Schweiz verliert Startspiel knapp

Von Pascal Zingg

Die Schweizer U20-Nationalmannschaft muss sich im Startspiel dem Team aus Tschechien erst in der Overtime beugen. Obwohl die Schweizer den Start etwas verschliefen, waren sie ab der ersten Pause das bessere Team. Weshalb heute durchaus mehr als ein Punkt drin gelegen wäre.

«In meiner Zeit als U20-Trainer haben wir noch nie so viele gute Chancen in einem Spiel kreiert», resümierte Christian Wohlwend nach dem Spiel. Der Trainer war damit zufrieden, wie sein Team gespielt hatte, nicht aber mit dem Resultat. «Wenn man den Spielverlauf anschaut, hätten wir dieses Spiel gewinnen müssen», so der Coach. In der Tat glich das Spiel der Schweizer einem Steigerungslauf. Hatte man im ersten Drittel noch seine liebe Mühe die Stars der Tschechen zu kontrollieren und die Angriffe auszulösen, klappte dies bereits im zweiten Drittel um einiges besser. Nicht unverdient ging man dann auch in der 28. Minute mit 1:0 in Führung. Yannick Brüschweiler hatte Captain Nando Eggenberger bedient, der aus eher spitzem Winkel zum 1:0 traf. Ärgerlicherweise hielt die Führung der Schweizer nur 77 Sekunden. Danach war es Martin Kaut, der eine Unachtsamkeit der Schweizer Verteidigung nach einem guten Pass von Martin Necas ausnutzen konnte.

Obwohl die Tschechen durch ihren ersten Treffer nochmals Auftrieb kriegten, wollten sich die Schweizer jedoch nicht unterkriegen lassen. So wurden sie mit Fortdauer des Spiels immer mehr zum dominierenden Team. Entgegen kam den Eisgenossen dabei die Tatsache, dass die Tschechen sehr viele Strafen nahmen. Zwei solche Strafen führten dazu, dass man zum Ende des zweiten Drittels mit zwei Mann mehr agieren konnte. Diese Chance wusste man jedoch genau so wenig zu nutzen, wie einige sehr gute Abschlussgelegenheiten im letzten Drittel. Auffälligste Figur war dabei Torschütze Nando Eggenberger, der immer wieder für Gefahr in der Zone der Tschechen sorgen konnte.

Es ist als grösstes Manko des Startspiels zu werten, dass die Schweizer diese guten Chancen nicht nutzen konnten. Statt dreier Punkte gab es zum Schluss nur einen. Grund dafür war ein präziser Schuss von David Kvasnicka. Der Tscheche riss mit seinem Treffer die Schweizer nach nur 52 Sekunden in der Verlängerung arg aus ihrem Traum eines Startsieges. Trotz des enttäuschenden Resultates macht das Spiel jedoch Mut fürs Turnier. So haben die Schweizer gezeigt, dass sie mit den Grossen des Junioren Hockeys mithalten können. Dies lässt hoffen, dass mach auch im morgigen Spiel gegen den Gastgeber aus Kanada etwas zeigen kann. «Auch dort werden wir wieder alles geben, schliesslich haben wir danach einen Tag frei», versprach Christian Wohlwend schon einmal voller Zuversicht.

Telegramm:

Tschechien – Schweiz n.V. 2:1 (0:0, 1:1, 0:0; 1:0)

Rogers Arena, Vancouver: Zuschauer. – Schiedsrichter: Andersson, Bruggeman (beide USA); Golyak (BLR), Sefcik (SVK). – Tore: 27:45 Eggenberger (Leuenberger, Kurashev; Ausschluss: Machala) 0:1; 29:02 Kaut (Necas, Galvas) 1:1; 60:52 Kvasnicka (Kaut, Lauko) 2:1. – Strafe: 8 x 2 Minuten gegen Tschechien; 4 x 2 Minuten + 10 Minuten (Brüschweiler) gegen die Schweiz.

Tschechien: Dostal (Patera); Kvasnicka, Galvas; Gaspar, Mikyska; Kral, Bukac; Kaut, Necas, Hrabik; Hladonik, Machala, Zadina; Lauko, Plasek, Kondelik; Pekar, Kern, Pour.

Schweiz: Hollenstein (A. Schmid); Le Coultre, Gross; Berni, Aebischer; Moser, Barandun; Müller, Nussbaumer, Kurashev; Brüschweiler, Gerber, S. Schmid; Sigrist, Verboon, Eggenberger; Lehmann, Leuenberger, Tanner.

Bemerkungen: Tschechien ohne Skarek (überzählig); Schweiz ohne Geisser (angeschlagen), Wyss, Burger, Zaetta (überzählig); 31. Latte Zadina; 53. Pfosten Hrabik; 57:08 Timeout Schweiz.

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Mittwoch, 26. Dezember 2018

Tschechien - Schweiz

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