NLA - Donnerstag, 12. Oktober 2017
Zuschauer
5358 Zuschauer (74% Auslastung)
Vernets, Genf
Schiedsrichter
Micha Hebeisen, Andreas Koch; Cedric Borga, Peter Küng
Tore
13:30 | 0:1 | Dominic Zwerger | ||
M. Fora | ||||
50:55 | 0:2 | Cory Emmerton | ||
keine Assists | ||||
58:45 | 0:3 | Jesse Zgraggen | ||
keine Assists | ||||
ins leere Tor | ||||
Strafen
05:40 | Michael Fora | |
2 min - Halten | ||
Jonathan Mercier | 16:22 | |
2 min - Halten | ||
Jeremy Wick | 28:12 | |
2 min - Stockschlag | ||
32:28 | Marco Müller | |
2 min - Beinstellen | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
100,0% 60:00 | ||||
92,6% 59:02 | ||||
Verteidiger | Verteidiger | |||
-1 2S | ±0 1S | |||
±0 2S | +1 1A 2' | |||
-2 2S | ±0 | |||
±0 2' | ±0 1S | |||
±0 1S | +1 | |||
-1 2S | +2 2S | |||
-1 1S | +2 1T 3S | |||
Stürmer | Stürmer | |||
-2 3S | +1 1S | |||
±0 1S | +1 1S | |||
±0 1S | +1 1S | |||
±0 1S | +2 1T 3S | |||
-1 | ±0 | |||
±0 2S | +1 2S | |||
-2 | ±0 4S | |||
±0 2S | ±0 1S | |||
-2 2S | ±0 2S | |||
-2 3S | +1 1S | |||
±0 2S | ±0 1S 2' | |||
-1 1S 2' | +1 2S | |||
+1 1T 2S | ||||
Weitere | ||||
-1 2S |
Genf im Tal der Tränen
Zum zweiten Mal in Folge zu Hause ohne Torerfolg und zum fünften Mal in Serie als Verlierer vom Eis: Genf-Servette in Not verliert gegen ein ebenfalls schwaches Ambrì-Piotta mit 0:3.
Mit Genf-Servette gegen Ambrì-Piotta fand heute Abend ein veritabler Krisengipfel und Strichkampf statt: Beide Teams starteten zwar mit Siegen in die Meisterschaft, seither holten beide in 11 Spielen hingegen nur noch 7 (HCAP), respektive 6 (GSHC) Punkte. Die Tessiner verloren vor der heutigen Partie dazu sechs der letzten sieben Spiele, die Genfer zuletzt gar vier Mal in Serie. Bei Letzteren fehlte heute Abend der zuletzt sehr formschwache Ausländer Nathan Gerbe, offiziell wegen einer Unterleibverletzung, die von Spiel zu Spiel angeschaut wird.
Somit liefen die Grenat mit nur zwei ausländischen Verteidigern auf, suchten aber sofort die Offensive. In der 5. Minute hatten sie eine erste grosse Chance durch den aufgerückten Romain Loeffel, darauf liess Genf eine erste Strafe gegen Ambrì-Captain Michael Fora ungenutzt verstreichen. Genf kreierte aber kurz danach wieder Chancen im Minutentakt, scheiterte aber an Benjamin Conz im Gästetor. Die Tessiner Gäste derweil agierten sehr passiv, bis Dominic Zwerger in der 14. Spielminute aus dem Nichts die Führung für die Biancoblù erzielte, er bezwang Robert Mayer mit einem haltbaren Handgelenkschuss. Geschockt agierten die Westschweizer in der Folge jedoch nicht, sofort nach dem Rückstand rissen sie das Spieldiktat wieder an sich.
Dies blieb dann auch lange bis ins Mitteldrittel so. Je länger das Spiel andauerte, desto vehementer stürmten die Genfer auf das Ambrì-Tor an, scheiterten aber Mal für Mal am hervorragend spielenden Benjamin Conz. Die beste Chance hatte dabei Kay Schweri, der in der 37. Minute nach einem kapitalen Fehler von Back Nick Plastino alleine auf Conz losziehen konnte. Die Tessiner Gäste hatten vereinzelt gute Möglichkeiten, die Führung auszubauen , davon zwei Topchancen durch Elias Bianchi (25. Minute) und Cory Emerton (34. Minute) - beide alleine vor Robert Mayer. Abgesehen davon aber folgten auf die Genfer Druckszenen eigentlich nur wirre Spielaufbaue, Fehlpässe und Missverständnisse, wobei beide Teams ihre Form nicht zu kaschieren vermochten.
Auch im Schlussdrittel sah es lange nicht anders aus - Genf drückte, rackerte, war im Abschluss aber viel zu ineffizient. Dem HCAP muss man zugute halten, dass er über das ganze Spiel gesehen trotz des Genfer Drucks keine dummen Strafen kassierte und kompakt stand. Just als der Genfer Druck zur Mitte des Schlussdrittels einen Höhepunkt erreicht hatte und die Einheimischen den Erfolg mit der Brechstange suchten, schoss Cory Emerton aus dem Gewühl einfach einmal und traf damit zwischen Robert Mayers Schonern zum vorentscheidenden 2:0 für die Gäste. Der unspektakuläre Rest des Spieles wurde durch ein Pfeiffkonzert der Genfer Fans begleitet, durch munteres Singen der circa 70 mitgereisten Tessiner Fans und wurde gekrönt durch das für die Genfer Gefühlslage symptomatische 3:0 für Ambrì: Der ansonsten spielstarke Verteidiger Henrik Tömmernes leistete sich einen haarsträubenden Fehlpass, als Robert Mayer sein Tor bereits verlassen hatte. Verteidiger Zraggen netzte ohne Mühe von der Mittellinie zum Schlussstand ein.
Das ebenfalls kriselnde Ambrì-Piotta holt somit drei vermutlich nicht unbedingt budgetierte Punkte in Genf. Was dabei vor allem erschreckte, war die offensive Impotenz der Einheimischen. Wer zwei Mal in Folge zuhause keine Tore schiesst und fünf Mal in Serie verliert, der hat eine veritable, hausgemachte Krise. Und so endete der Abend in Genf mit "Chris McSorley"-Sprechgesängen der Fans, die sich offensichtlich ihren alten Trainer zurückwünschen. Fakt ist: Das Traineramt von Craig Woodcroft ist in akuter Gefahr und die verunsicherte Genfer Mannschaft braucht dringend Impulse. Affaire à suivre.
Tabelle
1. | Zug | 11 | 7-2-0-2 | 35:23 | 25 |
2. | Bern | 10 | 7-1-1-1 | 45:22 | 24 |
3. | Lugano | 11 | 7-1-0-3 | 40:24 | 23 |
4. | Davos | 11 | 7-0-1-3 | 32:26 | 22 |
5. | Fribourg | 12 | 7-0-1-4 | 29:31 | 22 |
6. | ZSC Lions | 12 | 5-2-1-4 | 40:33 | 20 |
7. | Biel | 11 | 5-1-0-5 | 36:31 | 17 |
8. | Ambrì | 13 | 4-0-1-8 | 31:44 | 13 |
9. | Lausanne | 10 | 3-0-3-4 | 31:36 | 12 |
10. | SCL Tigers | 11 | 2-2-1-6 | 27:38 | 11 |
11. | Servette | 13 | 2-1-1-9 | 24:44 | 9 |
12. | Kloten | 11 | 2-0-0-9 | 17:35 | 6 |