Zittersieg gegen Weissrussland

Von Pascal Zingg

Die Schweizer U20-Nationalmannschaft schlägt Weissrussland in einem sehr engen Spiel mit 3:2. Valentin Nussbaumer und Philipp Kurashev waren die Schweizer Helden, die das Spiel in den letzten zwölf Minuten drehen konnten.

Es war die erwartete Zitterpartie, die die Schweizer U20 am heutigen Nachmittag aufs Parkett legte. Die Schweizer begannen dabei sehr nervös und lieferten sich viele Ungenauigkeiten. Zwar konnte man das Spieldiktat wie erwartet an sich reissen. Dabei produzierten die Schweizer auch immer wieder Schüsse aufs Tor. Diese waren jedoch zumeist harmlos. „In den ersten 30 Minuten haben wir es verpasst den nötigen Druck aufs Tor der Weissrussen zu machen“, konstatierte dann auch Verteidiger Tim Berni. Trotz der Ungenauigkeiten gelang es den Schweizern mit etwas Glück in Führung zu gehen. So wurde ein Pass von Nicolas Müller unglücklich von einem Weissrussen ins eigene Tor gelenkt. Statt die Nervosität abzulegen, offenbarten die Schweizer jedoch, dass sie in der Verteidigung nicht immer sattelfest sind. Genau diese Tatsache nützte Maxim Sushko, der in der 19. Minute einen Rebound zum 1:1 verwerten konnte.

Nachdem es den Schweizern auch im zweiten Drittel nicht gelungen war ordentlich Druck auf das weissrussische Tor zu produzieren, kassierten sie zu Beginn des letzten Drittels eine dumme Wechselstrafe. Victor Bovbel bedankte sich und traf gleich nach dem ersten Bully zum 1:2. Obwohl die Schweizer heute nicht ihren besten Tag einzogen, durften sie immerhin auf das Glück des Tüchtigen zählen. So sprang die Scheibe in der 49. Minute auf den Stock von Valentin Nussbaumer. Statt nervös zu werden, zeigte der Jurassier seine ganze Klasse und liess Torhüter Grischenko sehenswert aussteigen. Es war jedoch nicht nur Nussbaumer, der plötzlich sein Klasse aufblitzen liess. Nur drei Minuten später hielt Philipp Kurashev bei einem Pass von Guillaume Maillard voll drauf und traf damit voll ins Schwarze. Der gleiche Kurashev verpasste es in Minute 54 alles klar zu machen. Stattdessen kamen nun die Weissrussen nochmals zu gefährlichen Abschlüssen. Sharangovich (57.) und Sushko (60.) scheiterten jedoch haarscharf an Philipp Wüthrich. So dass Christian Wohlwend mit seiner Aussage „ich stand dem Herzinfarkt sehr nahe“ für eine ganze Nation sprach.

Trotz des nicht sehr guten Spiels gelang es den Schweizern somit die wichtigen Punkte gegen Weissrussland einzufahren. Der Abstieg ist de facto verhindert worden. Da die Schweizer nun nichts mehr zu verlieren haben, ist zu hoffen, dass sie sich in den nächsten Spielen steigern können. Ansonsten wird es schwierig werden an diesem Turnier noch einmal etwas zu erreichen. Eine erste Chance auf eine Leistungssteigerung bietet sich den Schweizern Morgen im Spiel gegen Russland. „Die Russen haben ihr ersten Spiel verloren. Sie werden nun mit viel Tempo kommen, es wird daher wichtig sein, dass wir hinten kompakt stehen und vorne mehr Druck aufs Tor machen“, meinte Tim Berni zur Ausganslage. „Um gefährlicher zu werden müssen wir geradliniger spielen, die Rebounds nehmen und die wenigen Chancen, die uns bieten rigoros ausnützen“, ergänzte derweil Nando Eggenberger. Der Gameplan um gegen Russland wäre also vorhanden. Sind wir gespannt, ob er sich auch auf dem Eis umsetzen lässt.

Telegramm:

Schweiz – Weissrussland 3:2 (1:1, 0:0, 2:1)

KeyBank Center, Buffalo: 5224 Zuschauer. – Schiedsrichter: Sjöqvist (SWE), Thomson (USA); McCrank (CAN), Yletyinen (SWE). – Tore: 8:07 Müller 1:0; 18:34 Sushko (Martynnyuk, Gabbrus) 1:1; 44:35 Bovbel (Litvinov, Sushko; Ausschluss: Simic) 1:2; 48:12 Nussbaumer (Leuenberger) 2:2; 51:16 Kurashev (Maillard, Miranda) 3:2. – Strafe: 2 x 2 Minuten gegen die Schweiz; 1 x 2 Minuten gegen Weissrussland.

Schweiz: Wüthrich (Ritz); Geisser, Gross; Riva, Egli; Brandun, Berni; Le Coultre; Müller, Miranda, Kurashev; Sigrist, Eggenberger, Heim; Maillard, Nussbaumer, Simic; Leuenberger, Rohrbach, Jäger; Cavalleri,.

Weissrussland: Grishenko (Rodik); Sokolovski, Brovtsev; Deryabin, Yeryomenko; Gostev, Martynyuk; Gabrus; Litvinov, Martynov, Drozdov; Bovnel, Sharangovich, Sushko; Ryadchenko, Pishuk, Grinkevich; Astachevich, Mikhalchuck, Anisimov; Lukaskevich.

Bemerkungen: 56:40 Timeout Schweiz; 59:15 Timeout Weissrussland.

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