NLA - 2. HF - Samstag, 26. März 2016
Zuschauer
7135 Zuschauer (99% Auslastung)
Vernets, Genf
Schiedsrichter
Stefan Eichmann, Daniel Stricker; Cedric Borga, Roman Kaderli
Tore
21:54 | 0:1 | Fredrik Pettersson [PP] | ||
A. Bertaggia, S. Ulmer | ||||
Daniel Vukovic | 1:1 | 40:15 | ||
keine Assists | ||||
Kevin Romy | 2:1 | 44:44 | ||
E. Antonietti, T. Pyatt | ||||
59:45 | 2:2 | Grégory Hofmann | ||
D. Brunner, F. Pettersson | ||||
mit zusätzlichem Feldspieler | ||||
61:22 | 2:3 | Tony Mårtensson | ||
L. Klasen, J. Vauclair | ||||
Strafen
01:54 | Julien Vauclair | |
2 min - Halten | ||
Damien Riat | 02:38 | |
2 min - Haken | ||
03:48 | Philippe Furrer | |
2 min - Stockschlag | ||
Kevin Romy | 04:37 | |
2 min - Hoher Stock | ||
08:24 | Sébastien Reuille | |
2 min - Haken | ||
Robert Mayer | 11:25 | |
2 min - Puck aus dem Spielfeld schiessen | ||
17:33 | Stefan Ulmer | |
2 min - Behinderung | ||
Jim Slater | 20:28 | |
2 min - Halten | ||
Effektive Dauer: 86 Sekunden | ||
31:59 | Julien Vauclair | |
2 min - Behinderung | ||
Goran Bezina | 35:23 | |
2 min - Behinderung | ||
37:42 | Sébastien Reuille | |
2 min - Beinstellen | ||
Romain Loeffel | 43:35 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
43:35 | Julien Vauclair | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
54:43 | Alessandro Chiesa | |
2 min - Beinstellen | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
91,7% 61:22 2' | 95,0% 59:19 | |||
Verteidiger | Verteidiger | |||
+1 1A 1S | -1 2S 2' | |||
+1 6S | ±0 1S 2' | |||
-1 | -1 | |||
-1 1S | ±0 1S | |||
±0 1S 2' | +1 1A 2' | |||
-1 1S | +1 1A 2S 6' | |||
+1 1T 4S | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
±0 1S | ±0 1A 3S | |||
±0 | ±0 1A 1S | |||
±0 4S | ±0 | |||
-1 3S | ±0 | |||
±0 2S | +1 1T 2S | |||
+1 1A 2S | +2 1A 4S | |||
±0 2' | ±0 | |||
+1 1T 3S 2' | ±0 5S | |||
±0 1S | +2 1T 5S | |||
-1 5S | +1 1T 1A 2S | |||
±0 1S 2' | -1 3S | |||
±0 3S | ||||
Weitere | Weitere | |||
-1 1S 2' | -2 1S | |||
±0 2S 4' | ||||
-1 2S |
Lugano mit zwei Matchpucks für das Finale!
Der HC Lugano wendet eine verloren geglaubte Partie in Genf in Extremis: 15 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit glichen die Tessiner aus, nach 82 Sekunden in der Verlängerung erzielte Tony Martensson den Siegtreffer.
Als stünde es bereits in irgendeinem Drama-Regiebuch geschrieben: Die Serie der Auswärtsniederlagen in dieser intensiven Serie dauert an. Somit liegen alle Vorteile, die bis 15 Sekunden vor Spielende noch auf Genfer Seite lagen, wieder bei den Tessinern, die mit dem ersten Heimsieg in dieser Serie am Ostermontag in den Final einziehen könnten.
Auch während der erneut hochintensiven, aber gegenüber letzten Donnerstag deutlich faireren Partie sah es lange nach einem Sieg für die Gäste aus. Nach einem ausgeglichenen, torlosen Startdrittel waren es nämlich die Gäste, welche gleich zu Beginn des Mitteldrittels durch Rückkehrer Fredrik Pettersson in Führung gehen konnten. Der Schwede in Diensten des HCL verwertete in Überzahl einen Abpraller von Robert Mayer zu seinem ersten Playoff-Tor heuer und der gleichbedeutenden Gästeführung.
Die Genfer, denen im ersten Drittel ein Tor wegen angeblicher Torhüterbehinderung aberkannt wurde (Spielfeldprotest ist hängig), taten sich in der Folge lange schwer, gegen die kompakt stehenden Tessiner zu Chancen zu kommen. Falls man sich mit hohem Aufwand mal Gelegenheiten erarbeitete, so wie durch Jonathan Mercier (25. Minute) und Juraj Simek (36.), stand im Tor der Gäste immer noch der glänzend aufspielende Elvis Merzlikins. Dieser blieb ohne Fehl und Tadel, bis ins Schlussdrittel. Was Genf-Servette nämlich während 40 Minuten nicht gelang, brauchte gerade mal 15 Sekunden im Schlussdrittel: Nach einem Schuss von Daniel Vukovic prallte die Scheibe an die Bande und von dort via Elvis Merzlikins Rücken in das Tor.
Mit diesem Paukenschlag kamen die Westschweizer besser zurecht. Topscorer Kevin Romy konnte kurz darauf, es lief die 45. Minute, die erstmalige Führung für die Grenat erzielen. Bei Vier-gegen-Vier Feldspielern, wobei nach einem Schuss von Eliot Antonietti Elvis Merzlikins weit ausser Position war, konnte der Neuenburger mit einem Buebetrickli einnetzen. In der Folge blieb die wohl chancenreichste Phase der Partie auf beiden Seiten ohne weitere Treffer. Als die über 7'000 Zuschauer in der ausverkauften Les Vernets-Halle bereits in der Schlussminute - Lugano spielte ohne Torhüter - den Sieg der Genfer für sicher hielten, kam Gregory Hoffmann zuerst zu zwei ausgezeichneten Chancen, bevor er die dritte mittels Jim Slaters Stock zum Ausgleich für die Bianconeri in Extremis nutzte - symbolische 15 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit!
Man kann Genf nicht mal vorwerfen, etwas falsch gemacht zu haben. Denn der Druck der Tessiner war so hoch, dass der Treffer hochverdient fiel. Und wie schon im Spiel drei in Genf brauchten die Tessiner dann auch heute Abend in der Verlängerung nur gerade etwas mehr als eine Minute, um durch Tony Martensson das Siegestor zu erzielen. Mit dem Sieg und einer gewaltigen Portion Selbstvertrauen in der Tasche reisen die Luganesi also zurück, um am Ostermontag die Serie zuhause zu beenden. Dazu müssen sie aber das Gesetz der Auswärtssiege durchbrechen, wofür die Chancen besser den je stehen. Denn auf Genfer Seite dürfte diese zuletzt wiederum unnötige Heimniederlage arg schmerzen. Wieder muss sich das Team von Chris McSorley dabei den Vorwurf gefallen lassen, eine gute Ausgangsposition zuhause nochmals verspielt zu haben. Nur ein Wunder in Lugano dürfte den Grenat nochmals die Chance geben, diesen Eindruck noch in dieser Saison vor den eigenen Fans zu korrigieren in einer allfälligen Belle.
Best Play: Gregory Hoffmann rettet sein Team mit einem Tor in die Verlängerung und zeigt ein sehr beherztes Spiel!
Aussetzer des Abends: Maxim Lapierres Provokationen sind einfach nur noch peinlich. Am Puck weiterhin schwach, mit der Ausnahme von seinem guten Bullyspiel, ist der HCL-Söldner bei Scheibenbesitz eine Fehlbesetzung.