SCL Tigers eine Runde weiter

Von Simon Wüst

Die SCL Tigers konnten sich nach der Niederlage gegen den EVZ steigern und bezwangen die ZSC Lions im Cup schlussendlich deutlich. Eine gute Mannschaftsleistung und Effizienz im Abschluss waren der Schlüssel zum Erfolg. Die ZSC Lions nahmen in der gehässigen Partie zu viele Strafen und konnten ihre Klasse auf dem Papier nicht ausspielen.

Vor enttäuschender Kulisse fand heute in Langnau der Cup 1/8-Final zwischen den heimischen SCL Tigers und den ZSC Lions statt. Dass dieser Wettbewerb nicht mehr Beachtung geniesst ist zum Einen verwunderlich, zum Anderen nicht gerecht gegenüber den Teams die ihn wirklich ernst nehmen.
Nach dem schwachen Spiel in Zug zeigten die SCL Tigers eine Reaktion und überzeugten mit einer guten Mannschaftsleistung. Zu Beginn des Spiels schienen die Akteure auf beiden Seiten übermotiviert. Nur so lässt es sich erklären dass es schon in den ersten 4 Minuten zu zwei Keilereien mit mehreren Beteiligten kam und diverse Strafen ausgesprochen wurden. Nach einem harten aber sauberen Check musste Mattia Hinterkirchner von den ZSC Lions benommen vom Eis geführt werden. In dieser Phase konnten die Emmentaler in Führung gehen. In der 5.Minute traf im Powerplay Mikael Johansson nach einem Schuss von Huguenin. Der Schwede stand vor dem Tor goldrichtig und konnte den Abpraller verwerten. Danach beruhigte sich das Spielgeschehen ein wenig. Erst als die Langnauer erneut in Überzahl spielen konnten fiel ein weiterer Treffer. Raphael Kuonen traf von der blauen Linie mit einem scharfen und platzierten Schuss und liess dabei Niklas Schlegel im Zürcher Tor keine Chance. Die ZSC Lions kamen nicht auf Touren und liessen nach 13 Minuten selbst eine doppelte Überzahl ungenutzt verstreichen. Erst ein Fehler von SCL Verteidiger Erni, welcher als hinterster Mann den Puck nicht unter Kontrolle brachte, ermöglichte Zürichs Jérôme Bachofner den Anschlusstreffer. Mit einem platzierten Schuss bezwang er Ciaccio in Langnaus Tor.

Wer nach der ersten Drittelspause nicht pünktlich auf seinem Platz war verpasste zwei Treffer. Nach 20 Sekunden traf Aaron Gagnon zum 3:1 nachdem Schlegel den Puck nicht blockieren konnte. Nur 14 Sekunden später klingelte es auf der Gegenseite, Lions Phil Baltisberger bezwang Ciaccio. Im Mitteldrittel waren die ZSC Lions die aggressivere und gefährlichere Mannschaft und dominierten das Spielgeschehen. Sie vergaben aber ihre zahlreichen und hochkarätigen Chancen kläglich. Und wie aus heiterem Himmel schlugen die Emmentaler zu. Mit einem schönen Pass schickte Chris DiDomenico seinen Captain Pascal Berger steil und dieser verwertete mit einem scharfen Schuss auf Schlegels Fanghandseite. Zum Schluss des Drittels kam es auf der ZSC-Bank zu einer Schlägerei, nachdem Langnaus Glauser nach einem Check dort landete und sich revanchieren wollte.

Die Gastgeber starteten mit 4 Minuten einfacher Überzahl ins Schlussdrittel, blieben aber harm- und erfolglos. Sowieso war die Intensität viel geringer geworden. Beide Teams schalteten scheinbar einen Gang zurück. Nach 50 Minuten bekamen die Emmentaler durch eine Doppelstrafe der Zürcher die Chance zur Entscheidung. Und diesmal vermochten sie diese zu nutzen. Anthony Huguenin setzte einen Knaller ins hohe Eck. Später duellierte sich Langnaus Chris DiDomenico zum wiederholten Mal mit einem Zürcher, aber dieses eine Mal war zu viel. Nachdem beide Kontrahenten sich auch auf der Strafbank nicht beruhigten, schickten die Schiedsrichter beide unter die Dusche. Den Schlusspunkt unter diese attraktiv aber gehässig geführte Partie setzten die ZSC Lions in Überzahl mit ihrem dritten Treffer. Severin Blindenbacher packte einen Weltklasse-Schuss aus und traf wuchtig unter die Latte.

SCL Tigers – ZSC Lions 5:3 (2:1, 2:1, 1:1)
Ilfishalle – 5412 Zuschauer – SR: Eichmann/Koch, Fuchs/Obwegeser
Strafen: SCL Tigers 8 x 2 Minuten plus 10 Minuten (DiDomenico); ZSC Lions 13 x 2 Minuten plus 10 Minuten (Bachofner)

Mannschaftsaufstellung/Tore: siehe Telegramm

Verletzte/überzählige Spieler: SCL Tigers: T.Nüssli, E.Peter, I.Punnenovs, N.Berger, I.Punnenovs, A.Dostoinov (verletzt); S.Kindschi (EHC Kloten) H.Pesonen (überzählig)
ZSC Lions: P.Geering, R.Nilsson, L.Flüeler (verletzt); K.Klein, M.Miranda (überzählig) J.Sigrist (Swiss League)

Bemerkungen:
59:01-60:00 ZSC Lions ohne Torhüter; 59:28 Timeout ZSC Lions

Best Player Wahl:
#93 Nolan Diem (SCL Tigers)
#44 Pius Suter (ZSC Lions)

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