Die ZSC Lions stehen mit einem Bein in den Playoffs

Von Andreas Bernhard

Die Zürcher konnten auch heute nicht über 60 Minuten überzeugen. Gegen die Lakers reichte es trotzdem für einen klaren Sieg. Nach einem guten ersten Drittel liessen die Lions stark nach. Im Schlussdrittel fingen sie sich wieder und spielten ihre Überlegenheit aus

Die ZSC Lions scheinen das Messer am Hals zu brauchen, um ihre Leistung abrufen zu können. Die Zürcher dominierten die Lakers in den ersten 20 Minuten völlig und führten verdient mit 3:0. Bereits in der ersten Minute deckten Fredirk Pettersson und Kevin Klein den Lakers Goalie Melvin Nyffeler mit Schüssen ein. Nur eine Minute später war das 1:0 Tatsache. Maxim Noreau tankte sich auf der rechten Seite durch und passte in den Slot wo Pius Suter sicher verwerten konnte. Es dauerte bis zur sechsten Minute ehe die Lakers zu ihrem ersten Schuss aufs Tor von Niklas Schlegel kamen. Leandro Profico zwang den Zürcher zu seiner ersten Tat. Dann hatte Daniel Kristo den Ausgleich in der achten Minute auf dem Stock. Bei seiner zweiten Runde durchs Zürcher Drittel verlor der die Scheibe an Simon Bodenmann, der alleine auf Nyffeler losstürmen und das 2:0 erzielen konnte. Bodenmann machte sich damit gleich selbst das schönste Geburtstagsgeschenk. Nyffeler verhinderte in der zehnten Minute das 3:0 mit der wohl besten Parade des Spiels. Jérôme Bachofner hatte das leere Tor vor sich, wurde mustergültig angespielt und musste mit ansehen, wie der Puck in der Fanghand des Lakers Torhüters verschwand. Auch in Überzahl hatten die Lakers kein Glück. Chris Baltisberger schnappte sich in der 11. Minute die Scheibe, während Roman Wick auf der Strafbank sass, passte auf Reto Schäppi der direkt per Shorthander zum 3:0 verwandelte. Nur dank Nyffeler blieb es bei diesem Resultat. In der 17. Minute liess er Roman Wick verzweifeln, der das 4:0 auf dem Stock hatte.

Mit der 3:0 Führung im Rücken zeigten die Lions wieder ihre schlechte Seite. Sie stellten die engagierte Spielweise ein und wollten im Schongang die Partie zu Ende führen. Ab der 25. Minute erhielten die Zürcher zwei Powerplays, die sie an sich vorübergehen liessen. Die Strafe folgte in der 32. Minute. Ein Schuss von Nico Gurtner prallte von der Bande hinter dem Tor wieder vors Tor. Dort stand Jan Mosimann genau richtig und konnte zum 3:1 einschiessen. Arno del Curto nahm sein Time-out. Auch ihm war der unkonzentrierte Auftritt seiner Mannschaft aufgefallen. Die Lions schienen seine Worte nicht zu verstehen, den Andri Spiller hatte in der 34. Minute die Möglichkeit zum 3:2. Der Anschlusstreffer wurde fiel dann in der 37. Minute. Reto Schäppi kam gerade von der Strafbank zurück, als die Lakers nochmals zu einer schönen Kombination ansetzten. Über Leandro Profico kam die Scheibe zu Dion Knelsen, der herrlich abschliessen konnten. Es dauerte nur 28 Sekunden bis die Lions reagieren konnten. Cervenka wurde am entferten Pfosten zuwenig konsequent gedeckt und perfekt von Pettersson angespielt. Der Tscheche schoss genau genug, um Nyffeler keine Abwehrchance zu geben.

Die Zürcher kamen geleutert aus der Kabine und spielten wieder besser auf. In der 46. Minute tanzte Jérôme Bachofner die Lakers Verteidigung aus und wollte auch an Nyffeler vorbei. Am Ende überfuhr er den Lakers Goalie. Es kam weder zu einem Tor noch zu einer Strafe. Eine Minute später scheiterte erst Denis Hollenstein nach einem Spin-o-rama, danach schoss Bodenmann knapp am Tor vorbei. Nach 48 Minuten liess Melvin Nyffeler einen Schuss von Raphael Prassl abprallen und Jérôme Bachofner konnte zum 5:2 erben. 89 Sekunden später verwertete Tim Berni einen Abpraller nach Schuss von Pius Suter zum 6:2. Die Entscheidung war endgültig gefallen.

Schüsse aufs Tor: 40:18 (14:5;13:8;13:5)

Bully: 31:25 (8:11;15:6;8:8)

Turnover eigene Zone: 7:2 (5:1;2:1;0:0)

Aufstellung:

ZSC Lions: Schlegel (Ersatz: Flüeler); Phil Baltisberger, Klein; Geering, Noreau; Berni, Karrer; Marti; Wick, Cervenka, Pettersson; Hollenstein, Suter, Bodenmann; Herzog, Schäppi, Chris Baltisberger; Bachofner, Prassl, Miranda; Ulmann.

SC Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler (Ersatz: Bader); Schmuckli, Iglesias; Maier, Hächler; Gurtner, Helbling; Berger, Gähler; Schweri, Schlagenhauf, Kristo; Wellman, Knelsen, Clark; Casutt, Mason, Mosimann; Spiller, Profico, Hüsler.

Bemerkungen:

ZSC Lions ohne Nilsson, Blindenbacher, Sutter, Backman (verletzt), Moore und Hinterkircher (überzählig).

SC Rapperswil-Jona Lakers ohne Ness, Gilroy (verletzt), Rizzello, Primeau, Lindemann und Martikainen (überzählig).

10:51 Time-out SC Rapperswil-Jona Lakers

31:39 Time-out ZSC Lions

54. Pfostenschuss Pettersson