Schweiz verliert n.P gegen Deutschland und scheidet aus!

Von Maurizio Urech

Die Mannschaft von Patrick Fischer konnte in dieser Partie nie an Ihre Leistungen aus der Vorrunde anknüpfen, trotzdem führte man nach 34 Minuten dank den Toren durch Ramon Untersander und Fabrice Herzog mit 2:0. Die Deutschen verkürzten in der 38. Minute auf 2:1 und glichen 44 Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit zum 2:2. In der Verlängerung fielen keine Tore. Im Penaltyschiessen war es Marcel Noebels der die Deutschen ins Glück schoss.

Für das mit Spannung erwartete Duell im Viertelfinal gegen Deutschland erhielt Leonardo Genoni das Vertrauen von Patrick Fischer. Auch Dario Simion kehrte an der Seite von Corvi und Hofmann zurück.

Bei den Deutschen spielte Noebels der das Spiel gegen Lettland nicht beendet hatte.

Es war im Startdrittel der erwartet harte Kampf, beide Mannschaften spielten sehr physisch, die Deutschen hatten die ersten Abschlüsse, vor allem Weitschüsse die Genoni parierte. In der sechsten Minute spielte Hofmann seine Geschwindigkeit aus und verzog knapp. Nach einem schnellen Gegenstoss der Schweizer prüfte Corvi Niederberger, auf der Gegenseite parierte Genoni einen Schuss von Reichel aus der Drehung. In der 16. Minute kamen die Schweizer für einmal zu längerem Puckbesitz in der offensiv Zone, Kurashev bediente Alatalo, dieser sah Ramon Untersander der sich ins Angriffsspiel einschaltete, er bezwang Niederberger zum wichtigen 1:0 Führungstreffer.

Im Mitteldrittel war es Meier der als erster Niederberger gleich zweimal prüfte. Kurz vor Spielhälfte hatten die Schweizer 99 Sekunden doppelter Überzahl, das Powerplay war zu kompliziert, Diaz und Hofmann mit den einzigen Abschlüssen. In der 34. Minute kamen die Schweizer für einmal dazu Ihre Schnelligkeit auszuspielen, Bertschy bediente Scherwey dieser mit dem Querpass für Fabrice Herzog der zum 2:0 traf. in den Schlussminuten kam die Reaktion der Deutschen, nach einem Schuss von Rieder, eroberten sich die Deutschen nach einem Fehler der Schweizer den Puck, Genoni parierte gegen Rieder und Novak, gegen den Abschluss von Kühnhackl war er machtlos und es stand 2:1. Seider und Loibl mit weiteren Möglichkeiten für die Deutschen vor dem Ende des Mitteldrittels.

Im Schlussdrittel machten die Deutschen mächtig Druck und setzten die Schweizer mit einem Aggressiven Forechecking unter Druck. Die Schweizer konnte sich nur selten befreien, Andrighetto (42.) und Hofmann (49.) mit den einzigen Abschlüssen. Nach der 50. Minute konnten sich die Schweizer besser vom Druck der Deutschen befreien, die zu zwei Abschlüssen aus spitzem Winkel durch Kühnhackl und Eisenschmidt kamen. Nach einer Möglichkeit für Simion, spielten die Deutschen ohne Torhüter und nach einem Schuss von Noebels glich Gawanke 44 Sekunden vor Schluss zum 2:2 aus.

In der Verlängerung hatten beide Teams Chancen zum Sieg, Pföderl und vor allem Reichel für die Deutschen, Hofmann, Moser der an Niederberger scheiterte und Bertschy für die Schweizer. Doch dann kassierte man in der 38. Minute den Anschlusstreffer und im Schlussdrittel war man viel zu passiv, die ersten zehn Minuten spielten nur die Deutschen und als diese ohne Torhüter spielten konnten sich die Schwizer nie befreien und kassierten prompt den Ausgleich. Im Penaltyschiessen traf für die Schweiz nur Timo Meier und es war Marcel Noebels der die Deutschen mit einem Supermove in die Halbfinals schoss.

Trotz der 2:0 Führung gelang es der Schweiz nie Ihre Vorzüge läuferischen und spielerischen Vorzüge aufs Eis zu bringen, im Schlussdrittel wurde man zu passiv und wurde prompt bestraft.


Raphael Diaz: "Dieses Ausscheiden ist eine bittere Pille zum Schlucken. Im Schlussdrittel haben die Deutschen zwar mehr vom Spiel gehabt, doch wir haben uns gut verteidigt und Ihnen nur Schüsse von aussen zugestanden. In der Schlussminute haben sie dank einem "lucky bounce" ausgeglichen und Penaltyschiessen ist sowieso immer 50/50. Wir haben in der Gruppenphase sehr gutes Eishockey gespielt, es machte Spass. Es tut weh so unseren Traum um eine Medaille zu spielen begraben zu müssen, wir wissen die Konkurrenz wird immer grösser. Im Schlussdrittel waren wir vielleicht zu passiv, es gelang uns vor allem nicht mehr uns aus dem eigenen Drittel zu befreien, aber wie gesagt beim Ausgleich war auch eine Prise Pech dabei."


Patrick Fischer: "Wir wussten schon vor dem Spiel dass es eine Komplizierte Aufgabe werden könnte, es wurde ein geknorz die Deutschen schoben in der neutralen Zone den Riegel. Natürlich war der 2:1 Anschlusstreffer kurz vor Drittelsende ein Killer. Es war sicher nicht unser bestes Spiel mit der Scheibe, es gelang uns nie nach dem 2:1 die Deutschen zu distanzieren. Im Schlussdrittel haben wir unsere blaue Linie zu leicht hergegeben, die Deutschen hatten dadurch zu viel Raum. In den letzten zehn Minuten hätten wir das Spieldiktat übernehmen müssen, doch es gelang uns nicht das momentum zurückzuholen. Es ist eine harte Lektion für uns, jetzt müssen wir wieder ein Jahr warten. Wir haben ein gutes Turnier gespielt, aus den Rückschlägen sind wir stärker zurückgekommen."


Marcel Noebels: "Es ist unglaublich, es war ein schwieriges Spiel, es hätte auf beide Seiten kippen können, jeder Fehler zählte. Ich bin glücklich dass wir das Penaltyschiessen für uns entscheiden konnten. Beim entscheidenden Penalty schlug mein Herz langsamer, doch ich glaube jeder andere hätte diesen Treffer auch schiessen können. Wir kamen nach einem 0:2 Rückstand gegen die Schweiz zurück, eine starke Leistung. Ich schied gegen Lettland verletzt aus, es war eine day-to-day Entscheidung. Unsere medizinische Abteilung hat unglaubliches geleistet und ich bin glücklich dass ich heute das Dress anziehen konnte und wir gewannen. Wir haben heute Geschichte geschrieben, es ist unglaublich im Halbfinal zu stehen, wir haben erneut die Schweizer in einem Derby geschlagen.2




Olympic Sports Center – Riga – SR Ansons (LAT)/Romasko (ROC) – Lazarev (ROC/Shalagin(ROC) Schweiz - Deutschland 2:3 n.P(1:0; 1:1; 0:1, 0:0)

 

Schweiz: Genoni; Moser, Untersander; Müller, Diaz; Siegenthaler, Loeffel; Alatalo; Kurashev, Hischier, Ambühl; Hofmann, Corvi, Simion; Andrighetto, Vermin, Meier; Scherwey, Bertschy, Herzog; Rod

 

Deutschland: Niederberger; Mo. Müller, Seider; J. Müller, Holzer; Wagner, Novak; Gawanke; Noebels, Reichel, Pföderl; Eisenschmidt, Kahun, Plachta; Kühnhackl, Loibl, Rieder; Krammer, Kastner, Peterka; Bergmann

 

 

Tore: 15'17 Untersander (Alatalo, Kurashev) 1:0; 33'26 Herzog (Scherwey, Bertschy) 2:0; 37'23 Kühnhackl (Rieder, Novak) 2:1; 59'16 Gawanke (Kahun, Noebels/Deutschland ohne Torhürer) 2:2


Penaltyschiessen

Corvi gehalten

Plachta verschossen

Andrighetto gehalten

Krammer verschossen

Meier 1:0

Kahun 1:1

Ambühl gehalten

Reichel gehalten

Hofmann gehalten

Noebels 1:2


 

Strafen:

Schweiz: keine Strafen

Deutschland 2 x 2 + 1 x 10 (Plachta)

 

Bemerkungen

Deutschland von 58'32 - 59'17 ohne Torhüter

 

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