SKA gewinnt das erste KHL-Spiel in Zürich

Von Pascal Zingg

St. Petersburg gewinnt das erste der beiden KHL World Games im Hallenstadion mit 2:1. Das Starensemble aus St. Petersburg war klar das bessere Team, hatte jedoch bis zuletzt Mühe seine Überlegenheit in Tore umzumünzen. Zum Schluss brauchte es einen genialen Pass von Nikita Gusev und die Klasse von Pavel Datsyuk um dieses Spiel zu entscheiden.

Die KHL ist eine Liga, die davon lebt, dass die Teams keine grossen Fehler machen. Scheibenkontrolle und Stellungsspiel sind alles bei dieser Art von Eishockeyschach. Gibt es bei uns in der Meisterschaft, viele Fehler und Turnovers, ist man in der russischen Liga bemüht diese Dinge möglichst zu vermeiden. Was dabei auf der Strecke bleibt ist das Spektakel. Stattdessen bekommt der Zuschauer eine Menge an Skills zu sehen. Dies war auch im ersten Spiel der World Games nicht anders.

Zwar ging der klare Favorit aus St. Petersburg bereits nach fünf Minuten in Führung, doch konnten sich die Russen trotz ihrer Dominanz in keiner Phase des Spiels absetzen. Zu gut stand die Verteidigung des lettischen Teams aus Riga. Während sich bei den Russen vor allem die eigenen Superstars wie Pavel Datsyuk oder Viktor Tikhonov in Szene setzen konnte, zeigten bei den Letten die Kanadier eine starke Leistung. Wenig überraschend war es dann auch der ehemalige Langnauer Kevin Clark, der das etwas überraschende 1:1 nach schöner Vorarbeit von Colton Gillies erzielen konnte (39.).

Dieses Spiel gar zu gewinnen wäre aus Sicht von Riga dann aber doch einer Gotteslästerung gleichgekommen. Dem Spielverlauf entsprechend war es Altstar Pavel Datsyuk, der einen genialen Pass von Nikita Gusev zum 2:1 verwertete (42.). Da es Dinamo Riga im Anschluss nicht gelang eine fünfminütige Überzahl zum 2:2 zu nutzen sollte sich SKA schliesslich dank einem Empty Netter von Barabanov mit 3:1 durchsetzen.

Trotz grosser Gegenwehr gelang es dem Aussenseiter aus Riga damit nicht dem teuersten Team des Kontinents ein Bein zu stellen. «SKA ist eine sehr gute Mannschaft. Trotzdem wäre heute etwas drin gelegen», meinte Colton Gillies. Der Kanadier sah den Schüssel des Spiel vor allem in den vergebenen Powerplay-Gelegenheiten. «Wir hatten viele Powerplays und konnten sie gerade bei der Fünf-Minuten-Strafe immer wieder unter Druck setzen. Ihr Torhüter hat jedoch grandios gehalten», analysierte Gillies.

Neben dem Fakt, dass sich mit SKA der Favorit in dieser Partie durchsetzte interessierte im Hallenstadion aber auch die Tatsache, ob die KHL auch ein Format für die Schweiz ist. «Auf der einen Seite war es ein normales Meisterschaftsspiel. Auf der anderen Seite wollten wir den Fans aber auch etwas bieten», meinte Pavel Datsyuk, der dann doch etwas enttäuscht war, dass das Hallenstadion mit knapp 4200 Zuschauer nicht einmal halb gefüllt war. Mit einer Zuschauerzahl, die jener der Champions Hockey League gleich kommt schien es, als bräuchte die KHL in der Schweiz noch mächtig viel Publicity, dass sie einst so erfolgreich werden kann, wie sie dies in Russland ist.

Telegramm:

Dinamo Riga – SKA St. Petersburg 1:3 (0:1, 1:0, 0:2)

Hallenstadion, Zürich: 4178 Zuschauer. – Schiedsrichter: Naumov, Olenin; Shalagin, Shishlo. Tore: 4:33 Prokhorkin (Tokranov) 0:1; 38:02 Clark (Gilles) 1:1; 42:51 Datsyuk (Gusev) 1:2; 59:53 Barabanov (ins leere Tor) 1:3. – Strafen: 2 Minuten gegen Riga; 3 x 2 Minuten + 5 Minuten + Spieldauer (Khafizullin) gegen St. Petersburg.

Dinamo Riga: Gujevskis (Bilyalov); Balinskis, Kristaps; Alisauskas, Alyayev; Maione, Shulenin; Gimayev; Clark, McMillan, Gillies; Meija, Dzerins, Gegeris; Darzins, Myttynen, Redlihs; Razgals, Berzins, Marenis; Pavlovs.

St. Petersburg: Hellberg (Shestyorkin); Gavrikov, Rundblad; Tokranov, Belov; Khafizullin, Zubarev; Syomin; Gusev, Prokhorin, Karpov; Kuzmenko, Byvaltsev, Barabanov; Tikhonov, Datsyuk, Plotnikov; Kruchinin, Kablukov, Ketov; Morozov.

Bemerkungen: 17. Latte Gillies; Riga ab 59:26 bis 59:53 ohne Torhüter.

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Montag, 26. November 2018

Riga - St. Petersburg

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