Fast wurde es noch knapp – Kanada schlägt Nürnberg und ist im Finale

Von Casper Thiriet

Ein Duell, welches im Vorfeld schon entschieden zu sein schien, wurde zum Schluss doch noch spannend. Team Kanada gewann mit 4:2 ist somit zum vierten Mal in Folge im Final. Nürnberg muss gehen, hinterlässt jedoch einen guten Eindruck.

Im Vorfeld ahnte man: Dieses Spiel würde für die Kanadier ausgehen. Das Duell, welches vor zwei Tagen schon stattgefunden hatte und mit 6:2 für die Kanadier endete, versprach einen ähnlichen Verlauf.

Nürnberg ist seit ihrer Ankunft am 27. Dezember jeden Tag im Einsatz und musste jeweils hart kämpfen. Man konnte sogar noch einen Sieg gegen den KHL-Ligisten HK Metallurg Magnitogorsk einfahren, was sicher das Highlight des Spengler Cups war.

Anfangs unerreichbare Kanadier

Im ersten Drittel ging Nürnberg sang und klanglos unter. War es im ersten Spiel gegen die Kanadier noch das zweite Drittel, welches schiefgelaufen ist, war es heute bereits das erste Drittel, wo man keine Chance hatte. Die Kanadier schossen in den ersten 13. Spielminuten bereits drei Tore. Es trafen Emmerton in der 8. Spielminute und zwei Mal Boychuck in der zehnten und 13. Spielminute.

In der 18. Spielminute konnte Brown noch allein auf das gegnerische Tor ziehen, was für die Nürnburger sicherlich das Highlight des ersten Drittels war.

Auch im zweiten Drittel ging das so weiter, in der 23. Spielminute erhielt Nürnbergs Mebus eine 2-Minuten-Strafe weswegen man gleich das 4:0 durch Emmerton erhielt. Es schien, dass die Kanadier einfach unbesiegbar waren.

Emotionen fanden ins Spiel

Zwischenzeitlich schienen die Deutschen verzweifelt zu sein. Es kam um die Halbzeit zu einer kleinen Rauferei. Die ersten Emotionen zeigten sich. Vielleicht hat diese Emotionale Phase gutgetan? Zumindest konnte Weiss nur wenig später den ersten Treffer der Partie für die Nürnberger landen. Ein souveräner Schuss führte zum 4:1.

Mit dem Schlussdrittel wurde das Spiel fast nochmals eng. Martin Jiranek schien in der Garderobe die richtigen Worte gefunden zu haben, um die Mannschaft nochmals einzuheizen. Weiss fand in der 42. Spielminute bereits die nächste grössere Chance für die Nürnburger.

Im weiteren Verlauf kamen beide Teams zu Chancen. Die Schussstatistik zeigt klar, mit sieben Schüssen auf beiden Seiten schienen beide Teams etwa gleichstark. Die Schüsse der Kanadier hatten zwar mehr Biss, aber im Vergleich zum ersten Drittel (14:3) wendete sich das Blatt deutlich.

Erstaunlich knapp zum Schluss

Schlussendlich fand man in der 55. Spielminute tatsächlich noch den Weg zum 4:2, was das Spiel zum Schluss noch sehr spannend machte. In der 57. Spielminute liess Nürnberg Torhüter Treutle auf die Spielerbank. Kanada scheiterte am Empty Netter, gewann das Spiel jedoch trotzdem.

Damit steht Team Kanada zum vierten Jahr in Folge im Final des Spengler Cups. Der Finalist wird im heutigen Abendduell (KalPa gegen Davos) entschieden. Der HCD hat die Chance zum ersten Mal seit 2012 wieder im Finale zu stehen.

Simon Després (Team Kanada): «Wir konnten schon früh mit vielen Toren führen, aber am Schluss waren es nur zwei Tore unterschied. Wir haben noch ein paar kleinere Baustellen, haben hier und da mal einen Pass verpasst. Aber wenn wir scharfe Pässe machen und gut stehen, können wir das Turnier gewinnen. Das war ein grosser Sieg heute und wir freuen uns sehr auf das Finale morgen.»


Daniel Weiss (Nürnberg) «Wir haben am Anfang einfach individuelle Fehler gemacht. Die Verteidiger nicht gut unterstützt und die Stürmer haben die Scheibe zu leicht hergegeben. Im zweiten und dritten Drittel haben wir das absolut besser gemacht, wir hatten sogar noch die Chance für das 4:3 oder sogar 4:4. Leider waren die Kräfte nicht mehr so da, wie wir uns das erhofft haben. Vier Spiele in vier Tagen sagt schon einiges aus.

Die Fans haben gesehen, dass wir alles gegeben haben. Dass wir versucht haben, die deutsche Flagge hochzuhalten und uns von der besten Seite zeigen. Wir freuen uns, dass sie unsere Arbeit so gut honoriert haben. Jetzt müssen wir den Schwung von diesem Turnier in die Meisterschaft mitnehmen, denn das wird richtig hart für uns, dass wir noch in die Playoffs kommen. »



Vaillant Arena – 6300 Zuschauer (ausverkauft)

SR: Daniel Stricker (CAN)/Marc Wiegand (SUI), Franco Castelli (SUI)/Marc-Henri Progin (SUI)

Tore: 07:06 1:0 (Emmerton (Boychuck/Fabbro), 09:39 2:0 Boychuck (Emmerton), 12:45 3:0 Boychuck (Noreau), 22:30 4:0 DiDomenico (Ebbett, Noreau), 31:32 4:1 Weiss (Pfoederl, Gilbert), 55:07 4:2 Buck (Bender, Pfoederl).

Strafen: Kanada 4-mal 2 Minuten, Nürnberg 6-mal 2 Minuten

Torschüsse: 33:17 (14:3, 12:7, 7:7)

Timeout: 58:42 Timeout Kanada.

Torhüter: 57:56 Treutler out.



Kanada:

Tor: Fucale (Ersatz: Coreau)

2. Linie: Fabbro, Quincey, Ebbett, D’Agostini, DiDomenico

2. Linie: Bieksa, Wiercioch, Micflickier, Boychuck, Emmerton

3. Linie: Despres, Noreau, Knelsen, Moore, Lapierre

4. Linie: Curran, Gagnon, Mitchell, Cracknell, Winnik

Headcoach: Kevin Dineen


Nürnberg:

Tor: Treutle (Ersatz: Jenike)

1. Linie: Festerling, Aronson, Buck, Bast, Bassen

2. Linie: Lalonde, Mebus, Reimer, Weiss, Pfoederl

3. Linie: Gilbert, Weber, Brown, Acton, Mieszowski

4. Linie: Jurcina, Bender, Segal, Lerg, Fox

Headcoach: Martin Jiranek

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Sonntag, 30. Dezember 2018

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