Souveräner Startsieg

Von Simon Wüst

Die Schweizer Hockeydamen starten mit einem 3:1-Sieg gegen Japan erfolgreich ins WM-Turnier. Nach einer soliden Leistung ein verdienter Erfolg.

Heute trafen die Eisgenossinnen bei ihrem ersten Gruppenspiel an der WM in Dänemark auf das Team aus Japan. Diese mussten gestern eine Kanterniederlage (0:10) gegen den grossen Favorit Kanada hinnehmen. Die Spielerinnen von Coach Colin Muller haben sich-nach einer guten Turniervorbereitung eine Medaille zum Ziel gesetzt – realistischerweise die Bronzene.

Die Schweizerinnen erwischten einen guten Start und kamen bereits in den ersten Minuten einige Mal zu gefährlichen Abschlüssen. Die Japanerinnen hielten aber allgemein gut dagegen. Im Ersten wie auch im zweiten Powerplay konnte man sich jeweils rasch im Angriffsdrittel installieren, aber die Schüsse kamen einfach zu wenig scharf und präzise aufs gegnerische Tor. Bei der dritten Chance in Überzahl im Startdrittel kam man dem Führungstreffer schon sehr nah, nur noch die Latte konnte den Japanerinnen helfen. Ansonsten blieb man vor dem Tor harmlos, spielte aber ein gefälliges Hockey.

Die Stimmung im leeren Stadion war trist, nur einige wenige Schweizer Anhänger versuchten mit Kuhglocken und sporadischen «hopp Schwiiz»-Rufen wenigstens etwas Stimmung zu machen. Aber die Damen sind sich dies ja leider gewohnt.

Auch zu Beginn des Mitteldrittels blieb das Spielgeschehen in etwa gleich. Die Schweiz kontrollierte die neutrale Zone und kam zwar immer wieder vor das Japanische Tor, aber ohne Druck und Erfolg im Abschluss. Die Gegnerinnen aus dem Land der aufgehenden Sonne warteten auf Fehler und versuchten diese zu nutzen, ebenfalls erfolglos. Erst in der 28. Minute erlöste uns Lara Stalder mit einem schön herausgespielten Treffer. Sie schloss den guten Pass von Müller mit einer Direktabnahme ab. Wer geglaubt hatte, dies würde den Knoten bei den Eisgenossinnen lösen, sah sich getäuscht. Das Spiel blieb ein Krampf. Rund eine Minute vor der zweiten Sirene fiel der zweite Schweizer Treffer! Alina Müller verwandelte ein Zuspiel von Lara Stalder souverän.

Im Schlussdrittel verlor das Spiel ein wenig an Fahrt. Japan gewann Spielanteile und agierte Stärker, was unsere Schweizerinnen aber nicht aus dem Konzept brachte. Das Passspiel blieb präzise und man kämpfte weiter aufopferungsvoll um jeden Puck. Nach 52 Minuten kam Japan zu einem Lattenschuss, dies nach einer der seltenen Ungenauigkeiten in der Schweizer Defensive. Das wars aber auch schon. Das Schweizer Team erhöhte kurz vor Schluss bei einem Konter ins leere Tor auf 3:0 und brachte den Sieg diskussionslos über die Zeit, obschon die Japanerinnen 23 Sekunden vor Schluss noch zum Ehrentreffer kamen.

FAZIT: Die Schweizerinnen zeigten eine solide Leistung. Sie waren defensiv abgeklärt, diszipliniert (keine Strafe kassiert!) und machten fast keine Fehler, offensiv immer aktiv und druckvoll. Einfach im Abschluss fehlt noch der letzte Zwick. Diesen braucht es dann gegen die nächsten Gegnerinnen...


Telegramm:

Schweiz – Japan 3:1 (0:0, 2:0, 1:1)

Kvik Hockey Arena – 389 Zuschauer – Referees: Nurmi (FIN) / Tassoni (USA), Linespersons: Chartrand (CAN) / Hammar (SWE)

Strafen:

Schweiz 0 x 2 Min. ; Japan 4 x 2 Min.

Tore:

28. L.Stalder (A.Müller) 1:0 ; 39. A.Müller (L.Stalder, S.Leemann) 2:0 ; 58. L.M.Lutz (L.Zimmermann – ins leere Tor) 3:0 ; 60. Ak.Shiga (A.Shiga, A.Hitosato) 3:1

Aufstellung:

Schweiz

A.Brändli; L.Christen, A.Bächler; J.Hauser, N.Vallario; S.Siegrist, S.Wetli; N.Hofstetter; L.Stalder, S.Leemann, A.Müller; E.Raselli, N.Ryhner, D.Rüegg; L.Zimmermann, A.Marti, L. M. Lutz; K.Quennec, L.Rüedi, E.Ingold; M.Frey

Japan

M.Masuhara; A.Shiga, A.Hitosato; S.Koike, A.Hosoyamada; S.Yamashita, K.Seki; K.Sato, F.Sasano; Ak.Shiga, H.Toko, M.Ito; H.Yamashita, S.Taka, Y.Wajima; Y.Enomoto, R.Koyama, H. C. Lack; C.Miyazaki, A.Sasaki, M.Ogawa

Bemerkungen:

15.Min. Lattenschuss (SUI); 52.Min. Lattenschuss (JPN); 57:34-57:55 und 58:45-60:00 Japan ohne Goalie

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