Phänomenal am Spengler Cup 2017 gestartet

Von Gianmarco Crameri

Die Schweiz startet furios am Spengler Cup 2017!! Nach 3 Min. 30 Sekunden führen sie schon mit 2 zu 0. Dynamo Riga kann sich über 60 Min. nicht entfalten, da die Schweiz über s' ganze Spiel Druck macht.

Furios, nein, entschlossen startet die Schweiz gegen Dynamo Riga. Schon nach der ersten Minute wird das Tor von Dynamo Riga unter Beschuss genommen. Die Schweizer drücken den Gegner mit einem schnellen, hartem Forechecking in die eigene Zone, das zugleich daraus nach knappen 4 Minuten eine 3 zu 0 Führung beschert. Dynamo Riga scheint noch nicht angekommen zu sein. Sie haben grosse Mühe aus der eigenen Zone raus zu spielen, in der Mittelzone zu viele Scheibenverluste, dies führt zu vielen Chancen für die Schweizer. Nach dem ersten Drittel führt die Schweiz klar mit 3 zu 0, lässt dem Gegner keine Chance. Es macht nicht den Anschein, das Dynamo Riga nochmals zurück kommt, das Spiel spannend machen wird.

Mit zwei Strafen startet die Schweiz in das 2. Drittel, unterbricht damit ihr eigenes schnelle schnörkellose Spiel. Dies bringt Dynamo Riga wieder ins Spiel und prompt schiesst Indrasis das 3 zu 1. Wer denkt, dies sei der Angriff von Dynamo Riga, hat sich getäuscht. Gleich beim nächsten Puck Einwurf, machen die Schweizer erneut Druck, drängen die Gegner permanent in die eigene Zone und schon steht es 4 zu 1 für die Schweizer.

Die Zuschauer sind euphorisch, klatschen und singen die Schweizer nach vorn. Weiterhin erspielen die Schweizer ihre Chancen, mit mehr Abschluss Glück müsste es schon 6 oder 7 zu 1 für die Schweizer Nationalmannschaft stehen. Dynamo Riga versucht sich der Niederlage zu stemmen und spielt wieder besser als am Anfang. Die Gäste aus Lettland machen weniger Fehler, sind konzentrierter, bekommen so auch ihre Chancen, die vom starken Torhüter der Schweizer Leonardo Genoni zunichte gemacht werden. Im Eröffnungsspiel wird sehr fair gespielt, sehr unterhaltsam für die vielen angereisten Zuschauer aus aller Welt, was den Spengler Cup über Jahren aus ausmacht. Es ist ein Fest für die Eishockey Familie, für jeden, der diesen Sport liebt oder kennt. Auch für Fans, die den Sport noch nicht so gut kennen, und sogar in aller Welt wird dieses grosses Fest ausgestrahlt, ob in kühlen oder warmen Gegenden. Das Novum nach vielen Jahren, dass eigentlich kein Novum ist und trotzdem für die Eishockeyschweiz sehr wichtig sein wird. Die Schweizer Nationalmannschaft spielt sich für die Olympischen Spiele 2018 am Spengler Cup ein, indem sie die Chance haben, gegen starke Gegner sich zu messen. Eine gute Sache, eine gute Idee, die unser Eishockey noch weiter bringen wird.

Im letzten Abschnitt beginnen die Gäste aus Lettland wieder konzentriert mit viel Elan und Wille dieses Spiel für sich noch zu kehren. Sie bekommen sogar die Chance im Powerplay wieder heran zu kommen, was ihnen auch fast gelingt. Nur ist da noch Leonardo Genoni der mit Glanzparaden sich nicht bezwingen lässt, Dynamo Riga nicht näher kommen lässt. So sind es auch die Schweizer, die sich wieder finden, Druck ausüben, die Scheibe wieder mehr aufs Tor bringen. Zehn Minuten vor Schluss erhöht der junge Tessiner Fazzini mit einem satten Hoch Eck Schuss zu, 5 zu 1. Mit dem 5 zu 1 hat die Schweizer Nationalmannschaft dem Gegner die ganze Hoffnung genommen. Wer dem Spiel zugeschaut hat, wusste nach den ersten Minuten, dass die Schweizer Nationalmannschaft hier nichts anbrennen lässt und Dynamo Riga kein Hauch einer Chance geben wird. So waren es die Schweizer, die das ganze Spiel lang, Dynamo Riga nie die Chance gaben, sich zu entfalten. Mit dem 6 zu 1 Martschini's gelang es den Schweizern von insgesamt 33 Schüssen aufs Tor, 6 Tore zu realisieren. Eine gute Quote für Schweizer Verhältnisse, die sich für die restlichen Spengler Cup Spiele anhalten sollte, möchte man an den Olympischen Spiele weit kommen. Man kann sagen, dass jeder einzelne Schweizer sich heute durch setzen konnte, sein Vertrauen aufbauen. Da viele sich für' s Olympia Kader aufdrängen wollen und müssen, ist dies ein wichtiger Sieg im ersten Spiel in der Vaillant Arena in Davos gewesen. Jetzt gilt es sich zu regenerieren, bereit machen für das nächste Spiel, um danach sich ins Finale zu spielen. Den Geschmack bekommen, eine Medaille zu gewinnen, was hier in Davos möglich aber auch Pflicht sein muss.

Schweiz – Dynamo Riga 6:1 (3:0, 1:1, 2:0)

Vaillant Arena, Davos. – 6300 Zuschauer. – SR: Salonen/Wehrli (FIN/SUI), Oberwegeser/Kaderli (beide SUI).

Tore: 1:30 Blum (Hofmann, Fazzini) 1:0. 3:39 Diaz (Cunti, Parplan) 2:0. 12:36 Brunner (Hollenstein) 3:0. 29:46 Indrasis 3:1. 30:18 Schlumpf (Herzog) 4:1. 49:17 Fazzini (Genoni) 5:1. Martschini (Herzog) 6 zu 1.

Strafen: 5-mal 2 gegen die Schweiz, 8-mal 2 Minuten gegen Dynamo Riga.

Schüsse aufs Tor: 33:15 (11:5, 10:7, 10:6).

Schweiz: Genoni (Ersatz: Boltshauser); Geering, Diaz; Blum, Untersander; Fora, Genazzi; Rathgeb, Schlumpf; Hollenstein, Parplan, Cunti; Hofmann, Fazzini, Suter; Herzog, Martschini, Richard; Brunner, Vermin, Rod.

Dynamo Riga: Kalnins (Ersatz: Armalis); Redlihs, Galvins; Stollery, Salmela; Alisauskas, Zile; Jerofejevs, Batna; Darzins, Redlihs, Indrasis; Kristo, McMillan, Jevpalovs; Kulda, Bicevskis, Lipsbergs; Skvorcovs, Razgals, Pavlos.

Bemerkungen:, die Schweiz ohne Sutter Dave, Schäppi, Bodemann, Scherwey, Kreis. Dynamo Riga ohne Pujacs, Gegeris, Zherdev, Bukarts, Meija (alle überzählig). – Bei Dynamo Riga Zile verletzt ausgeschieden. – 3:39 TH Wechsel bei Dynamo Riga (Kalnins Out/Armalis In).

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