Erfolgserlebnis für den SC Bern

Von Rolf Probst

Der SC Bern schlägt den HC Genève-Servette nach Penaltyschiessen mit 3:2. Ein Doppelschlag der Genfer Ende des zweiten Drittels drehten das Spiel auf ihre Seite und alles schien für sie zu laufen. Doch Yannik Burren schoss den SC Bern mit seinem Tor zum 2:2 in die Verlängerung. In der Verlängerung fiel kein Tor, so musste das Penaltyschiessen entscheiden, in welchem die Berner am Ende die Oberhand behielten und somit in den Cupfinal gegen die ZSC Lions einziehen konnten.

Rolf Probst, Journalist Hockeyfans.ch – Sonntag, 7. Februar 2021 – 13:05 Uhr


Das Startdrittel war eine ziemlich ausgeglichene Angelegenheit, mit wenig zwingenden Chancen. Dabei hatten die Gäste aus Genf optisch mehr Spielanteile, aber die Berner hielten in den ersten 20 Minuten gut dagegen.


In der 24. Minute kam André Heim im Angriffsdrittel an den Puck und versenkte diesen herrlich im rechten, hohen Winkel für die Berner Führung. Dustin Jeffrey wollte nur wenige Sekunden später für den SC Bern nachlegen, als er einen Weitschuss gefährlich ablenkte, aber Gauthier Descloux verhinderte den Zweitore-Rückstand. Die Genfer bekamen danach wieder vermehrt Zugriff auf das Spiel und waren sogar in Unterzahl gefährlich (Marco Miranda). Bis kurz vor der zweiten Pause hatte der SC Bern in dieser Cup-Kampagne noch kein Tor zugelassen, aber dann kam es innert 43 Sekunden knüppeldick für die Berner. Zuerst bezwang Captain Noah Rod mit einem Weitschuss (von Tristan Scherwey’s Schlittschuh unhaltbar abgelenkt) zum 1:1 und praktisch mit der Pausensirene traf Eric Fehr zum nicht unverdienten 1:2 für die Genfer.


Die Genfer hatten das Spiel im dritten Drittel im Griff und liessen lange Zeit nicht mehr viel zu. Es sah danach aus, dass die Genfer den ZSC Lions in den Final folgen würden. Die Berner gaben aber nie auf und kämpften mit ihrem dezimierten Kader bis zum Schluss. Kurz vor Ende der 60 Minuten zog Jesper Olofsson auf der linken Seite durch, bediente Sopa Kyen. Dessen Schuss konnte Gauthier Descloux nicht blockieren, so dass Yannik Burren den Puck zum 2:2 über die Linie schieben konnte. Aber der SC Bern musste nochmals zittern, da André Heim auf die Strafbank musste. Die Berner blieben bis Drittelsende schadlos und konnten sich in die Verlängerung retten.


Die Verlängerung begann aber noch mit der laufenden Strafe gegen André Heim. Das Boxplay des SC Bern funktionierte auch hier, so dass der SC Bern auch diese Unterzahl überstand. Kurz vor Ende der Verlängerung bediente Jesper Olofsson den Berner Routinier Beat Gerber. Dieser scheiterte aber an Gauthier Descloux. Das Spiel musste im Penaltyschiessen entschieden werden.


Nachdem der Genfer Eric Fehr als erster Schütze gescheitert war, legten die Berner immer wieder vor. Den entscheidenden Penalty verwertete Tristan Scherwey zum 3:2, da nach ihm Joël Vermin an Tomi Karhunen scheiterte.


Der SCB hatte somit eines seiner seltenen Erfolgserlebnisse in dieser Saison und zog in das Finale ein, welches am 28. Februar 2021 im Zürcher Hallenstadion gegen die ZSC Lions stattfindet (die Auslosung des Heimrechts fand direkt im Anschluss an diesen Halbfinal statt).


SC Bern vs. HC Genève-Servette 3:2 n.P (0:0 / 1:2 / 1:0 / 0:0)


PostFinance-Arena, Bern – 0 Zuschauer (max. zugelassene Anzahl gem. Covid-19-Vorgabe)


SR/LM: Thomas Wolf, Mark Lemelin; Dominik Altmann, Thomas Urban


Tore: 23:16 Heim (Blum) 1:0; 39:17 Rod (Karrer) 1:1; 40:00 Fehr 1:2; 57:04 Burren (Sopa, Olofsson) 2:2


Penaltyschiessen:


0:0 Eric Fehr, HCGS – Tomi Karhunen hält

1:0 Vincent Praplan, SCB – TOR

1:1 Daniel Winnik, HCGS – TOR

2:1 Inti Pestoni, SCB – TOR

2:2 Henrik Tömmernes, HCGS – TOR

2:2 Kyen Sopa, SCB – Gauthier Descloux hält

2:2 Tanner Richard, HCGS – Tomi Karhunen hält

3:2 Tristan Scherwey, SCB – TOR

3:2 Joël Vermin, HCGS – Tomi Karhunen hält


Strafen: SC Bern 5 x 2 Min.; HC Genève-Servette 3 x 2 Min.


SC Bern: Karhunen (FIN) (Wüthrich); Henauer, Andersson, B. Gerber, Burren; Blum, C. Gerber, Thiry; Olofsson (SWE), Jeffrey (CAN), Sopa; Pestoni, Heim, Scherwey; Moser ©, Praplan, J. Gerber; Dähler, Bader, Fahrni; Näf

Headcoach: Mario Kogler (AUT)


HC Genève-Servette: Descloux (Charlin); Tömmernes (SWE), Jacquemet, Le Coultre, Karrer, Mercier, Völlmin, Guebey; Omark (SWE), Winnik (CAN), Moy; Vermin, Richard, Rod ©; Kast, Fehr (CAN), Miranda; Smirnovs, Berthon, Patry; Riat

Headcoach: Patrick Emond (CAN)


Bemerkungen:


SC Bern ohne Berger, Sciaroni, Rüfenacht, Brithén (SWE) (verletzt) Neuenschwander, Untersander, Sterchi (krank)


HC Genève-Servette ohne Maurer, Manzato, Fritsche (verletzt)


65:00 Best Player HC Genève-Servette: #25 Roger Karrer (D)

65:00 Best Player SC Bern: #35 Tomi Karhunen (GK / FIN)

65:00 Game-Winning-Goals: #10 Tristan Scherwey (F)


©: Captain

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