Startsieg des SC Bern

Von Rolf Probst

Erst im letzten Drittel konnte der Meister aus Bern die Differenz in diesem Spiel ausmachen. Zwei Drittel lang waren die Lakers ein ebenbürdiger Gegner und konnten das Spiel ausgeglichen gestalten. Überragende Akteure auf Berner Seite waren Captain Simon Moser (1 Tor 3 Assists) und Mark Arcobello (2 Tore 1 Assist).

Rolf Probst, Journalist Hockeyfans.ch - Freitag, 13. September 2019 – 19:45 Uhr

Der Meister wird dieses Jahr, auf Grund der Transferaktivitäten des EV Zug, nicht unbedingt der Gejagte sein. Es gab einige Änderungen im Team von Kari Jalonen. Zudem fehlt Tristan Scherwey zu Beginn der Saison infolge einer Einladung ins NHL-Pre-Season-Camp der Ottawa Senators.

Die beiden Teams taten sich im ersten Spiel der Saison noch nicht gross weh und man liess sich spielen. Im ersten Drittel gab es deshalb auch kam Spielunterbrüche. Von den Neuen beim SC Bern wusste vor allem Torhüter Niklas Schleger mit seiner ruhiger und souveränen Art zu gefallen. Von Miika Koivisto, Inti Pestoni und Vincent Praplan war noch nicht so viel zu sehen. Sie müssen sich auch zuerst in das Team integrieren und dies wird sicher noch einige Spiele dauern. So war es denn auch einer der Arivierten, welcher den SC Bern in der 16. Spielminute in Führung schoss. Ramon Untersander kam im Angriffsdrittel der Lakers an die Scheibe und konnte zentral vor dem Tor der St. Galler Melvin Nyfeler mit einem satten Handgelenkschuss bezwingen. Dabei leistete Captain Simon Moser einen Topjob und nahm dem Lakers-Goalie die Sicht. Die St. Galler hielten bis dahin ganz gut mit und kamen auch zu guten Chancen, aber diese wurden alle von Niklas Schlegel zu nichte gemacht.

In der 22. Spielminute gab es die ersten Strafen. Je ein Spieler vom SC Bern (Beat Gerber) und den SCRJ Lakers (Andrew Rowe) mussten auf die Strafbank. Als die Strafen vorbei waren stand es auf einmal 1:1. Stell Dir vor, Du schiesst ein Tor und kaum einer merkt es. Andrew Rowe verwertete den herrlichen Pass von Sandro Forrer zum nicht unverdienten Ausgleich. Es dauerte jedoch gut 10 Sekunden bis die meisten im Stadion realisiert haben, dass ein Tor gefallen war und vor allem der St. Galler Anhang zu Jubeln begang. In den letzten fünf Minuten des zweiten Drittels ging dann aber die Post ab. Zuerst schoss der junge Jeremi Gerber mit seinem ersten Tor in der Nationalleague den SC Bern 2:1 in Front. Eine Minute später glich der ehemalige SCBler Martin Ness zum 2:2 aus, dies nach einem Abpraller von Niklas Schlegel. Kari Jalonen sah diesem Tor eine Offside-Stellung voraus und nahm seine Coaches-Challenge. Da er aber nicht richtig lag, hatte dies doppelte Konsequenzen zur Folge. Einerseits zählte der Ausgleichstreffer und andererseits bekam der SC Bern eine Zweiminuten-Strafe aufgebrummt. Dieses Verdikt ist neu aber dieser Saison und erfolgt, wenn die Coaches-Challenge nicht erfolgreich war. Dafür bleibt jedoch das Recht auf Timeout aufrechterhalten. Die St. Galler nutzen dieses Powerplay zur 2:3-Führung durch Jordan Gähler. Plötzlich lag der Meister in Rückstand. Doch kurz vor Drittelsende glich Captain Simon Moser zum 3:3 aus. Danach hatten sich beide Teams eine Pause verdient.

Zu Beginn des dritten Drittels plätscherte das Spiel ein wenig dahin. Bis dann der SC Bern wieder etwas vermehrt die Initiative übernahm und das St. Galler Tor von Melvin Nyfeler unter Beschuss nahm. Die Folge davon war ein Doppelschlag in der 49. und 50. Spielminute, wo der SC Bern durch Tore von Andrew Ebbett und Mark Arcobello auf 5:3 davon zog. Den Schlusspunkt machte dann Mark Arcobello mit dem 6:3 ins leere Tor.

Es ist das erste Spiel und es ist noch nicht alles Gold, was glänzt. Aber im ersten Spiel wurde noch kein Team Meister geworden.

SC Bern vs. SCRJ Lakers 6:3 (1:0 / 2:3 / 3:0)

PostFinance-Arena, Bern – 15'135 Zuschauer

SR/LM: Daniel STRICKER (91), Micha HEBEISEN (61); Marc-Henri PROGIN (90), Dominik ALTMANN (28)

Tore: 15:06 Untersander (Moser, Ruefenacht) 1:0; 23:59 Rowe (Forrer, Kristo) 1:1; 34:21 J. Gerber (Blum, Grassi) 2:1; 35:23 Ness (Hüsler) 2:2; 36:41 Gähler (Cervenka / Ausschluss Heim) 2:3; 38:42 Moser (Arcobello, Ruefenacht) 3:3; 48:33 Ebbett (C. Gerber, Pestoni) 4:3; 49:35 Arcobello (Ruefenacht, Moser) 5:3; 58:46 Arcobello (Untersander / ins leere Tor) 6:3

Strafen: SC Bern 2 x 2 Min. plus 1 x 10 Min. (B. Gerber); SCRJ Lakers 2 x 2 Min.

SC Bern: Schlegel (Caminada); Blum (A), Untersander, Koivisto (FIN), Burren, B. Gerber, Andersson (SWE-SUI), C. Gerber, Krueger (GER-SUI); Moser © (TS), Arcobello (USA), Ruefenacht; Pestoni, Ebbett (A / CAN), Sciaroni; Berger, Mursak (SLO), Praplan; Grassi, Heim, J. Gerber;

Coach: Kari Jalonen (FIN)

SCRJ Lakers: Nyffeler (Bader); Profico, Vukovic (A / SUI-CAN), Maier, Egli, Randegger, Hächler, Schmuckli, Gähler; Schweri, Cervenka (CZE), Clark (CAN); Forrer, Rowe © (TS / USA), Kristo (USA); Casutt, Schlagenhauf (A), Mosimann; Dünner (SUI-GER), Ness (SUI-GER), Hüsler

Coach: Jeff Tomlinson (CAN)

Bemerkungen:

SC Bern ohne Scherwey (abwesend – NHL-Camp), Kämpf, A. Bieber (verletzt), Henauer (Farmteam)

SCRJ Lakers ohne Tschudi, Wellman (USA), Dufner, Gurtner, Rehak (CZE-SUI), Spiller, Loosli

Schussverhältnis: SC Bern 36 (11 / 12 / 13) – SCRJ Lakers 27 (8 / 9 / 10)

35:23 Coaches-Challenge SC Bern (nicht erfolgreich = 2 Minuten Bankstrafe SCB)

58:37 bis 58:46 SCRJ Lakers ohne Goalie Melvin Nyffeler

60:00 Game-Winning-Goals: #25 Andrew Ebbett

60:00 bester Spieler SCRJ Lakers: #19 Andrew Rowe © (TS)

60:00 bester Spieler SC Bern: #21 Simon Moser © (TS)

(TS): Topscorer

©: Captain

(A): Captain-Assistent