NLA - Pre-Playoff - Freitag, 18. März 2022
Zuschauer
4927 Zuschauer (68% Auslastung)
Vernets, Genf
Schiedsrichter
Daniel Stricker, Michael Tscherrig; Nathy Burgy, Zach Steenstra
Tore
08:07 | 0:1 | Mark Arcobello [SH] | ||
A. Chiesa | ||||
Sami Vatanen [PP] | 1:1 | 19:43 | ||
H. Tömmernes, V. Filppula | ||||
25:47 | 1:2 | Daniel Carr | ||
C. Thürkauf | ||||
Strafen
00:41 | Calvin Thürkauf | |
2 min - Behinderung | ||
07:24 | Tim Traber | |
2 min - Behinderung | ||
19:03 | Giovanni Morini | |
2 min - Haken | ||
Effektive Dauer: 40 Sekunden | ||
Henrik Tömmernes | 34:30 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
34:30 | Justin Abdelkader | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Marco Maurer | 35:43 | |
2 min - Stockschlag | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
97,7% 60:00 | ||||
94,1% 59:08 | ||||
Verteidiger | Verteidiger | |||
-1 | ±0 2S | |||
±0 3S | +2 1A | |||
±0 3S | +1 4S | |||
±0 2' | ±0 1S | |||
-1 1A 4S 2' | +1 1S | |||
-1 1T 10S | ±0 | |||
-1 | ±0 1S | |||
Stürmer | Stürmer | |||
±0 1S | +1 1S 2' | |||
±0 1S | +1 1T 3S | |||
-1 1A 4S | ±0 2S | |||
±0 3S | +1 1T 2S | |||
-1 2S | ±0 3S | |||
-1 2S | ±0 1S | |||
-1 1S | ±0 2' | |||
±0 | ±0 1S | |||
±0 3S | ±0 1S | |||
±0 2S | +2 1A 8S 2' | |||
±0 | ±0 1S 2' | |||
-1 3S | ±0 1S | |||
-1 1S | ±0 1S |
Lugano erspielt sich in Genf den ersten Matchpuck
Aufopfernd kämpfend und mit einem herausragenden Niklas Schlegel im Tor: Der HC Lugano beendet Genfs Siegesserie von 15 Spielen zuhause mit einem 2:1-Sieg und führt im Pre-Playoff-Krimi.
Die Vorgeschichte dieser Affiche war seit Tagen ein Thema in den Medien: Genf-Servette mit vielen Verletzten in einer schwachen ersten Saisonhälfte, die Pat Emond seinen Job kostete, und einem veritablen Lauf im neuen Jahr, darunter zuletzt 15 Heimsiege. Auf der anderen Seite der HC Lugano, bei dem sich Licht und Schatten diese Saison regelmässig abwechselten und der nun, gecoacht von der Genfer Kultfigur Chris McSorley, den allgemein leicht favorisierten Genfern ein Bein stellen wollte.
Den Spielern war all dies indes eins und zwischen den beiden Mannschaften entwickelte sich von Beginn weg ein Spiel auf Augenhöhe, ausgetragen mit offenem Visier und vielen guten Chancen auf beiden Seiten. Drei Mal konnten die Genfer im Startdrittel in Überzahl agieren, zwei Mal passierte dabei Entscheidendes: Zuerst traf HCL-Topscorer Mark Arcobello in der 9. Minute zur Gästeführung in Unterzahl, ex-Grenat Tim Traber sass in der Kühlbox für einen überflüssigen Crosscheck in der Offensivzone. Dem Tor vorausgegangen war ein smarter Pass via Bande von Alessandro Chiesa.
Die zweite entscheidende Aktion war dann nur 17 Sekunden vor dem ersten Tee der Genfer Ausgleich durch Sami Vatanen – was man bei einem Schussverhältnisses von 18:9 bis dahin als "verdient" taxieren mag. Dass dazwischen Romain Loeffel zum vermeintlichen 2:0 für Lugano traf, welches nach einer erfolgreichen Genfer Coaches Challenge aberkannt wurde (Morini behinderte Gauthier Descloux im Genfer Tor), verkam zur Randnotiz.
Im Mitteldrittel waren die Tessiner Gäste gewillt, dem besten Powerplay der Liga nicht noch mehr Chancen zu geben. Damit sollten sie den Grundstein für ihren späteren Sieg legen, denn bei numerischen Gleichstand boten die Südschweizer den Grenat durchaus die Stirn. Und betrieben ein keckes Forechecking, was in der 26. Minute Früchte trug: Genf-Back Mike Völlmin verlor die Scheibe hinter dem eigenen Tor an Calvin Thürkauf und im Nachschuss bezwang Daniel Carr den am Boden geschlagenen Descloux zur 2:1-Führung für die Bianconeri.
Während Lugano die Führung noch hätte ausbauen können – Bertaggia beispielsweise mit einem "Buebetrickli" (32. Minute) oder Fazzini mit einem satten One-Timer (39.) – verlor sich Genf auf Nebenschauplätze. Sinnbildlich dafür eine Szene aus der 35. Minute, als sich der frisch gekürte Liga-MVP Henrik Tömmernes von Justin Abdelkader provozieren liess und beide Spieler eine kleine Strafe fassten. Das Schussverhältnis von 16:5 für Lugano im Mitteldrittel sprach Bände für Genfs plötzliche Baisse.
Das Schlussdrittel begann damit, dass Luganos Aggressivleader Abdelkader nach wenigen Sekunden Kopf voran in die Bande knallte, wohl im Zweikampf mit Tömmernes aber ohne dessen Einwirkung, und vom Eis begleitet werden musste (er kehrte später wieder zurück). In der Folge vermochten sich die Calvinstädter wieder auf ihre Stärken besinnen und trugen Angriff um Angriff auf das Tor von Niklas Schlegel vor. Doch der gebürtige Zürcher, der wohlgemerkt seinen ersten Ernstkampf seit dem 25. Januar bestritt, hielt alle noch so vehementen Genfer Abschlüsse, darunter Tömmernes im hohen Slot (47. Minute), Filppula nach einer schönen Pass-Staffette (50. und 56.) sowie Vermin ganz alleine vor dem Tor, nur um einige zu nennen.
So reisen die Bianconeri mit einem hart erkämpften und verdienten Sieg zurück ins Tessin, wo sie am Sonntag die Möglichkeit haben, diese Mini-Serie zu entscheiden. Dem wird Genf wiederum Alles entgegensetzen, muss dabei aber wesentlich effizienter im Abschluss agieren (aus 45 Abschlüssen resultierte heute nur ein Treffer), wollen sie nochmals in dieser Saison vor eigenem Publikum antreten.
Tabelle
1. | Zug | 52 | 24-12-4-12 | 177:127 | 100 |
2. | Fribourg | 50 | 26-6-4-14 | 159:124 | 94 |
3. | ZSC Lions | 52 | 26-6-6-14 | 169:130 | 96 |
4. | Rapperswil | 52 | 28-3-4-17 | 164:135 | 94 |
5. | Davos | 51 | 27-3-1-20 | 148:125 | 88 |
6. | Lausanne | 51 | 27-1-4-19 | 155:143 | 87 |
7. | Biel | 51 | 24-5-5-17 | 154:128 | 87 |
8. | Servette | 52 | 23-6-7-16 | 151:130 | 88 |
9. | Lugano | 52 | 21-4-5-22 | 160:158 | 76 |
10. | Ambrì | 52 | 19-3-3-27 | 131:145 | 66 |
11. | Bern | 52 | 17-3-8-24 | 136:148 | 65 |
12. | SCL Tigers | 50 | 9-2-4-35 | 129:205 | 35 |
13. | Ajoie | 51 | 6-3-2-40 | 89:224 | 26 |