SCL Tigers zittern sich in den Cup Halbfinal

Von Simon Wüst

Beide Mannschaften zeigten heute Abend eine bescheidene Leistung. Zum Schluss war das Glück und die überdurchschnittlich gute Powerplay-Ausbeute auf Seiten der SCL Tigers. Genève-Servette kämpfte tapfer bis zum Schluss, vermochte seine Überlegenheit im ersten Drittel aber nicht auszunutzen.

In einem äusserst schwachen 1.Drittel waren die Gäste aus Genf die spielerisch bessere Mannschaft und allgemein gefährlicher im Angriff. Die SCL Tigers suchten bis zur ersten Sirene vergeblich nach ihrem Spiel und waren extrem unsicher am Puck. Während einer Druckphase der Servettien in der 7.Minute brachten sie den Puck dank eigenem Unvermögen nicht aus dem Drittel. Die Genfer spielten Tommy Wingels gekonnt vor dem Tor frei und dieser traf zur Führung. Eine Überzahl für die Emmentaler änderte nichts an der Situation. Ein weiterer grober Schnitzer im Defensivdrittel ermöglichte den Gästen sogar einen weiteren Treffer, in Unterzahl notabene. Daniel Rubin brauchte mit einem platzierten Schuss nur noch den bedauernswerten Punnenovs zu bezwingen. Im Startdrittel wähnte man sich bei einem Vorbereitungsspiel – und nicht im Cup ¼-Final.

In der 24.Minute gelang den Gastgebern der Anschlusstreffer. In Überzahl kam Pascal Berger zum Abschluss aber die Abwehr von Robert Mayer in Genfs Tor war ungenügend und so konnte Harri Pesonen den Puck über die Linie drücken. Langnau war nun zwar aggressiver aber qualitativ immer noch ungenügend, die Servettien weiterhin einen Schritt schneller. Eine weitere Unordnung im gegnerischen Drittel konnten die Genfer in der 29.Minute nutzen um den Vorsprung wieder herzustellen. Tim Bozon traf ins (fast) leere Tor. Nun leistete sich auch Genf-Servette Fehler vor dem eigenen Tor und Larri Leegers Abschluss traf ins Netz. Das Spiel wog nun hin und her. Als nächstes kamen wieder die Genfer zum Zug. Eliot Antoniettis strammer Schuss fand den Weg an Freund und Feind vorbei ins Tor – eventuell von einem Langnauer noch leicht abgelenkt. Wenig später konnte das Heimteam von einer weiteren Genfer Strafe profitieren. Andrea Glauser wurde schön freigespielt und versenkte den Puck mit einem Hammer im Tor. Die SCL Tigers waren mit dem Zwischenresultat gut bedient, obschon auch Genf nicht mehr besonders gut spielte.

Das Spiel im Schlussdrittel war recht zerfahren. Beide Mannschaften versuchten defensiver zu stehen und mit Kontern den Gegner zu schlagen, was aber auf beiden Seiten selten gelang. Die Powerplays entschieden den Match. In der 49.Minute benötigten die SCL Tigers nur gerade sieben Sekunden um den Ausgleich zu realisieren. Nach gewonnenem Bully schlenzte Mikael Johansson den Puck ins Tor. Dieser Treffer setzte nochmals Kräfte auf Seiten der Emmentaler frei. Die erstmalige Führung fiel in der 55.Minute erneut in Überzahl, nachdem vor Robert Mayer viel Verkehr herrschte und Anthony Huguenin einfach draufhielt. Der Schuss passte genau. Anschliessend liessen sich die Emmentaler die Butter nicht mehr vom Brot nehmen, obwohl es in der Schlussminute nochmals hektisch wurde.

SCL Tigers – Genève-Servette 5:4 (0:2, 3:2, 2:0)
Ilfishalle – 5074 Zuschauer – SR: Eichmann/Massy, Kovacs/Wolf
Strafen: SCL Tigers 1 x 2 Minuten; Genève-Servette 6 x 2 Minuten

Mannschaftsaufstellung/Tore: siehe Telegramm

Verletzte/überzählige Spieler: SCL Tigers: T.Nüssli, E.Peter, N.Berger, A.Gagnon, A.Gustafsson, Y.Blaser (verletzt); D.Stettler, K.Weibel, D.Gyger (überzählig)
Genève-Servette: H.Tömmernes, L.Bouma, J.Fransson, G.Descloux, C.Almond, N.Rod (verletzt); J.Simek (überzählig) W.Petschenig (Swiss League)

Bemerkungen:
57:30-60:00 Genève-Servette ohne Torhüter

Best Player Wahl:
#96 Andrea Glauser (SCL Tigers)
#47 Eliot Antonietti (Genève-Servette)

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