NLA - 3. VF - Donnerstag, 3. März 2016
Zuschauer
6527 Zuschauer (91% Auslastung)
Vernets, Genf
Schiedsrichter
Stefan Eichmann, Andreas Koch; Cedric Borga, Roman Kaderli
Tore
Matt D'Agostini [PP] | 1:0 | 09:30 | ||
N. Rod, J. Simek | ||||
Timothy Kast [SH] | 2:0 | 24:07 | ||
D. Rubin, F. Iglesias | ||||
Matthew Lombardi | 3:0 | 57:21 | ||
K. Romy, G. Bezina | ||||
ins leere Tor | ||||
59:26 | 3:1 | Julien Sprunger [PP] | ||
M. Pouliot, C. Genoway | ||||
mit zusätzlichem Feldspieler | ||||
Strafen
01:06 | Benjamin Neukom | |
2 min - Beinstellen | ||
09:21 | Christopher Rivera | |
2 min - Stockschlag | ||
Effektive Dauer: 9 Sekunden | ||
Goran Bezina | 23:17 | |
2 min - Behinderung | ||
29:58 | Killian Mottet | |
2 min - Haken | ||
Matthew Lombardi | 41:15 | |
2 min - Beinstellen | ||
50:42 | Marc Abplanalp | |
2 min - Puck aus dem Spielfeld schiessen | ||
Matt D'Agostini | 55:54 | |
2 min - Beinstellen | ||
55:54 | Killian Mottet | |
2 min - Diving (Schwalbe/Vortäuschung) | ||
Romain Loeffel | 58:51 | |
2 min - Crosscheck | ||
Effektive Dauer: 35 Sekunden | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
93,9% 57:31 | ||||
96,7% 60:00 | ||||
Verteidiger | Verteidiger | |||
±0 | ±0 2' | |||
±0 | ±0 | |||
±0 3S | ±0 | |||
+1 1A | ±0 | |||
±0 | ±0 | |||
±0 1S 2' | -2 | |||
+2 | ±0 2S | |||
±0 3S | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
±0 1T 3S 2' | -1 1S | |||
±0 1S | ±0 3S | |||
+1 1T 2S | -1 1S | |||
+1 1T 4S 2' | -2 1A 3S | |||
±0 6S | -1 2S | |||
±0 1A 3S | ±0 4S 4' | |||
+1 1A 1S | ±0 1S | |||
+1 1A 2S | ±0 2' | |||
±0 1A 3S | -1 6S | |||
±0 2S | -1 1A 3S | |||
±0 | ±0 2' | |||
±0 | -1 1T 1S | |||
Weitere | ||||
+1 1A 3S 2' |
Intelligentes Genf legt vor
Ein taktisch perfekt eingestelltes und physisch dominantes Genf-Servette lässt Fribourg-Gottéron nicht den Hauch einer Chance und gewinnt die erste Playoff-Partie mit 3:1 Toren.
Zum dritten Mal in der Geschichte der Playoffs gibt es das Duell der beiden Westschweizer Clubs, beide vorherigen (2008 und 2010) gewannen dabei die Genfer, die auch in diesem Jahr im Schweizer Blätterwald weitgehend in der Favoritenrolle gesehen werden. Dieser Rolle wurde das Team von Chris McSorley von Beginn weg gerecht. Von den ersten Spielsekunden entwickelte sich nämlich eine äusserst intensive Partie, wobei die Genfer auch dank einer frühen Strafe gegen Gottérons Benjamin Neukom sofort das Spieldiktat übernahmen. Die erste Grosschance hatten dann aber die Gäste, nachdem Benny Plüss und Julien Sprunger in der 5. Minute alleine auf Robert Mayer losziehen konnten, Ersterer aber etwas zu egoistisch den Direktschuss dem Pass auf den Topscorer der Drachen vorzog. Als dann aber mit Ex-Grenat Chris Rivera wieder ein Spieler der Gäste eine Strafe fasste, brauchten die Grenat nur gerade neun Sekunden in Überzahl, um in der 10. Minute die Führung zu erzielen: Nach einem Lattenschuss durch Noah Rod erzielte Topscorer Matt d'Agostini, der Ende der Qualifikation von Chris McSorley wegen seinen schwankenden Leistungen vorübergehend als überzählig gemeldet wurde, das verdiente 1:0 für Genf.
Immer wieder erstickten die sehr aufsässigen Calvinstädter in der Folge die Freiburger Angriffsbemühungen im Keim und gewannen dabei viele Scheiben im Drittel des Gegners. Nur Benjamin Conz war es dabei zu verdanken, dass es vorerst bei der Eintoreführung für den GSHC blieb, er machte noch im ersten Drittel Grosschancen durch Juraj Simek (traf im Fallen das halbleere Tor nicht) und Romain Loeffel (per Ablenker) zunichte. Anfangs des zweiten Drittels meldete sich die zuvor beinahe gänzlich abwesende Freiburger Offensive zurück ins Spiel und kam gleich zu Beginn zu guten Chancen. Als dann aber eine Strafe gegen Genfs Captain Goran Bezina verhängt wurde, waren es nicht die Gäste, welche am Ausgleich schnuppern konnten sondern im Gegenteil die Genfer, welche zu viert das 2:0 in der 25. Minute erzielen konnten, nachdem Daniel Rubin und Torschütze Timothy Kast zu zweit den Freiburgern Alexandre Picard und Benjamin Conz keine Chance liessen.
Nach dem zweiten Tor nahm Genf rasch sichtlich weniger Risiko in Kauf, trat aber wie zuvor physisch sehr hart aber diszipliniert auf. An dieser zermürbenden Spielweise bissen sich die Drachen die Zähne aus, denn sie schafften es über sehr weite Strecken des Spieles und mit wenigen Ausnahmen nicht, in die gefährliche Zone vor dem Genfer Tor zu kommen. Weder die Linie um die Gottérons Ausländer, noch die in den letzten Jahren gefährliche Linie um Andrei Bykov, Julien Sprunger und Benny Plüss konnten Fribourgs Aufholjagd lancieren. Falls Gottéron mal ausnahmsweise zu einer Chance kam, wurden diese kläglich vergeben, so zum Beispiel anfangs des Schlussdrittels, als Benny Plüss in Überzahl - es lief eine von nur vier kleinen Strafen gegen Genf - über den unmittelbar vor der Torlinie kullernden Puck schlug.
Erst in der Schlussphase, in der es zum ersten Mal in dieser Serie ein bisschen hektisch und gehässig wurde, fielen dann noch weitere Tore, ohne dass diese aber am Ausgang der bereits entschiedenen Partie noch etwas geändert hätten: Zuerst erzielte Matthew Lombardi das 3:0 für Genf ins leere Gottéron-Tor, und schliesslich konnte HCFG-Topscorer Julien Sprunger 34 Sekunden vor Schluss und in Überzahl noch den unbedeutenden Ehrentreffer für die Gäste erzielen zum 3:1-Schlussstand erzielen.
Genf-Servette tut somit den ersten wichtigen Schritt in dieser Playoff-Serie und kann den ersten, erwarteten Sieg markieren. Die Härte, Intensität und Schnelligkeit des Teams von Chris McSorley überforderte heute die Saanestädter schlichtweg. Falls das Team von (Coach-) Playoff-Debütant Gerd Zenhäusern sich in dieser Serie zurückmelden will, braucht es am Samstag im Hexenkessel Patinoire St. Léonard eine markante Leistungssteigerung!
Best Play: Robert Mayer, GSHC-Torhüter, hält heute Abend beinahe alles und strahlt stoische Ruhe aus. Seine wichtigste und schönste Aktion: Eine blitzschnelle Abwehr mit dem rechten Schoner nach einem gefährlichen Ablenker von John Fritsche in der 50. Minute.
Aussetzer des Abends: Kilian Mottets Strafen wegen eines Hakens an Romain Loeffel im Freiburger Angriffsdrittel in der 30. Minute, dazu noch eine theatralische, geahndete Schwalbe im letzten Drittel. Genau solche dummen Strafen darf sich Gottéron nicht holen, falls die Saanestädter eine Chance in diesem Duell haben möchten.