Schweizerinnen sichern sich Gruppensieg

Von Simon Wüst

Die Schweizerinnen schlagen Schweden und gewinnen die Gruppe B. Sie treffen nun im Viertelfinal auf Finnland oder Russland. Es war ein ausgeglichenes Spiel mit dem glücklichen Ende für die Schweiz.

Bei diesem letzten Gruppenspiel ging es noch um den Gruppensieg und darum, möglichst viel Selbstvertrauen und Schwung mit in den Viertelfinal zu nehmen.
Die Schwedinnen erwischten den besseren Start. Sie machten mächtig Druck aufs Schweizer Tor und kreierten sich Chancen im Multipack. Nach sechs Minuten hatte die Schweiz mächtig Glück. Das Tor stand offen, Schelling irgendwo und die Schwedin kam zum Abschluss. Aber sie traf nur den Goaliestock den Schelling in extremis Richtung Tor halten konnte. Grundsätzlich gab es zu viele Abpraller, so dass die Defensive im Dauerstress war. Auch spielte man zu wenig schnell ab, so waren die Schwedinnen immer rechtzeitig zur Stelle. Phoebe Staenz erwischte einen bösen Puck und musste kurz aussetzen. Eine grosse Möglichkeit hatte Alina Müller, welche sich alleine durch die Abwehr schlängelte aber an Grahn in Schwedens Tor scheiterte. Gegen Ende des Startdrittels konnten die Schweizerinnen die Partei ausgeglichener gestalten. Aber das Unentschieden zur Pause war sicher schmeichelhaft.

Zu Beginn des Mitteldrittels überstanden die Schwedinnen zwei Unterzahlsituationen schadlos. Dies gab ihnen bestimmt zusätzliche Sicherheit. Danach verlief das Spiel recht ruhig mit kleineren Chancen auf beiden Seiten. Ein Pfostenschuss von Phoebe Staenz in der 33.Minute weckte die Spielerinnen wieder auf. Das vierte Powerplay konnten die Schweizerinnen dann ausnutzen. Meier spielte mit viel Übersicht auf den Flügel und Alina Müller schlenzte den Puck ins nahe, hohe Eck. Ein sehenswerter und für Müller der sechste Treffer an diesem Turnier. Sekunden vor der Sirene hätte Stalder noch auf 2:0 erhöhen können, scheiterte aber alleine vor Grahn.

Zum Auftakt des Schlussdrittels nahm die Schweiz eine dumme Strafe. Schelling wehrte aber alle schwedischen Versuche ab, nicht immer stilsicher aber effektiv. Die Schweizerinnen hatten nun das Spiel mehrheitlich im Griff. Aber eine weitere Strafe war dann zu viel. In der 48.Minute glichen die Schwedinnen im Powerplay aus. Anna Borgqvist lenkte den Schuss von Olsson unhaltbar ab. Schelling sah es kommen «Für einige Spielerinnen war der heftige Check gegen Lara Stalder eine Ablenkung. Ich habe sie aufgefordert sich zu konzentrieren, aber es hat nichts gebracht.» Der Gegentreffer schockierte unsere Hockeygirls mitnichten. Nur vier Minuten später schlugen sie, ebenfalls im Powerplay, zurück. Meier passte in den Slot, wo Phoebe Staenz nur clever den Stock hinzuhalten brauchte. Eine grossartige Reaktion des Teams. Nun liessen sie sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und fuhren den Sieg nach Hause.
Lara Stalder zum Spiel: «Es ist fantastisch, dass wir gewonnen haben. Insgesamt haben wir in den ersten beiden Dritteln deutlich besser gespielt. Sie kamen zurück, aber wir blieben stark und haben es geschafft».
Phoebe Staenz zu ihrem Siegtreffer: «Es war wichtig, weil wir ziemlich viele Powerplays hatten und hin und wieder kam der Schuss genau dort durch, und ich sagte mir ‘Du musst den Stock drauf bekommen, sei einfach bereit dafür’. Und schließlich war ich es, also war es großartig.»

Im Viertelfinal (am 17.2.) trifft man auf den Verlierer der Partie OAR-FIN von morgen.

Telegramm:
Schweden - Schweiz 1:2 (0:0, 0:1, 1:1)
Kwandong Hockey Centre (KOR) – 3545 Zuschauer – REF: Celarova(SVK) / Guay(USA), LM: Girard Fabre(FRA) / Linnek(GER)
Strafen: Schweden 6 x 2 Minuten ; Schweiz 4 x 2 Minuten

Tore: 34. Müller (Meier, Stalder / Ausschluss Johansson) 1:0 ; 48. Borgqvist (Olsson, Nylen Persson / Ausschluss Gass) 1:1 ; 52. Staenz (Meier, Müller / Ausschluss Grahm) 1:2 ;

Schweden:
Grahn; Olofsson, Nylen; Johansson, Borgqvist, Uden Johansson; Fallman, Svedin ; Hjalmarsson, Grahm, Nordin ; Alasalmi, Ramboldt ; Winberg, Stenberg, Olsson; Lundberg; Kuller, Lindh, Rask, Carlsson

Schweiz:
Schelling; Gass, Meier; S.Benz, Müller, Raselli; Altmann, Bullo; Stalder, Rüedi, Staenz; L.Benz, Welti; N.Waidacher, I.Waidacher, Rüegg; Sigrist, Zollinger; Forster, M.Waidacher, Allemann

Bemerkungen:
58:58-60:00 Schweden ohne Goalie ; 59:36 Timeout Schweden

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