NLA - Samstag, 23. September 2017
Zuschauer
5823 Zuschauer (81% Auslastung)
Vernets, Genf
Schiedsrichter
Ken Mollard, Marcus Vinnerborg; Roman Kaderli, Simon Wüst
Tore
18:41 | 0:1 | Jim Slater [SH] | ||
M. Birner, L. Kienzle | ||||
Will Petschenig | 1:1 | 24:44 | ||
T. Richard, N. Spaling | ||||
36:29 | 1:2 | Matthias Rossi | ||
A. Bykov | ||||
42:18 | 1:3 | Julien Sprunger [PP] | ||
J. Holös, M. Birner | ||||
42:52 | 1:4 | Lorenz Kienzle | ||
J. Fritsche jun., T. Vauclair | ||||
Tim Traber | 2:4 | 58:48 | ||
G. Bezina, J. Mercier | ||||
Strafen
05:19 | Lorenz Kienzle | |
2 min - Haken | ||
09:01 | Laurent Meunier | |
2 min - Haken | ||
Tanner Richard | 12:52 | |
2 min - Stockhalten | ||
18:31 | Christopher Rivera | |
20 min - Spieldaürdisziplinarstrafe (automatisch) | ||
18:31 | Christopher Rivera | |
5 min - Stockstich | ||
30:08 | Matthias Rossi | |
2 min - Halten | ||
38:17 | John Fritsche jun. | |
2 min - Stockschlag | ||
Johan Fransson | 41:34 | |
2 min - Haken | ||
Effektive Dauer: 44 Sekunden | ||
52:12 | Benjamin Chavaillaz | |
2 min - Hoher Stock | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
78,9% 58:55 | 95,1% 60:00 | |||
Verteidiger | Verteidiger | |||
±0 5S 2' | ±0 2' | |||
-1 6S | -1 | |||
-1 4S | ±0 1A 2S | |||
-1 1A 2S | +3 1T 1A 1S 2' | |||
±0 1T 1S | -1 1S | |||
±0 4S | -1 | |||
+2 | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
-1 5S | +1 2A 1S | |||
-2 3S | +1 1A 2S | |||
±0 1S | +1 1A 2' | |||
±0 | -2 | |||
±0 1S | -1 1S 2' | |||
±0 1S | +1 1S | |||
+1 1A 2' | -1 3S | |||
±0 2S | ±0 25' | |||
+1 2S | +1 1T 2S 2' | |||
±0 | ±0 | |||
-1 1A 1S | +1 1T 1S | |||
±0 1T | -1 1T 4S | |||
-1 | +1 1A | |||
Weitere | ||||
+1 1A 3S |
Effizientes Gottéron setzt Höhenflug fort
Es ist die alte Leier in Genf: Trotz einem Chancenplus verliert Genf-Servette, heute Abend gegen den clever auftretenden Leader Fribourg-Gottéron mit 2:4 Toren. Es ist der fünfte Erfolg für die Saanestädter de suite.
Kurze Aufregung gab es bereits vor dem Spiel, als das Genfer Wappentier, Adler Sherkan, in der Pre-Game-Zeremonie auf dem Grenat-Topscorer Juraj Simek landen wollte und sich dieser nur mit einem Hüpfer zur Seite "retten" konnte. Danach galt es aber sofort ernst: Simek und seine erste Linie drückten sogleich auf die Führung. Die ersten guten Chancen hatte Romain Loeffel in der 5. Spielminute gleich doppelt, zweimal wurden seine scharfen Abschlüsse aber vom äusserst soliden Barry Brust im Gästetor pariert. Nach weiteren aussichtsreichen Aktionen auf beiden Seiten, Sprunger und Bykov für die Gäste und Simek für das Heimteam hatten dabei veritable Torchancen, kamen die aufregendsten Szenen des Startdrittels dann in der 19. Minute. Dabei fielen gleich zwei Ex-Grenat in Erscheinung, einer sehr negativ, einer positiv: Zuerst schlug Chris Rivera dem Genfer Stürmer Tanner Richard nach einem Bully den Stock zwischen die Beine, eine äusserst unfaire und dumme Aktion, die zurecht mit einem Restausschluss belegt wurde. In der ersten Aktion des folgenden Powerplays hingegen entwischten Jim Slater und Michal Birner - und der frühere Genfer Captain Slater traf trocken zur Führung für die Drachen. Der Treffer wurde notabene erst nach längerem Videostudium gegeben, wobei auch die Videowiederholung auf beide Seiten hätte ausgelegt werden können.
Die Genfer waren ob der plötzlichen Rücklage nicht etwa schockiert, sondern belagerten in der verbleibenden Zeit von Riveras Restausschluss das Tor von Barry Brust förmlich, scheiterten dabei aber noch im ersten Drittel zweimal am Torgehäuse. Im zweiten Drittel erwischten die Grenat dann aber einen Kaltstart. In über drei Minuten Powerplay hatten die Gäste aus der Saanestadt tatsächlich die besseren Chancen als das Heimteam. In der 25. Minute aber klappte es aber doch noch mit dem Ausgleich: Tanner Richard setzte sich auf der rechten Seite sehenswert gegen Julien Sprunger durch, legte zurück auf die blaue Linie, wo Will Petschenig mit einem satten Schuss Barry Brust keine Chance liess. Dieser Treffer tat dem Spiel gut, es entwickelte sich ein reger Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten, hingegen mit klarem Vorteil für die Genfer. Gegen Ende des Mitteldrittels häuften sich die Ereignisse dann: Zuerst zeigte Barry Brust in der 36. Minute einen schönen Schultersave, nur um Sekunden später bei einem Lattenknaller von Damien Riat hilflos zuzusehen. Im Gegenzug rettete Genf-Hüter Descloux gegen den alleine vor ihm auftauchenden Julien Sprunger, der solche Chancen auch schon genutzt hatte. Lange trauerte Gottéron dieser Chance aber nicht nach, denn wiederum nur Sekunden später entwischte Andrei Bykov, wurde hinter die Torlinie abgedrängt, spielte von dort aber schön auf den mitgelaufenen Matthias Rossi, der nur noch ins leere Tor einzuschieben brauchte, weil sich Gauthier Descloux gar ungünstig aus der Position bringen liess.
So musste Genf-Servette auch das Schlussdrittel wieder mit einem Rückstand beginnen, obwohl die Grenat aus dem Spiel heraus deutlich mehrere Chancen als die Drachen verzeichnen konnten. Die erwartete oder erhoffte Aufholjagd der Genfer hingegen fand dann nicht statt. Es war im Gegenteil Gottéron, das mit einem Doppelschlag innert 34 Sekunden anfangs des letzten Drittels alle Genfer Aspirationen im Keim erstickte: Zuerst traf Topscorer Julien Sprunger mit einem satten Slapshot, kurz darauf lenkte Tristan Vauclair einen Schuss von Lorenz Kienzle für Gauthier Descloux unhaltbar ab. Während Gottéron in den ersten zwei Dritteln teils defensiv noch Glück in Anspruch nehmen musste, spielte das Team von Coach Mark French gegen Ende der Partie sehr abgeklärt. Trotz wiederum intensivem Kräfteeinsatz der Genfer liess der Leader kein Aufbäumen mehr zu. Als nur noch 72 Sekunden zu spielen waren, traf dann noch Goran Bezina zum 2:4-Schlussstand, nichts mehr als Resultatkosmetik.
So sahen die knapp 6'000 Zuschauer in der Les Vernets-Halle heute Abend ein aktiveres Genf mit einem Chancenplus, das aber am hervorragenden Barry Brust und an den eigenen offensiven Ladehemmungen (unter anderem 15 erfolglose Überzahlminuten) scheiterte. Bezeichnenderweise waren es zwei Verteidiger, die für Genf trafen. Fribourg auf der Gegenseite agierte mit der Ruhe eines Leaders, der vor Selbstvertrauen strotzt. Defensiv solide vermochten die Drachen heute Abend in den wichtigen Momenten aus den wenigen Chancen den maximalen Profit zu schlagen und somit grüsst Fribourg-Gottéron auch weiterhin vom Leaderthron, während Genf nach zwei Niederlagen an diesem Wochenende in den nächsten Spielen nun punkten muss.
Tabelle
1. | Fribourg | 7 | 6-0-0-1 | 18:15 | 18 |
2. | Biel | 7 | 4-1-0-2 | 25:19 | 14 |
3. | Bern | 6 | 4-0-1-1 | 22:11 | 13 |
4. | Zug | 6 | 3-2-0-1 | 20:14 | 13 |
5. | Lugano | 6 | 3-1-0-2 | 22:17 | 11 |
6. | Davos | 6 | 3-0-1-2 | 16:18 | 10 |
7. | ZSC Lions | 7 | 2-2-0-3 | 22:24 | 10 |
8. | Lausanne | 6 | 2-0-2-2 | 18:20 | 8 |
9. | Ambrì | 6 | 2-0-1-3 | 16:19 | 7 |
10. | Servette | 7 | 2-0-1-4 | 15:20 | 7 |
11. | Kloten | 7 | 1-0-0-6 | 12:17 | 3 |
12. | SCL Tigers | 7 | 0-1-1-5 | 17:29 | 3 |