Zug gewinnt fade Partie

Von Fabian Lehner

Es war kein Gaumenschauss für die Zuschauer. Das sahen auch der Zuger so, welcher bereits nach 30minuten sich gezwungen war seine Leute auf zu wecken. Wenigstens die Specialteams konnten für den Tabellenführer heute überzeugen. 2 Justin Abdelkader Tore im Powerplay genügten für den Sieg der Zuger. Beide Teams konnten aber nicht kaschieren, das sie 2 Spiele hintereinander bestritten. Auch negativ war: auffallend viel wurde über die Schiedsrichter gemotzt, obwohl diese keine klaren Fehlentscheidungen hatten.

Bereits in der 1. Minute musste Justin Abdelkader in die Kühlbox. In diesem hielt sich das Heimteam schadlos. Kaum war diese abgelaufen, musste aber bereits der nächste Zuger, Jerome Bachofner, raus. Dieses Powerplay verlief aber noch weniger gefährlich, als das 1 und es konnte nach 5 Minuten endlich mit 5vs5 weitergehen. Das Spiel plätscherte in dieser Phase weitesgehends vor sich hin. Mehrheitlich in der Zone der Zuger, aber echte Torgefahr bekam weder Daniel Manzato noch Leonardo Genoni zusehen. Dennoch war es eine flüssige Partie, in welcher aber beide Mannschaften im 1, Spielabschnitt die nötige Intensität für eine attraktive Partie vermissen liessen.

Im 2. Drittel nahm das Spiel mit dem Treffer von Stephan Patry in der 23. fahrt auf. Die Schiedsrichter schauten sich die Torszene an und gaben den Treffer nach kurzem Video Studium. Die Genfer bekamen mit der 3. Strafe gegen den EVZ danach auch noch gleich die Gelegenheit auf 0:2 zu erhöhen. Henrik Tömmernes scheiterte bereits nach wenigen Sekunden aussichstsreich an Genoni. Danach verpuffte das Powerplay der Genfer aber sogleich wieder. In der 27. Minute durfte der Evz das erste mal selbst im Powerplay antreten. Doch diese verstrich ohne Torgefahr. Es gelang den Zugern weiterhin nicht, die Intensität aufs Eis zubringen. Das verdeutlichte Dan Tangnes mit seinem Timeout in der 30. Minute. So laut und deutlich hatte man den Norweger noch selten fluchen gehört. Sehr effektiv schien das Timeout nicht gewesen zu sein. Eine Minute später musste bereits wieder ein Zuger wegen einer Strafe raus. Immerhin das Boxplay funktionierte beim EVZ. In der 35. Minute erzielte der EVZ das 1:1 im Powerplay. Auch dieser Treffer wurde lange angeschaut. Wurde der Schuss von Tobias Geisser noch von Abdelkader abgelenkt? War sein Stock dabei zu hoch? 1. Ja 2. nein!Es kam noch besser für die Heimmannschaft. In der 37. drehte Abdelkader mit seinem 2. Treffer des Abends und gleichzeitig der 2. Im Powerplay das Spiel. Ein viel zu guter Lohn für den Evz zu diesem Zeitpunkt. Auch wenn der HC Servette die Führung auch nicht verdient gehabt hätte.

Im letzten Drittel nahm das Spiel endlich fahrt auf. Zug hatte mehr Scheibenbesitz, aber die Genfer die etwas besseren Chancen. Einige kleinere Aufreger gipfelten in der 50. Minute in einen Bandencheck und einem Powerplay der Zuger. Eric Fehr war sichtlich nicht einverstanden mit der Strafe. „ 2 Minuten dafür das er Stärker ist? Ein Scheiss Witz ist das!“ Er beschwerte sich solang weiter bis er 10 Minuten zuschauen durfte. Die Überzahl hielt aber nicht lange. Abdelkader holte sich seine 4. Strafe des Abends und es ging für 1:45 mit 4vs4 weiter. Das Spiel hatte noch die eine oder andere Gehässigkeit bereit, wirklich spannendes passierte aber nicht mehr. Zug sicherte sich die 3 Punkte in einer Partie, in welcher es eigentlich keine Mannschaft verdient hatte, als Sieger bezeichnet zu werden.