Tschechien sichert sich Viertelfinalticket

Von Simon Wüst

Die Schweizer hielten das Spiel sehr lange offen und spielten solid, aber sie waren gegen diesen Gegner zu häufig einen Schritt zu spät. Tschechien betonierte seine Favoritenansprüche mit hervorragendem und schnellem Eishockey.

Die Schweizer mussten sich im ersten Drittel mit Händen und Füssen wehren, die schnellen und technisch starken Tschechen stellten sie vor eine sehr schwierige Aufgabe. Die erste Überzahl war dann schon zu viel. Tschechien kombinierte sich durch die Schweizer Abwehr und Michal Repik vor dem Tor schloss mit einer Direktabnahme ab. In der 14.Minute bot sich den Schweizern eine Chance in doppelter Überzahl, aber Hollenstein traf nur den Pfosten. Kurz nach Ablauf der Strafen gelang doch der Ausgleich. Thomas Rüfenacht traf mit einem scharfen Schuss. Weiteren Strafen Tschechiens ermöglichten den Schweizern ins Spiel zu finden. Tschechien hatte ein klares Chancenplus aber dank Hillers voller Aufmerksamkeit und Klasse konnte das Spiel bis zur Pause ausgeglichen gestaltet werden.

Im Mitteldrittel spielten die Schweizer besser mit. Zwar hatten die Tschechen immer noch Vorteile aber sie waren nicht mehr überlegen. Dank diszipliniertem Spiel kassieren die Schweizer weder Strafen noch einen Gegentreffer.

Die Tschechen haben in der Drittelspause wohl eine Standpauke gekriegt. Sie starteten viel aggressiver und machten sofort Druck aufs Schweizer Tor. Nur einmal nicht aufgepasst und schon klingelte es hinter Hiller. Zwei Schweizer an der Bande verloren den Zweikampf, der Puck kam vors Tor und dort musste Kubalik nur richtig reagieren und den Puck einschiessen. Leider vermochten die Schweizer darauf nicht mehr zu reagieren, kassierten im Gegenteil noch zwei Treffer ins verwaiste Tor, und so setzte es eine Niederlage ab. Eine ehrenvolle zwar, aber trotzdem eine Niederlage.

Simon Moser zum Spiel: «die Tschechen waren schneller und stärker und haben uns im eigenen Drittel stark unter Druck gesetzt. Das hat uns viel Energie gekostet, welche am Schluss vielleicht fehlte.», «wenn wir in Überzahl in Führung gehen können läuft das Spiel nachher anders, aber genau diese Sachen machen den Unterschied.» Tristan Scherwey sieht das auch so und ergänzt «ich fühlte mich wirklich gut. Hätte ich meine Chancen genutzt, hätte ich dem Team helfen können». Raphael Diaz zum nächsten Gegner (Deutschland) «wir sind schneller und agiler. Wir spielen in der besseren und härteren Liga und sollten gewinnen. Aber die Deutschen haben ein gutes Forechecking, sind aggressiv und stehen sehr hoch. Auch sie wollen gewinnen. Das wird ein harter Fight»

Telegramm:
Tschechien - Schweiz 4:1 (1:1, 0:0, 3:0)
Gangneung Hockey Centre (KOR) – 6137 Zuschauer – REF: Iverson(CAN) / Olenin(RUS), LM: Ritter(USA) / Vanoosten(CAN)
Strafen: Tschechien 4 x 2 Minuten ; Schweiz 1 x 2 Minuten

Tore: 8. Repik (Erat / Ausschluss Corvi) 1:0 ; 15. Rüfenacht (Ambühl, Suter) 1:1 ; 44. Kubalik (Kovar, Kolar) 2:1 ; 59. Cervenka (Kolar / ins leere Tor) 3:1 ; 60. Repik (Birner, Nakladal / ins leere Tor) 4:1

Schweiz:
Hiller; Blum, Untersander; Praplan, Hollenstein, Haas; Geering, Diaz; Ambühl, Suter, Moser; Furrer, Loeffel; Hofmann, Scherwey, Corvi; du Bois, Schlumpf; Rüfenacht, Schäppi, Almond

Tschechien:
Francouz; Polasek, Nakladal; Kubalik, Kovar, Erat; Kolar, Mozik; Cervenka, Ruzicka, Mertl; Jordan, Kundratek; Koukal, Sekac, Radil; Nemec, Birner, Horak, Repik, Zohorna

Bemerkungen:
56:38-58:40 und 58:54-59:11 Schweiz ohne Torhüter

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Sonntag, 18. Februar 2018

Kanada - Südkorea

Schweden - Finnland
3:1 (1:0 0:1 2:0)

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2:1 (0:0 1:0 0:1) n.P.

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