NLA - Dienstag, 19. Dezember 2017
Zuschauer
6006 Zuschauer (83% Auslastung)
Vernets, Genf
Schiedsrichter
Andreas Koch, Ken Mollard; Roman Kaderli, Peter Küng
Tore
Jeremy Wick | 1:0 | 05:50 | ||
T. Richard, S. Da Costa | ||||
Damien Riat [PP] | 2:0 | 20:32 | ||
S. Da Costa, H. Tömmernes | ||||
Damien Riat [PP] | 3:0 | 30:58 | ||
S. Da Costa, H. Tömmernes | ||||
45:12 | 3:1 | Elias Bianchi | ||
F. Collenberg | ||||
54:37 | 3:2 | Michael Fora | ||
M. D'Agostini, J. Taffe | ||||
Daniel Rubin | 4:2 | 59:25 | ||
keine Assists | ||||
ins leere Tor | ||||
Strafen
06:34 | Diego Kostner | |
2 min - Beinstellen | ||
Juraj Simek | 17:03 | |
2 min - Hoher Stock | ||
19:38 | Franco Collenberg | |
2 min - Beinstellen | ||
Effektive Dauer: 54 Sekunden | ||
30:23 | Adrien Lauper | |
2 min - Stockschlag | ||
Effektive Dauer: 35 Sekunden | ||
31:24 | Jesse Zgraggen | |
2 min - Behinderung | ||
Juraj Simek | 37:54 | |
2 min - Bandencheck | ||
Henrik Tömmernes | 43:03 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Thomas Heinimann | 43:03 | |
Penaltyschuss | ||
43:03 | Elias Bianchi | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
50:40 | Lukas Lhotak | |
2 min - Halten | ||
Will Petschenig | 56:42 | |
Penaltyschuss | ||
57:16 | Benjamin Conz | |
10 min - Unsportliches Verhalten | ||
57:16 | Jeff Taffe | |
2 min - Haken | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
93,8% 56:42 | 88,5% 59:53 10' | |||
100,0% 03:18 | ||||
Verteidiger | Verteidiger | |||
±0 | +1 1A 3S 2' | |||
-1 | ±0 1T 4S | |||
+1 2S | ±0 3S | |||
±0 1S | -1 1S | |||
±0 2A 5S 2' | ±0 | |||
±0 2S | -1 | |||
+1 3S 2' | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
+1 3A 3S | ±0 1S | |||
±0 1S | +1 1T 6S 2' | |||
±0 | ±0 1A 2S | |||
±0 1S | ±0 1S | |||
±0 2T 2S | -1 | |||
+1 1A | ±0 | |||
-1 | ±0 1S | |||
±0 1S | +1 2S 2' | |||
-1 1T 1S | -2 2' | |||
+1 2S | +1 3S 2' | |||
±0 2S 4' | ±0 1A 2' | |||
+1 1S | ±0 | |||
-2 | -1 3S | |||
±0 1T 3S |
Genf stürzt Ambrì tiefer ins Elend
Über weite Strecken dominierten die Genfer den HCAP und gewannen schlussendlich mit 4:2 Toren, vergaben aber im letzten Drittel beinahe noch den Sieg.
Eine Statistik zeigte vor Spielbeginn klar, wie es um die Formkurve der beiden Teams steht: Genf-Servette holte in den letzten sechs Partien 14 von 18 möglichen Punkten (darunter fünf Siege), die Gäste aus dem Tessin hingegen nur 4 Punkte (darunter fünf Niederlagen). Diese beidseitige Tendenz sollte sich heute Abend bestätigen. Vor dem Spiel gab es in Genf einen perfekt inszenierten Heiratsantrag - die Braut sagte dabei "oui" - ähnlich romantisch ging es dann zu Beginn auf dem Eis zu und her, die beiden Mannschaften taten sich zu Beginn nicht gross weh, bis sich die erste Genfer Linie um Topscorer Tanner Richard, Nick Spaling und Stéphane Da Costa in der 6. Minute in der Tessiner Zone installierte, dabei die Verteidiger Ngoy und Jelovac schwindlig spielte, bis schliesslich der vorübergehend zum Verteidiger umfunktionierte Jeremy Wick per Direktschuss zur Führung für die Genfer traf.
In der Folge rannte Ambrì, der Philosophie von Coach Luca Cereda folgend, ziemlich forsch an und checkte früh vor, die Leventiner taten dies aber schlicht zu wenig smart, um die technisch starken Genfer damit in Bedrängnis bringen zu können. Die erste nennenswerte Tessiner Chance hatte Dominic Zwerger in der 13. Minute, sein Schuss aus guter Position verschwand aber im Fanghandschuh von Gauthier Descloux. A propos Descloux: Dieser spielte ja bis vor kurzem noch für die Tessiner, kehrte aber vor Wochenfrist zu Servette zurück - und dürfte somit heute Abend besonders motiviert gewesen sein. Davor und danach drückte aber mit dem GSHC mehrheitlich das Heimteam, die Grenat hätten zur ersten Pause mit mehr als einem Tor führen sollen.
Dieses Manko behoben die Genfer aber nach nur 32 Sekunden im Mitteldrittel: Damien Riat traf im Powerplay per Direktabnahme zum 2:0, dies nach einem magistralen Querpass von Stéphane Da Costa. Die Tessiner agierten jetzt noch verunsicherter, symptomatisch dafür eine Szene aus der 23. Minute, als der heute schwache Ambrì-Back Michael Ngoy in einem einzigen Einsatz drei Mal (!) die Scheibe an den filigranen Stéphane Da Costa verlor, der sich auf Genfer Seite immer mehr zum Glücksfall herauskristallisiert und mit seiner ersten Linie stets für Gefahr im gegnerischen Drittel sorgt. Die Gäste aus dem Tessin ihrerseits kamen auch in Folge kaum zu Chancen, zu harmlos agierten sie. Eine der raren Topchancen hatte Ambrì-Topscorer Matt D'Agostini zu Spielmitte, aus kurzer Distanz scheiterte er aber an Descloux. Die Quittung dafür kam prompt: Nur zwei Minuten später trafen die Genfer zum scheinbar vorentscheidenden 3:0 - wiederum im Powerplay, wiederum durch Damien Riat und wiederum auf Zuspiel von Da Costa, eine exakte Kopie des zweiten Treffers. Das Genfer Powerplay - statistisch das schwächste der Liga - zeigte sich heute Abend gegen den HCAP für einmal äusserst effizient.
Obwohl sich die Gäste gegen Ende des zweiten Drittels ein bisschen aufbäumten, dachte die Mehrheit der 6'006 Zuschauer in der Les Vernets-Halle, dass sich vor dem letzten Drittel eigentlich nur noch die Frage stellte, ob Gauthier Descloux mit seinem "neuen alten" Team gegen sein "Ex-Team" einen Shut-Out holen würde. Dies tat er nicht, zwar wehrte er in der 44. Minute einen Penalty durch Diego Kostner ab, musste sich dann aber zwei Minuten später durch Elias Bianchi geschlagen geben. Der 1:3-Anschlusstreffer entfachte die Hoffnung der mitgereisten Ambrì-Fans, die während des ganzen Spiels munter für Stimmung sorgten. Und es sollte noch besser kommen aus Sicht der Gäste: In der 55. Minute traf Michael Fora mit einem Distanzschuss zum 3:2-Anschlusstreffer. In der 57. Minute dann spitzte sich die Dramatik zu: Diego Kostner bekam einen Penalty zugesprochen, dieser wurde aber von Gauthier Descloux im Spagat abgewehrt. Bei dieser schlussendlich punktesichernden Aktion verletzte sich Descloux aber, musste mit der Bahre vom Eis getragen werden und wurde in den letzten Minuten durch Remo Giovannini ersetzt. Obwohl dieser einen Kaltstart in einer heiklen Phase erwischte, musste er nicht mehr entscheidend eingreifen, denn Genf kam in der Folge zu einem Powerplay und konnte die Scheibe lange vom eigenen Tor fernhalten. Als dann Ambrì ohne Hüter Conz zum letzten Angriff blies, konnte Daniel Rubin die Scheibe erobern und mit dem 4:2 ins leere Tor alles klarmachen zu Gunsten der Grenat.
Auf Kosten der SCL Tigers klettern die Calvinstädter somit wieder über den Trennstrich. Die Westschweizer zeigten eine über weite Strecken dominante Leistung, vergaben aber im letzten Drittel beinahe noch fahrlässig Punkte. Ambrì-Piotta kehrt nach einem schwachen Match zwar ohne Punkte, dafür angesichts der Leistung im letzten Drittel mit einem etwas gehobenen Haupt ins Tessin zurück - trotzdem sind die Playoffs für die Leventiner mit nunmehr 14 Punkten Rückstand auf den achten Platz mit dieser erneuten Niederlage in weite Ferne gerückt.
Tabelle
1. | Bern | 32 | 19-5-4-4 | 115:68 | 71 |
2. | Lugano | 32 | 18-2-1-11 | 110:82 | 59 |
3. | Zug | 31 | 13-6-2-10 | 95:80 | 53 |
4. | Davos | 33 | 16-1-3-13 | 95:104 | 53 |
5. | Biel | 34 | 14-4-3-13 | 98:93 | 53 |
6. | ZSC Lions | 33 | 13-5-3-12 | 101:90 | 52 |
7. | Fribourg | 32 | 14-1-5-12 | 84:95 | 49 |
8. | Servette | 33 | 11-5-5-12 | 83:91 | 48 |
9. | SCL Tigers | 33 | 11-5-3-14 | 90:95 | 46 |
10. | Lausanne | 33 | 11-3-4-15 | 95:109 | 43 |
11. | Ambrì | 33 | 9-1-5-18 | 85:110 | 34 |
12. | Kloten | 33 | 5-4-4-20 | 71:105 | 27 |