NLA - Final - Mittwoch, 18. April 2018

3 : 2 (0:2, 1:0, 1:0) n.V.

Zuschauer

11200 Zuschauer (ausverkauft)

Hallenstadion, Zürich

Schiedsrichter

Stefan Eichmann, Micha Hebeisen; Cedric Borga, Roman Kaderli

Tore

02:470:1Loïc Vedova
G. Morini
15:590:2Maxim Lapierre [SH]
keine Assists
Drew Shore1:220:37
F. Pettersson, P. Baltisberger
Pius Suter2:241:21
C. Marti
Chris Baltisberger3:274:13
R. Schäppi

Strafen

05:18Thomas Wellinger
2 min - Haken
15:38 (Team)
2 min - Zuviele Spieler auf dem Eis
Mike Künzle26:48
2 min - Hoher Stock
Roman Wick40:00
10 min - Unsportliches Verhalten
Reto Schäppi48:25
2 min - Übertriebene Härte
Reto Schäppi48:25
2 min - Übertriebene Härte
48:25Maxim Lapierre
2 min - Übertriebene Härte
49:21Raffaele Sannitz
2 min - Behinderung Torhüter
52:14Alessio Bertaggia
2 min - Hoher Stock
52:14Alessio Bertaggia
2 min - Hoher Stock
66:19Stefan Ulmer
Penaltyschuss
70:26Julian Walker
2 min - Behinderung

Aufstellung / Statistik

Torhüter Torhüter
#30 L. Flüeler 92,0% 74:13    #84 D. Manzato               
# 1 N. Schlegel                #30 E. Merzlikins 94,3% 74:13   
Verteidiger Verteidiger
#24 P. Baltisberger +1    1A       # 7 P. Furrer -1       1S   
#96 T. Berni +1       1S    #89 R. Johnston ±0            
# 4 P. Geering -1       1S    #37 E. Riva -1            
#72 S. Guerra +1       1S    #77 B. Sanguinetti -1       3S   
# 8 K. Klein +1       4S    #22 S. Ulmer ±0       2S   
#54 C. Marti ±0    1A       # 3 J. Vauclair +1       2S   
#22 D. Sutter ±0       3S    #95 T. Wellinger ±0          2'
Stürmer Stürmer
#14 C. Baltisberger ±0 1T    6S    #10 A. Bertaggia ±0       1S 4'
#61 F. Herzog +1       1S    #12 L. Cunti ±0       1S   
#81 R. Kenins +1       2S    #17 L. Fazzini ±0       2S   
#26 L. Korpikoski +1       4S    #15 G. Hofmann -1       2S   
#73 M. Künzle -1       1S 2' #24 J. Lajunen +1       1S   
#98 M. Miranda -1       2S    #25 M. Lapierre +1 1T    5S 2'
#91 I. Pestoni ±0       1S    #23 G. Morini +1    1A      
#71 F. Pettersson ±0    1A 9S    #70 M. Romanenghi ±0            
#18 R. Prassl -1       1S    #72 L. Vedova +1 1T    2S   
#19 R. Schäppi +1    1A 1S 4' #91 J. Walker -2       2S 2'
#17 D. Shore +1 1T    4S    #73 V. Zorin ±0            
#44 P. Suter ±0 1T    7S   
#27 R. Wick ±0       4S 10'
Weitere
#32 S. Reuille -2            
#38 R. Sannitz -3       1S 2'

ZSC Lions einen Sieg vor dem Titel

Von Andreas Bernhard

Die ZSC Lions lagen nach 20 Minuten 0:2 zurück. Sie kämpften sich zurück und siegten schlussendlich in der Verlängerung. Elvis Merzlikins zeigte wieder eine grandiose Leistung und Maxim Lapierre brachte die Zürcher erstmals in Rage

Nach dem ersten Drittel mussten die Zürcher feststellen, dass vieles gleich lief wie in Spiel 3 am Montag in Lugano. Sie gaben sich Mühe, schossen die Tore nicht und leisteten sich in der Defensive Fehler, die Lugano sofort ausnützen konnte. Elvis Merzlikins spielte weiterhin hervorragend. Er ist mit flachen Schüssen nicht zu bezwingen. Fredrik Pettersson bekam das bereits nach 30 Sekunden demonstriert. Für einen Torerfolg hätte er ein paar Zentimeter höher zielen müssen. Die Zürcher setzten zumindest den Körper besser ein, als noch am Montag. Lugano agierte aus einer konzentrierten Defensive heraus und war im Angriff äusserst gefährlich. Sie waren eine Kopie der Lions vom Halbfinal. Beim 0:1 standen sich zwei Zürcher an der eigene blauen Linie im Weg. Giovanni Morini konnte die Scheibe annehmen und backhand auf Loic Vedova spielen, der Lukas Flüeler keine Chance liess. Dem zweiten Tessiner Tor in der 16. Minute ging ein noch gröberer Fehler der Zürcher vorraus. Ausgerechnet Captain Patrick Geering verlor in Überzahl neben dem eigenen Tor die Scheibe an Maxim Lapierre, der geschickt verzögerte und Flüeler per Shorthander zum 0:2 bezwang. Kurz davor hatten die Lions Glück, dass sie nicht bestraft wurden. Sebastien Reuille spielte sich alleine vors Tor und wurde kurz vor der Schussabgabe gelegt. Die Schiedsrichter pfiffen nicht. Dafür ein paar Sekunden später als die Lugensi zuviele Spieler auf dem Eis hatten. Es folgte der Shorthander durch Lapierre. Zweimal konnten die Lions im ersten Abschnitt in Überzahl spielen. Es gelang ihnen nicht viel. Ein Schuss von Chris Baltisberger, den Elvis Merzlikins mit dem Oberarm der Stockhandseite abwehren konnte, blieb in vier Minuten Powerplay die einzige Ausbeute.

Starkes Drittel der ZSC Lions

Die ZSC Lions mussten eine Reaktion zeigen. Sie taten das eindrücklich. Nach nur 37 Sekunden im zweiten Drittel konnten sie auf 1:2 verkürzen. Ausgangspunkt des Treffers war Phil Baltisberger. Er fing einen Pass der Luganesi mit dem Stock aus der Luft ab. Fredrik Pettersson fuhr in die Tessiner Zone und passte auf Drew Shore, dessen Schuss von einem Luganer Verteidiger unhaltbar abgelenkt wurde. Schon im ersten Drittel hätte dieses Duo einen Treffer erzielen müssen. Da zog Pettersson den Schuss vor anstatt auf den besser postierten Shore zu passen. Es war nicht das Einzige, das die Zürcher in diesem Drittel besser machten als in den ersten 20 Minuten. Sie spielten nun konsequent auf den Körper, liessen die Tessiner nicht mehr ohne blaue Flecken zirkulieren und setzen grossen Druck auf. Lugano blieb jedoch weiterhin gefährlich. Julian Walker verpasste in der 24. Minute aus der Drehung und Matteo Romanenghi verpasste bei einem Trickshot in der 30. Minute. Luca Cunti und Luca Fazzini scheiterten mit Reisenchancen in der 33. Minute an Lukas Flüeler. Auch Elvis Merzlikins spielte weiterhin Weltklasse. Auch einen perfekten Schuss von Kevin Klein, der genau über den Beinschoner gepasst hätte, konnte der Tessiner Goalie noch mit der Stockhand abwehren (37.). Die Lions konnten kein weiteres Tor mehr erzielen aber zumindest die Moral für das dritte Drittel stärken.

Roman Wick verpasste die erste Hälfte des dritten Drittels. Er bekam eine 10 Minuten Disziplinarstrafe aufgebrummt. Die Lions liessen sich davon nicht beeindrucken und machten weiter wie im zweiten Drittel. Nach 72 gespielten Sekunden war der Ausgleich Tatsache. Pius Suter hatte das Bully gewonnen. Die Scheibe kam an die blaue Linie. Christian Marti schoss und Suter konnte erfolgreich ablenken. Die Zürcher waren klar tonangebend in diesem Abschnitt. Lugano musste auf andere Mittel zurück greifen. Über drei Spiele musste Maxim Lapierre warten, bis sich seine Provokationen sich auszahlten. In der 49. Minute scheiterte der Topscorer der Tessiner an Flüeler und fuhr danach ohne Not in den Zürcher Goalie. Reto Schäppi rächte seinen Torhüter und erhielt dafür vier Strafminuten während Lapierre mit zwei Strafminuten davon kam und lächelnd auf die Strafbank fuhr. Raffaele Sannitz kopierte die Aktion von Lapierre im Powerplay. Diesmal entschieden die Schiedsrichter auf Goaliebehinderung und schickten Sannitz ebenfalls auf die Strafbank. Er ging erst nach einer ausgedehnten Debatte über Schuld und Sühne. Im zweiten Spiel dieses Finals in Zürich kam es zur zweiten Verlängerung. Dies obwohl die Lions nochmals vier Minuten in Überzahl spielen konnten. Alessio Bertaggia wurde in der 53. Minute für einen hohen Stock gegen Kevin Klein bestraft. Fredrik Pettersson und Pius Suter brachten nach besten Möglichkeiten die Scheibe nicht an Merzlikins vorbei.

Gregory Hofmann setzte schon nach wenigen Sekunden ein Ausrufezeichen. Sein Schuss konnte Flüeler mit dem Beinschoner abwehren. Die Lions hatten mehr Chancen in der Verlängerung. Pettersson traf in der 63. Minute nur den Pfosten, wurde in der 67. Minute bei einem Solovorstoss regelwidrig gestoppt und setzte den fälligen Penalty ebenfalls an den Pfosten. Raphael Prassl hatte in der 64. Minute das leere Tor vor sich. Der Jubel blieb ihm im Hals stecken. Elvis Merzlikins brachte die Fanghand gerade noch in Stellung und pflückte den Puck aus der Luft. Phil Baltisberger (71.) und Roman Wick (72.) scheiterten ebenfalls. Bobby Sanguinetti passte in der 75. Minute direkt auf den Stock von Chris Baltisberger – 3:2. Die ZSC Lions führen mit 3:1 Siegen und können am Samstag in Lugano Schweizer Meister werden. “Das werden wir ausblenden.”, sagt der 18-jährige Marco Miranda nach dem Spiel wie ein alter Routinier. “Wir müssen einfach nach Lugano gehen und unser Spiel spielen.” Nach dem eher schlechten ersten Drittel konnten sich die Lions in der Pause wieder sammeln: “Ja wir haben uns ermahnt, wieder einfacher und die Scheibe tief zu spielen und jeden Check fertig zu machen.”

Schüsse aufs Tor: 44:30 (11:5;12:13;10:8;11:4)

Bully: 35:22 (11:9;9:6;11:4;4:3)

Turnover eigene Zone: 7:3 (3:0;2:1;0:1;2:1)

Aufstellung:

ZSC Lions: Flüeler (Ersatz: Schlegel); Phil Baltisberger, Klein; Geering, Sutter; Marti, Berni; Guerra; Korpikoski, Shore, Fredrik Pettersson; Kenins, Suter, Wick; Herzog, Schäppi, Chris Baltisberger; Miranda, Prassl, Künzle; Pestoni.

HC Lugano: Merzlikins (Ersatz: Manzato); Furrer, Johnston; Vauclair, Sanguinetti; Wellinger, Ulmer; Riva; Hofmann, Lajunen, Lapierre; Reuille, Sannitz, Walker; Bertaggia, Cunti, Fazzini; Romanenghi, Morini, Vedova; Zorin.

Bemerkungen:

ZSC Lions ohne Blindenbacher, Nilsson, Sjögren, Vey (verletzt), Bachofner, Pelletier, Hinterkircher, Seger und Karrer (überzählig).

HC Lugano ohne Chiesa, Bürgler, Brunner (verletzt), Emerson, Fontana, Sartori, Müller, Ronchetti und Klasen (überzählig).

63. Pfostenschuss Pettersson

67. Pfostenschuss Pettersson

71:34 Time-out ZSC Lions

Playoff

FINAL

4Lugano10432
7ZSC Lions31503

Aktuelle Spiele

Mittwoch, 18. April 2018

ZSC Lions - Lugano

Kalender

<< April 2018 >>
MoDiMiDoFrSaSo
      1
2345678
9101112131415
16171819202122
23242526272829
30