NLB - 4. VF - Freitag, 1. März 2019
Zuschauer
4507 Zuschauer (59% Auslastung)
Swiss Arena, Kloten
Schiedsrichter
Ken Mollard, Nicolas Fluri; Matthias Kehrli, Dominik Schlegel
Tore
04:33 | 0:1 | Dario Kummer [PP] | ||
S. Sterchi, T. Andersons | ||||
06:43 | 0:2 | Luca Wyss | ||
keine Assists | ||||
09:16 | 0:3 | Toms Andersons | ||
keine Assists | ||||
15:47 | 0:4 | Brent Kelly [PP] | ||
N. Dünner, P. Pelletier | ||||
19:53 | 0:5 | Robin Leblanc [PP] | ||
B. Kelly, N. Dünner | ||||
35:50 | 0:6 | Pascal Pelletier | ||
S. Sterchi | ||||
Strafen
Jeffrey Füglister | 03:17 | |
2 min - Beinstellen | ||
Effektive Dauer: 76 Sekunden | ||
Adrian Brunner | 07:44 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Effektive Dauer: 92 Sekunden | ||
07:55 | Nico Dünner | |
2 min - Hoher Stock | ||
09:50 | Simon Sterchi | |
2 min - Beinstellen | ||
09:50 | Vincenzo Küng | |
2 min - Haken | ||
Jeffrey Füglister | 14:38 | |
10 min - Automatische Disziplinarstrafe () | ||
Jeffrey Füglister | 14:38 | |
2 min - Bandencheck | ||
Effektive Dauer: 69 Sekunden | ||
Jack Combs | 17:54 | |
2 min - Stockschlag | ||
Effektive Dauer: 119 Sekunden | ||
24:47 | Yves Müller | |
2 min - Stockschlag | ||
27:23 | Hans Pienitz | |
2 min - Stockschlag | ||
32:06 | Toms Andersons | |
2 min - Behinderung | ||
37:10 | Philipp Rytz | |
2 min - Spielverzögerung persönliche Strafe | ||
Tim Wieser | 47:03 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
59:45 | Mika Henauer | |
2 min - Spielverzögerung persönliche Strafe | ||
Effektive Dauer: 15 Sekunden | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
86,4% 50:44 | 100,0% 60:00 | |||
50,0% 09:16 | ||||
Verteidiger | Verteidiger | |||
-2 1S | ±0 1S | |||
±0 | +1 1S 2' | |||
-1 3S | +1 1S | |||
-1 6S | +1 2S 2' | |||
-1 1S | +1 1S | |||
±0 | +2 2S 2' | |||
-1 6S | ±0 3S 2' | |||
±0 2S | ±0 | |||
Stürmer | Stürmer | |||
±0 2S 2' | +2 1T 1A 2S 2' | |||
±0 1S 2' | ±0 2A 2' | |||
±0 5S 14' | ±0 1S | |||
±0 1S | +1 1S | |||
-2 2S | ±0 1T 1A 6S | |||
-2 3S | ±0 1T 1S | |||
-1 3S | ±0 2' | |||
±0 5S | ±0 1T 1S | |||
±0 1S | +1 | |||
-1 2S | +2 1T 1A 2S | |||
±0 2S | +1 2A 2S 2' | |||
-2 1S 2' | +1 1T 1S |
Langenthal überrollt Kloten
Der EHC Kloten steht nach einer äusserst bedenklich schwachen Leistung mit einer 0:6 Heim-Klatsche im vierten Spiel gegen den SC Langenthal vor dem Ausscheiden in den Playoff Viertelfinals.
Beim Heimteam sind Verteidiger Bircher und Flügel Adrian Brunner zurück im Line-up, dafür fehlt neu der Finne Tukonen krankheitshalber. Dies zwingt Coach Rötheli, vor allem in den Sturmformationen die Linien umzustellen, so dass seine Center jeweils mindestens einen neuen Flügel an der Seite haben. Aber auch bei den Gästen gibt's einen Rückkehrer mit Captain Rytz nach Verbüssen seiner zwei Spielsperren. .Zudem vermeldet auch Langenthal einen Ausfall aufgrund von Krankheit: Dal Pian fehlt dem Team von Per Hanberg.
Ein aus Klotener Sicht leider haltbarer Schuss von Dario Kummer in Überzahl lässt den SC Langenthal bereits in den ersten fünf Spielminuten in Führung gehen. Und die Gäste vermögen gleich nachzudoppeln: Guggisberg fischt die Scheibe in der Luft, legt sie aufs Eis und statt sie wegzuspedieren, wischt er drüber. Luca Wyss braucht sie nur noch reinzustochern. Und es kommt noch schlimmer für den EHC Kloten: Captain Steve Kellenberger, als hinterster Mann, lässt sich im Zweikampf die Scheibe von Toms Andersons abluchsen und dieser stürmt auf den bedauernswerten Klotener Schlussmann zu und schiesst nach gut neun gespielten Minuten ein zum dritten Langenthaler Treffer. Kloten wechselt den Torhüter und bringt Seifert anstelle von Guggisberg. Während zwei Minuten können die Klotener kurz darauf in doppelter Überzahl spielen, verpassen aber die Gelegenheit, wenigstens zu verkürzen. Auf der anderen Seite machen's die Langenthaler vor, wie es geht. Bei einem weiteren Überzahlspiel lässt man die verunsicherte Klotener Abwehr aussteigen und erhöht auf 0:4. Aber auch gegen vorne lässt Kloten so einiges vermissen. Selbst zu zweit alleine vor Wüthrich scheitern die Klotener Stürmer am jungen Langenthaler Torwart. Die Schmach des ersten Drittels erreicht 7 Sekunden vor Drittelsende Ihren Höhepunkt, als Langenthal auch noch ein fünftes Mal die Scheibe im Klotener Kasten unterbringen kann. "Hier regiert der SCL" skandieren die mitgereisten Anhänger aus dem Oberaargau - und sie bringen es damit auf den Punkt.
Während der ersten paar Minuten im Mittelabschnitt ist sichtbar, dass Kloten noch einmal gewillt ist, ins Spiel zurückzufinden und sich noch nicht geschlagen geben will. Aber lange hält dieses Strohfeuer nicht an. Zwar kann das Drittel einigermassen ausgeglichen gestaltet werden, aber Langenthal läuft keinen Moment Gefahr, dass das Spiel kippt, im Gegenteil, sie können erhöhen auf 0:6, obschon Kloten erneut mehr Schüsse aufs gegnerische Tor abgegeben hat - im zweiten Drittel sogar klar mehr. Aber die Qualität dieser Schüsse ist eben nicht gut genug und Langenthal seinerseits beweist höchste Effizienz aus den sich ihnen gebotenen Chancen. Coach Rötheli bilanziert nach dem Spiel dann auch den Mangel an Toren als Hauptschwäche seiner Mannschaft.
Nach jedem Wechsel der Linien hängen die Köpfe der Klotener Spieler mit zunehmender Spieldauer noch etwas tiefer. Der unbedingte Wille Klotens, nochmals ins Spiel zurückzufinden, ist auch im letzten Drittel nicht erkennbar und es macht den Anschein, als hätten sich beide Teams mit dem Resultat abgefunden. Man tut sich nicht mehr weh und reisst sich auch kein Bein mehr aus. Langenthal macht nicht mehr gleich viel und Kloten kann nicht mehr zulegen.
Nach Spielschluss ertönt Musik aus den Stadionlautsprechern: "It's the end of the world, as you know it and I feel fine" so der Refrain eines Liedes der amerikanischen Band R.E.M. Ganz so negativ wie im Songtext sieht Rötheli die Situation noch nicht. "Wir stehen zwar mit dem Rücken zur Wand, sind aber noch nicht erledigt." Das stimmt wohl, für ihn selber ist die Aufgabe jedoch zu Ende: Er wird per sofort beurlaubt. Ob diese Massnahme allerdings zum jetzigen Zeitpunkt noch die gewünschten Impulse zu einer Korrektur in der laufenden Serie beiträgt, ist stark zu bezweifeln. Langenthal kann bereits übermorgen Sonntag die Serie zuhause beenden und in den Halbfinal einziehen. Es bräuchte nun schon einen gewaltigen Geniestreich oder einen unglaublichen Ruck, der durch die Klotener Mannschaft geht, um dies noch zu verhindern. Aber vor allem müssten die Klotener einmal beginnen Tore zu schiessen. Ohne einen einzigen Treffer zu erzielen in zwei Playoff-Heimspielen bei notabene etlichen Möglichkeiten, in Überzahl spielen zu können, kann man einfach nicht in der Serie bleiben, unabhängig davon, wer das Team coacht oder im nächsten Spiel coachen wird.
Telegramm
EHC Kloten – SC Langenthal 0:6 (0:5, 0:1, 0:0)
SWISS Arena, Kloten - Zuschauer: 4'507 - Schiedsrichter: Mollard/Fluri; Kehrli/Schlegel - Tore: 04:33 Kummer (Maret; Ausschluss Füglister) 0:1; 06:44 Wyss 0:2; 09:16 Andersons 0:3; 15:47 Kelly (Dünner, Pelletier; Ausschluss Füglister) 0:4; 19:53 Leblanc (Kelly; Ausschluss Combs) 0:5; 35:50 Pelletier (Sterchi) 0:6.
Schussverhältnis: 47:28 (13:11, 20:9, 14:8)
Strafen: 5 x 2 Minuten + 10' (Füglister/Bandencheck) gegen Kloten, 8 x 2 Minuten gegen Langenthal.
PostFinance Topscorer: Füglister für Kloten, Kelly für Langenthal.
Kloten: Guggisberg (ab 09:16 Seifert); Kellenberger (C), Back (A); Steiner N., Ganz; Guerra, Egli; Bircher, Harlacher (A); Combs, Monnet, Füglister; Marchon, Sutter, Brunner A.; Knellwolf, Obrist (A), Wetli; Wieser, Lemm, Lehmann.
Langenthal: Wüthrich; Andersson, Müller (A); Pienitz, Rytz (C); Maret, Scheidegger; Peter, Henauer; Kelly, Kummer, Küng; Andersons, Pelletier, Sterchi; Leblanc, Dünner (A), Gerber; Hess, Nyffeler, Wyss.
Bemerkungen: Kloten ohne MacMurchy und van Pottelberghe (beide verletzt), Tukonen (krank) sowie Weber, Seydoux, Steiner O. und Krakauskas (alle überzählig); Langenthal ohne Campbell, Tschannen, Mathis und Christen (alle verletzt), Dal Pian (krank) und Oehninger (überzählig); Pfostenschuss Kloten 29' (Kellenberger); Best Player Kloten: Lemm; Best Player Langenthal: Kelly.