SCB glücklich im Cup-Halbfinal

Von Roman Badertscher

Der SC Bern respektive Tristan Scherwey im Alleingang drehte zwei Minuten vor Schluss eine lang ausgeglichene Partie vom 3:4 zum 6:4. Dies obwohl die Spieler des HC Ambrì-Piotta während des gesamten Match bessere Chancen kreierten und bis zur 58. Minute mehr Siegeswille zeigten.

Der HC Ambrì-Piotta setzte den SCB bereits zu Beginn des Spiels enorm unter Druck. Der erste Abschluss der Berner hatte Verteidiger Beat Gerber nach acht Minuten mit einem Gewaltsschuss, der knapp über dem Tor landete. Doch auch im weiteren Verlauf dominierte das Team von Luca Cereda den SCB bis zur ersten Überzahl nach Belieben. Das Powerplay und somit die Führung erzielte die Neuverpflichtung Zach Boychuck, der einen Pass von Scherwey im Slot direkt abnahm und im Tor versenkte. Und dies völlig entgegen dem bisherigen Spielverlauf. Bei einem kurz darauf folgenden Gegenzug über Fabio Hofer traf in der 18. Minute Jiri Novotny zum 1:1 Ausgleich, nach dem Genoni bereits mit zwei Abprallern rettete, schliesslich aber nicht mehr in der Position war, das Tor abzudecken. Rund 50 Sekunden vor der Pause kam der SCB ins gegnerische Drittel, Ambrì konnte nicht befreien und Mark Arcobello traf nicht nur die Latte sondern war gleichzeitig mit diesem Schuss Assistgeber von Boychuck, der den Puck nur noch zum 2:1 einschieben brauchte.

25 Sekunden dauerte es im zweiten Abschnitt bis Bern weiter erhöhte. Andrew Ebbett leitete den Puck in Richtung Daniel Manzato, der Puck blieb an Ambrì’s Müller hängen und aufgrund eines Fehlgriffs von Manzato war es die Steilvorlage für Jan Mursak, der das 3:1 erzielte. Nun wurde der SCB besser, allerdings waren die Abschlüsse ungenau. In der 34. Minute wurde gegen eben diesen Mursak vier Strafminuten verhängt. Gegen einen Ablenkungsversuch von Fabio Hofer parierte Genoni blitzschnell, doch gegen das Geschoss von Nick Plastino war ihm die Sicht vom eigenen Spieler verdeckt und Genoni hatte somit das Nachsehen – nur noch 3:2. Kurz vor der Pause stellte Dominik Kubalik den Ausgleich wieder her. Hier sahen Tristan Scherwey und Calle Andersson überhaupt nicht gut aus.

Kurz nach Wiederbeginn drehte ex-SCB-Spieler Marco Müller das Spiel auf die Seite der Leventiner. Zwei weitere Strafen gegen die Tessiner vermochte der SCB nicht auszunutzen. In der 59. Spielminute war Genoni bereits auf dem Weg zur Bank, während dem Tristan Scherwey das wichtige 4:4 gelang. Nur wenige Sekunden später tankte sich Scherwey über die rechte Seite durch, zog vors Tor und traf sehenswert zum 5:4 für den SC Bern. Nun jubelten die Berner Fans, denn auch Andrew Ebbett versenkte den Puck im leeren Tor, nachdem Manzato einem sechsten Feldspieler Platz machte.

SC Bern – HC Ambrì-Piotta 6:4 (2:1, 1:2, 3:0)

PostFinance-Arena. – SR: Lemelin/Tscherrig, Wüst/Gnemmi.

Tore: 14:43 Boychuck (Scherwey, Moser / Ausschluss Kostner) 1:0. 17:09 Novotny (Hofer) 1:1. 19:14 Boychuck (Arcobello) 2:1. 20:25 Mursak (Ebbett) 3:1. 35:14 Plastino (Kostner / Ausschluss Mursak) 3:2. 39:36 Kubalik (Zwerger) 3:3. 43:36 Müller (Dotti) 3:4. 58:12 Scherwey 4:4. 58:57 Scherwey (Andersson) 5:4. 59:33 Ebbett (ins leere Tor) 6:4.

Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen den SC Bern, 3-mal 2 Minuten gegen den HC Ambrì-Piotta.

SC Bern: Genoni (Ersatz: Caminada); Andersson, Kamerzin; Blum (A), Krueger; Beat Gerber, Burren; Colin Gerber; Moser (C), Arcobello, Boychuck; Ruefenacht, Ebbett (A), Mursak; Scherwey, Haas, Sciaroni; Grassi, Heim, Berger; Kämpf.

HC Ambrì-Piotta: Manzato (Ersatz: Conz); Dotti, Plastino; Guerra, Fischer; Jelovac, Ngoy; Kienzle; Lerg, Novotny (A), Hofer; Kubalik, Müller (A), Zwerger; Bianchi (C), Kostner, Trisconi; Lauper, Goi, Incir; Kneubuehler.

Bemerkungen: SC Bern ohne Marti, Untersander (beide verletzt), Almquist, Bieber (beide überzählig). HC Ambrì-Piotta ohne Fora, D’Agostini, Pinana (alle verletzt), Rohrbach, Moor, Stucki, Mazzolini, Anthony Neuenschwander, Hughes, Joël Neuenschwander, Smith (alle Swiss League). 19:12 Lattenschuss Arcobello. Ambrì-Piotta von 59:18 bis 59:33 ohne Goalie.

Schüsse aufs Tor: 24:31 (7:11, 6:13, 11:7)

Beste Spieler: Müller (HC Ambrì-Piotta), Boychuck (SC Bern).

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