Schweiz doppelt nach

Von Pascal Zingg

Die Equipe von Patrick Fischer gewinnt auch den zweiten Test in Weinfelden. Den Grundstein zum 3:1-Sieg legten die Schweizer im zweiten Drittel, als sie den Letten überlegen waren und mit zwei Längen in Führung gehen konnten.

Anders als noch am gestrigen Samstag bekundeten die Schweizer heute etwas Mühe, um in dieses Spiel zu kommen. Erst nach einem Ablenker von Ambühl in der zehnten Minute, konnten sich auch die Eisgenossen in diesem Spiel in Szene setzen. Was den Schweizer auch zu diesem Zeitpunkt fehlte, waren die Ideen, wie man gefährlich vors lettische Tor kommen sollte. Kam dazu, dass dem Team von Patrick Fischer sehr oft die Präzision fehlte. «Das erste Drittel lief nicht ganz so, wie wir uns das vorgestellt hatten. Vor allem beim Start hatten wir etwas Ladehemmung», erkannte auch Calvin Thürkauf. Ein gutes Beispiel für die Ladehemmungen war die Chance von Santeri Alatalo in der 25. Minute, als er in bester Abschlussposition weit am Tor vorbeischoss.

Deutlich geschickter stellte sich Thürkauf zur Spielmitte an. Der Stürmer des HC Lugano konnte sich im Slot durchsetzen und einen Pass von André Heim zum 1:0 nutzen. Obwohl die Schweizer Führung nicht unverdient war, wurde sie sogleich einem echten Prüfstand unterzogen. Weil Alatalo seinem Gegenspieler zwischen die Beine schlug, mussten sich die Eisgenossen alsbald zu viert wehren. Dank eines sehr guten Boxplays gelang dies jedoch ohne Probleme. «Dass wir diese Unterzahl überstehen konnten, gab uns viel Energie», bemerkte Thürkauf. Diese Energie war so gross, dass Damien Riat bei der Rückkehr von der Strafbank sogleich das 2:0 schoss. Der Bieler Stürmer profitierte davon, dass Arturs Kulda die Scheibe an der blauen Linie verlor und Riat damit einen Konter zugestand.

Obwohl die Schweizer auch im letzten Drittel das bessere Team waren, kamen die Letten in der 47. Minute noch einmal zum Anschlusstreffer. Ronalds Kenins hatte einen schönen Querpass gespielt, den Nauris Sejejs zum 2:1 verwertet. Obwohl das Spiel damit nochmals spannend wurde, liessen sich die Schweizer von diesem Betriebsunfall nicht verunsichern. Sie kontrollierten das Geschehen auch nach dem Anschlusstreffer und kamen in der Schlussphase noch einmal zu einem Empty Netter durch Calvin Thürkauf.

Mit zwei Toren und einem Pfostenschuss war Thürkauf dann auch der Mann des Spiels. Überhaupt war es die Linie um Bertschy, Heim und eben Thürkauf, die diesem Spiel den Stempel aufdrücken und die Schweiz damit zu einem verdienten 3:1-Sieg führen konnte. Trotz einer guten Leistung war aber auch Calvin Thürkauf zum Ende des Spiels nicht ganz zufrieden. «Eigentlich wollten wir heute eine dominante Leistung über 60 Minuten zeigen. Dass uns dies nicht ganz gelungen ist, lag wohl daran, dass wir heute nicht so viel Tempo in unserem Spiel hatten», analysierte der Stürmer.

 

Telegramm:

Schweiz – Lettland 3:1 (0:0, 2:0, 1:1)

Güttingersreuti, Winfelden: 2364 Zuschauer. – Schiedsrichter: Stolc, Tscherrig; Kehrli, Wolf. – Tore: 29:18 Thürkauf (Heim, Bertschy; Strafe angezeigt) 1:0; 36:30 Riat 2:0; 46:26 Na. Sejejs (Kenins, Smons) 2:1; 57:56 Thürkauf (Bärtschi; ins leere Tor) 3:1. – Strafe: 3 x 2 Minuten + 5 Minuten + Spieldauer (Alatalo) gegen die Schweiz; 5 x 2 Minuten gegen Lettland.

Schweiz: Berra (Wüthrich); Frick, Egli; Alatalo, Fora; Le Coultre, Loeffel; Delémont, Glauser; Scherwey, Thürkauf, Bertschy; Mottet, Corvi, Ambühl; Eggenberger, Heim, Miranda; Rod, Jäger, Riat; Künzle.

Lettland: Grigols (Vitols); Macics, Kulda; Osenieks, Cukste; Bergmanis, Jaks; Na. Sejejs, Smons; Kenins, Abols, Krastenbergs; Ro. Bukarts, Dzerins, Ri. Bukarts; Jelisejevs, Smirnovs, Marenis; Kulda, Batna, Dzierkals; Berzins.

Bemerkungen: 45. Pfosten Thürkauf; 49. Tor Miranda nicht gegeben; Lettland zwischen 57:46 und 57:56 und ab 58:23 ohne Torhüter.

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Sonntag, 1. Mai 2022

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