten und favorisierten Genfer.
Gerade in dieser Phase hingegen konnte Genf aus dem Nichts wieder in Führung gehen, Verteidiger Daniel Vukovic verwertete einen Abpraller des ansonsten tadellosen Huet zur 2:1-Führung für das Heimteam in der 30. Minute. Das Spiel gewann nun wieder etwas an Klasse, Tempo und Spannung, Lausanne blieb gefährlich vor allem durch die Linie um Topscorer Pesonen, aber auch Genf hätte die Führung eine Minute vor dem zweiten Tee durch Marco Pedretti ausbauen können, der Stürmer konnte aber die Scheibe aus spitzem Winkel nicht ins leere Tor schieben. Die Entscheidung in einem mittelmässigen aber stimmungsvollen Derby fiel dann ergo im Schlussdrittel. Je länger die Partie lief, desto deutlicher wurde die offensive Impotenz der Gäste, die zwar mehr Puckbesitz und Schüsse hatten, aber weniger Zählbares daraus machten. Sie bekamen in der 46. Minute dann Anschauungsunterricht von Genfs Topscorer Matt d'Agostini, der seine Schussabgabe hoch im Slot so lange verzögerte, bis LHC-Verteidiger Federico Lardi, sowie sein eigener Mitspieler Marco Pedretti beide Cristobal Huet die Sicht nahmen und dieser dem 3:1 für Genf machtlos zusehen musste.
Der 19. Saisontreffer für den Kanadier sollte die Entscheidung sein. In den stimmungsgeladenen letzten zehn Spielminuten konnten sich die Genfer gar noch den Luxus leisten, Grosschancen durch Rubin und Lombardi auszulassen. Auf Seiten der Gäste drängt sich die Frage auf, warum Coach Heinz Ehlers in den letzten Spielminuten, trotz einminütiger doppelter Überzahl und permanentem Scheibenbesitz in Genfs Zone, seinen Hüter Huet nicht zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nahm. Die Zeit für zaghafte Entscheide ist nach 46 Spielen und im Anbetracht von Lausannes Situation nämlich definitiv abgelaufen.
Best Play: GSHC-Topscorer Matt d'Agostini, wieder einmal entscheidet einer seiner "Sniper-Schüsse" eine Partie zu Gunsten der Genfer.
Aussetzer des Abends: Johan Fransson, GSHC-Verteidiger, erwischt einen ganz schlechten Abend, beginnend mit einem kapitalen Scheibenverlust in der zweiten Minute. Auch danach gelingt dem Schweden wenig, dazu riskiert er viel bei unnötigen Einzelleistungen.
Tabelle
1. | ZSC Lions | 44 | 25-2-6-11 | 150:109 | 85 |
2. | Zug | 43 | 22-5-5-11 | 144:115 | 81 |
3. | Servette | 44 | 22-6-2-14 | 142:119 | 80 |
4. | Davos | 43 | 20-7-2-14 | 147:123 | 76 |
5. | Lugano | 44 | 20-5-5-14 | 139:125 | 75 |
6. | Fribourg | 46 | 20-2-5-19 | 137:142 | 69 |
7. | Lausanne | 46 | 16-5-4-21 | 114:133 | 62 |
8. | Bern | 46 | 14-5-9-18 | 140:149 | 61 |
9. | Ambrì | 45 | 16-2-7-20 | 128:151 | 59 |
10. | Kloten | 43 | 16-3-2-22 | 128:130 | 56 |
11. | SCL Tigers | 44 | 12-6-3-23 | 121:150 | 51 |
12. | Biel | 44 | 9-6-4-25 | 113:157 | 43 |