Lugano besiegt die ZSC Lions

Von Maurizio Urech

Dank dem Doppelpack von Brunner und einem Treffer von Sanguinetti im Mitteldrittel gewannen die Bianconeri mit 3:1.

Für die Partie gegen den HC Lugano in der Resega fehlten bei den ZSC Lions weiterhin die verletzten Marti und Nilsson. Beim Team von Greg Ireland kehrte Lajunen ins Line-up zurück, Riva und Vauclair fehlten in der Verteidigung.

Beiden Teams merkte man im Startdrittel die lange an, kaum ein Pass fand den gewünschten Abnehmer, hin und wieder kam ein Schuss durch, aber diese waren kein Problem für die Goalies. Und es brauchte wenig überraschend eine Strafe gegen Ronchetti um das erste Tor der Partie zu sehen und ebenso wenig überraschend war es Fredrik Pettersson der in Überzahl die Gäste in Führung schoss. Eine weitere Strafe gegen Ronchetti überstanden die Bianconeri und in der Schlussminute hatte Morini noch eine der wenigen Torchancen.

Im Mitteldrittel war die Reaktion der Mannschaft von Greg Ireland gefragt, doch den Angriffen fehlte weiterhin die nötige Präzision und wenn man zum Abschluss kam hatte man das Visier schlecht eingestellt und die Gäste hatten auf der Gegenseite durch Pettersson und Shore sogar die Chance auf den zweiten Treffer. Dann leisteten die Gäste Aufbauhilfe mit einer Strafe nach einem Wechselfehler und sie wurden prompt dafür bestraft Damien Brunner traf mit seinem Direktschuss zum 1:1 Ausgleich. Die Gäste reagierten vehement auf den Gegentreffer und hatten durch C. Baltisberger und Suter zwei grosse Chancen um erneut in Führung zu gehen, Merzlikins rettete zweimal brillant. In der 33. Minute stimmte die defensive Zuordnung bei den Gästen nicht und Bobby Sanguinetti brachte die Bianconeri nach dem Rückpass von Lapierre zum ersten Mal in Führung. Furrer scheiterte nach einem Zuspiel an Flüeler, dafür klappte es in der 38. Minute nach einem schnellen Konter über Hofmann besser, Damien Brunner lies mit seinem Direktschuss Flüeler keine Chance und erhöhte auf 3:1. Kenins hatte in der Schlussminute noch den Anschlusstreffer auf dem Stock, Merzlikins rettete mit Hilfe seiner Verteidiger.

Im Schlussdrittel waren die Gäste gefordert und sie erhielten eine gute Chance zum Anschlusstreffer nach einer Strafe gegen Ulmer wegen Spielverzögerung, doch ausser einer Chance für Kenins als beide Teams komplett schaute nichts zählbares heraus. Auf der Gegenseite hätte Brunner beinahe seinen dritten Treffer geschossen, Flüeler rettete. Erneut Kenins erspielte sich eine Grosschance doch er verlor das lettische Duell gegen Merzlikins. Nach einem Zuspiel von Fazzini scheiterte Lapierre an zentraler Position an Flüeler. Nach einem Riesenfehler von Bürgler an der eigenen blauen Linie scheiterten Pettersson und Suter an den Reflexen von Merzlikins. Cunti hatte nach dem Zuspiel von Romanenghi die Entscheidung auf dem Stock, Flüeler parierte seinen Backhand-Schuss. Kossmann nahm schon 100 Sekunden vor Schluss Flüeler aus dem Tor und die Gäste kamen zu noch zu einer Überzahl, doch die Bianconeri verteidigten sich geschickt und brachten den Sieg über die Distanz. Die ZSC Lions können sich grün und blau ärgern denn im Mitteldrittel gab man den Sieg leichtfertig aus der Hand. Dank diesem Sieg sichern sich die Bianconeri den Heimvorteil für die Playoffs und um den EHC Biel noch zu überholen muss man aus den letzten zwei Partien zwei Punkte mehr als die Seeländer holen.

Philipp Furrer (HC Lugano): Wie schwierig war es nach nur einem Training mit der kompletten Mannschaft wieder in den Meisterschaftsbetrieb einzusteigen, vor allem im Startdrittel hatte man bei beiden Teams das Gefühl man spiele zum ersten Mal zusammen.

"In primis bin ich froh darüber dass es so schnell wieder losgegangen ist, die Enttäuschung über das Abschneiden bei Olympia war Riesengross, die Erfahrung positiv, aber irgendwann muss man dieses Kapital schliessen und meisten lernt man mehr daraus wenn es schlecht gelaufen ist. Die Eröffnungsfeier war sicher das Highlight für mich einfach unglaublich was die Koreaner für eine Show abgezogen haben, es war etwas einmaliges. Die ersten Minuten waren gut, nachher haben wir die Struktur verloren, es geht darum wieder das Zusammenspiel zu finden, im Mitteldrittel konnten wir das Momentum auf unsere Seite kehren. Die nächsten zwei Spiele sind für uns wichtig, wir wollen beide Gewinnen und mit einem positiven Gefühl in die Playoffs zu starten, unser Spiel muss noch Präziser werden."

Greg Ireland: "In den nächsten Spielen müssen wir das Spiel mit der Scheibe unbedingt verbessern, wir hatten noch zu viele Puckverluste, nach einem schwierigen Startdrittel waren wir in den letzten 40 Minuten das bessere Team. Sanguinetti hat heute eine gute Antwort gegeben, er hat gezeigt dass er einer besten Verteidiger der Liga sein kann, damit hat er im Hinblick auf die nächste Saison alle Optionen offen. Die nächsten zwei Partien gegen den HC Davos werden schwierig, wir wollen uns aber weiter steigern um für die Playoffs bereit zu sein um dann dort 60 Minuten auf hohem Niveau zu spielen. Elvis war heute erneut ein Schlüsselspieler, dank der Arbeit mit Goalietrainer Michael Lawrance hat er einen wichtigen Schritt vorwärts gemacht, er ist enorm gereift und ist auf dem Weg vom guten Goalie zu einem Elite-Torhüter zu werden."

Best player

Damien Brunner (HC Lugano) ***

Elvis Merzlikins (HC Lugano) **

Fredrik Pettersson (ZSC Lions)*

Bemerkungen

ZSC Lions von 58’20 – 60’00 ohne Torhüter